Mamallapuram

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Tja, vollkommen unerwartet hat mich nun der Fluss des Lebens noch ein Stück weiter in den Süden von Indien getragen und ich bin vor 4 Tagen in Mamallapuram angekommen. Ein wunderschöner kleiner Ort an der Ostküste Indiens am Meer gelegen. Hier genieße ich nun die etwas „kühlere“ Brise des Meeres bei guten 30 Grad, was sich nach der Dauerhitze im Landesinneren wirklich angenehm anfühlt.

Die Busfahrt von Tiruvannamalai hier her war etwas komplizierter, da es keine Direktverbindung gab. So hab ich am Busbahnhof in Tiru schon mal eine gute Stunde im indischen Chaos verbracht, um dann dank der Hilfe des Stationmanager endlich einen Bus ausfindig zu machen, der mich bis nach Chengalpatty mitnehmen sollte. So saß ich für die nächsten rund 5 Stunden in einem Local Bus voller Inder als einzige Weiß, tuckelte mich 30 kmh durch die Gegend und durfte zumindest den ersten Teil der Fahrt auf dem Ticketman Platz neben dem Fahrer sitzen. Erst als es dem Ticketverkäufter zu viel mit Stehen wurde weil der Bus natürlich völlig überfüllt war, mußte ich aufstehen und durfte mich dann auf die mega heiße Motorhaube, die sich im Inneren des Busses befindet, Platz nehmen bis mir der Hintern brannte:-) Obwohl die Leute im Bus sehr wenig Englisch konnten gelang es mir dennoch ihnen verständlich zu machen, dass ich auf dem Weg nach Mamallapuram bin. Dann haben der Ticketman und der Busfahrer ein wenig hin und her diskutiert, wo sie mich denn unplanmäßig am günstigsten aus dem Bus „schmeißen“, damit ich den nächsten Bus nach Mamallapuram bekomme. Sie wurden sich schließlich einig, dass es nicht Chengalpatty sei, sondern irgendwo anders was mir auch recht war, solange ich mein Ziel erreichte.

An dem nächsten Busbahnhof wo sie mich aus dem Bus lotsten dann das gleiche Spiel. Ich hatte wieder keinen Plan welcher von den hunderten von Bussen denn der richtige ist, der mich nach Mamallapuram bringt. Also einfach vertrauen und hoffen, dass ich irgendjemanden finde, der Englisch spricht und mich zum korrekten Bus weist. Nach wieder ungefähr einer Stunde saß ich also im nächsten vollen Bus. Nachdem ich nur 15 Rupee (25 Cent) für das Ticket zahlte dachte ich, ok Stehplatz trotz meinem Gepäck am Rücken ist kein Problem, kann ja nicht so lange dauern. Nach ungefähr einer halben Stunde meinte dann ein netter Inder wo ich denn hin will. Als ich im sagte nach Mamallapuram meinte er ich soll mich auf seinen Platz setzen, denn das würde noch ein Weilchen dauern. Also war ich froh, dass ich meinen Rucksack abstellen konnte und einen Sitzplatz hatte bis ich dann gegen 18 Uhr abends endlich mein Ziel erreichte.

Hier angekommen ging es dann erst mal auf Zimmersuche. Nach dem Lowseason ist gibt es sehr viele freie Unterkünfte und es gab zig Angebote „Look my Room – look
my Room“:-) Zum Glück brauchte ich nicht lange, um ein ganz nettes Zimmer im Green Wood Garden Guest House zu ergattern, dass ich dann nach einigem verhandeln für 200 Rupee (gut 3 Euro) die Nacht beziehen konnte. Hier hat es einen wunderschönen Tropengarten vor meiner Terrasse und es ist für indische Verhältnisse sehr schön ruhig. Meine Zimmernachbarin Mika kommt auch aus Deutschland und arbeitet hier ehrenamtlich für ein paar Wochen in einem Waisenhaus das ich mir vielleicht mal zusammen mit ihr ankucken werde. Ansonsten gibt es außer dem Meer einen schönen kleinen Park mit alten Tempelruinen und wundervollen Steinmetzarbeiten an den Wänden. Der Shore Tempel und die 5 Rajas direkt am Strand ist vom Tsunami verschont geblieben und stehen noch ganz.
Wollte eigentlich nur 3 Nächte bleiben, doch jetzt sind´s schon 4 und es fühlt sich im Moment auch noch gut an also bleibe ich auch noch bis es mich wieder weiter treibt.

Anbei noch einige Bilder damit Ihr virtuell ein wenig mitreisen könnt:-)

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Photos

Tailor - Schneiderin :-)
Ich glaub, solche Bilder können nur in Indien entstehen:-)