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Published: October 23rd 2006
meine lieben,
ich bin noch immer tot von den 8 stunden busfahrt von pondi nach madurai. ein echter inder-bomber-bus, ich kann nun sehr gut nachvollziehen, wie sich die armen hendln in den legebatterien fuehlen muessen. ein echter alptraum. wie in einer konservendose zwischen fenster und einem fetten inder aus madurai eingekeilt, mit den knien am sitz des vordermannes anstehend, treten wir die reise um 21:45 uhr richtung madurai an. die erste pause um mitternacht... eine erloesung fuer meine knie und meine blase, die ich auf dem grindigsten klo der welt (davon gibt es in indien aber extrem viele!!) entleert habe.
weiter auf einer holprigen strasse, der busfahrer faehrt wie eine gesenkte sau, die indier sind die schlechtesten autofahrer ueberhaupt. das lustige ist, dass sie normalerweise den ganzen tag hupen. wenn sie nicht hupen, dann benutzen sie in der nacht die lichthupe, fast noch gefaehrlicher, denn der gegenverkehr blinkt staendig mit fernlicht herum, unser busfahrer muss abbremsen und faehrt einige meter im blindflug, weil er vom fernlicht des gegenverkehrs geblendet ist. einmal waeren wir fast in den graben gefahren. kein wunder bei dem zustand der strassen.
aber nach 2 stunden und mehr im autobus - baujahr ca. 1890 - ist einem schon alles egal.
um 5:15 uhr kommen wir total erschoepft und verspannt an... jetzt in die stadt rein und ein hotel suchen.
gott sei dank habe ich meinen lonely planet dabei und finden prompt ein zimmer fuer 3. extrem grindig, was sonst.
klospuelung ist kaputt, dafuer gibts einen super TV im zimmer!
nach einer dusche legen wir uns nieder, verfallen in windeseile in einen komatoesen schlaf!
um 11:30 uhr wachen wir wieder auf und beschliessen den tempel anzuschauen und auch etwas zu futtern. das essen ist recht gut. sehr billig auf alle faelle.
da der tempel erst um 16 uhr aufsperrt, beschliessen wir uns durch die menschenmassen einen weg zum markt und blumenmarkt zu erkaempfen.
ein alptraum, den man nicht beschreiben kann. der verkehr ist extrem stickig, die luft von den abgasen und dem dreck verstaubt, der verkehr etwas weniger aggressiv als in pondi, dennoch ein alptraum.
auf der strasse stehen kuehe bei muellbergen, die keiner wegraeumt und der gestank von dem vermodernden muell gepaart mit einem permanenten uringestank und kuhscheisse tut sein uebriges.
endlich beim "markt" angelangt... grosse enttaeuschung... die strasse ist nicht asphaltiert, der markt besteht aus zwiebeln und knoblauch, ein bissl ingwer und limetten. der gestank von fisch mischt sich unter den bereits oben beschrieben geruch. wir hatschen in den markt hinein, der weg ist verdreckt und mit schlamm und kuhfladen vermischt.
gott sei dank hab ich heute nur meine flip-flop an.
das schlimmste sollte aber erst kommen ... der "Blumenmarkt" ... im ersten stock des markts... okay, wir wollen blumen sehen.
also rauf ueber die stiegen, die menschenmassen schauen uns mit grossen augen an.
oben angelangt wissen wir warum sie uns so anschauen und grinsen... am betonboden ist ein gatsch und uringemisch, sicher 5cm hoch, die blumen - sofern es ein paar bis oben hingeschafft haben - vom letzten jahr sind bereits wieder zu erde geworden, wie in einem komposter. der gatsch quillt die zehen, ein gestoehne geht los... bitteeeee... die beiden boarischen maedls machen wendung auf der hinterhand... ok, schnell wieder raus!!!
nein, das ist kein wirklicher blumenmarkt. die verdreckten zehen stinken zum himmel, kein wasser zum waschen der fuesse weit und breit. nach einer weile des suchens finden wir uns in einem geplegten markt ein... dort schoppen wir ein wenig, der dreck ist jetzt schon eingetrocknet.
um 16 uhr dann in den tempel. sehr gross und interessant. wenigstens gute gerueche. blumen und sandelholzduft sind schon fuer unsere verwoehnte nase.
wir sind froh, wenn wir wieder aus der stadt draussen sind... ab in den nationalpark periyar!
am liebsten wuerde ich ein bissl dreck in eine flasche reingeben und euch mitnehmen, damit ihr einen begriff von der verschmutzung hier habt.
das essen ist wenigstens lecker, die gewuerze sind schon unglaublich gut... ich muss aber auch sagen, dass ich mich schon auf ein gutes oesterreichisches essen freue.
durch den gestank wird einem oft der appetit verdorben, was schade ist.
trotzdem lernt man aus all den dingen hier einiges und man sollte dies mal selbst erlebt haben, um unseren standard wieder mehr schaetzen zu koennen.
leider sind die PCs hier ein echter jammer, ich kann die bilder nicht ueberspielen und werde erst morgen wieder im park versuchen, dass ich ein paar bilder uploaden kann.
habt eine schoene woche,
bis bald,
klautschi
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riff
non-member comment
es kann nur noch besser werden
hallo, du arme haut! kopf hoch, augen zu und durch. indien hat aber auch ganz tolle schönheiten und düfte. ich bin sicher, dass du die noch voll erleben wirst. best wishes to you, my dear, ya rifferl