Und was sonst noch passiert ist...


Advertisement
China's flag
Asia » China
November 13th 2009
Published: November 13th 2009
Edit Blog Post

Und was sonst noch so passiert ist in den letzten Wochen…
Erstmal war da natürlich mein Geburtstag, an dem ich morgens mit Geschenken und Kuchen und Kerzen und Blumen und einem Geburtstagslied geweckt wurde :-)
Am Nachmittag sind wir dann nach Hangzhou gefahren und haben dort das Wochenende verbracht und zwar sehr …ähm westlich :-D shoppen, Starbucks Coffee und abends gefeiert. Gut war das.
Sonntags sind wir dann mit der Fähre auf die Insel im West Lake gefahren und haben uns unter die chinesischen Touristen gemischt. Hangzhou ist ein beliebtes Ausflugsziel für Chinesen und ich möchte nicht wissen in wie vielen chinesischen Fotoalben wir nun zu sehen sind^^

Natürlich ist es echt cool an den Wochenenden rumzureisen, die besten Wochenenden sind manchmal aber einfach die, die wir hier in Yueqing verbringen.
Da wären zB die tollen Massagen. Wir haben mittlerweile schon unser StammSpa ;-) (Wir haben ne VIP -Mitgliedskarte ^^, was die uns bringt ist uns noch nicht so ganz bewusst).
Sehr zu empfehlen sind zum Beispiel Fußmassagen. O-Ton Tonje: „Look at this little Jesus- he is washing my feet”
An unseren Masseuren kann man auch immer sehr schön unser Chinesisch testen, genauso wie an den Taxifahren und den Verkäufern auf den Obstmärkten. Einfach drauflos quatschen, das ist lustig.
Manchmal ist es auch einfach gut, dass die kein Englisch verstehen, denn von den Sprüchen wie dem genannten von Tonje gibt es mittlerweile unendlich viele. Und noch besser ist es vielleicht, dass eh keiner Deutsch versteht, besonders als Carlotta und ich uns in Nanjing überlegt haben aus dem Frenster zu rufen: „ Pass ma uff, isch komm da gleich ma rübber“ , als alle 10 Minuten eine „my heart will go on“ dudelnde Kehrmaschine die Straße auf und ab gefahren ist. (Nein, wir haben es nicht getan^^)

Zu den besten Momenten gehört sicherlich auch unser kleiner Ausflug auf einen der Berge, die die Stadt hier umgeben. Das erste Mal waren wir dort mit einem chinesischen Paar, das wir vor kurzem kennen gelernt haben. Das war einfach toll, weil man so logischerweise extrem viel über das Leben in China erfährt. Ein Wochenende später sind wir 4 nocheinmal den Berg hochgewandert, diesmal hat Carlotta ihre Gitarre mitgenommen. Oben angekommen haben wir dann angefangen zu spielen und zu singen, so wie wir es so gut wie jeden Abend auch auf unserem Balkon machen.
Nach und nach kamen dann immer mehr Leute dazu, die zugehört haben, Bilder von uns gemacht haben und einfach beeindruckt waren. Unvergesslich!
Schon als wir den Berg hochgegangen waren, sind wir einem älteren Chinesen begegnet, der mit einem Bambus Stab auf den Schultern an dem Körbe befestigt waren, den Berg hochlief.
Mit dem haben wir uns auch unterhalten (wenn man das unterhalten nennen kann, bei den paar Sachen die wir auf Chinesisch können^^). Später hat der uns dann noch einen Buddhistischen Tempel gezeigt, der sich ebenfalls auf dem Berg befindet.
Ein Stück weiter kamen uns dann auf einmal 3 mit Körben bepackte Ponys entgegen, die von ihrem Besitzer in die Stadt runter geführt wurden. Das ist das, was einen hier immerwieder umhaut. Auf der einen Seite diese Unmengen von Autos, Hochhäusern, Bildschirmen… überall, Hightech… und auf einma begegnet man diesen Leuten die irgendwie nicht ins Bild passen aber gleichzeitig so typisch chinesisch sind.

Ein weiter Einblick in das chinesische Leben wurde uns geboten, als wir letzte Woche bei einer unsere Mandarin Lehrerinnen zu Hause waren und dort zusammen gekocht haben.
Die Wohnung ist sehr modern, eine Schildkröte als Haustier. Zu einer modernen chinesischen Wohnung gehört auch ein großer Fernseher. Der Fernseher läuft immer, auch wenn Besuch da ist, oder gerade dann.
In guten chinesischen Restaurants ist das übrigens ebenso. Abhängig davon, mit wie vielen Personen man da ist, bekommt man einen Raum zugewiesen, in dem man dann eben unter sich ist. Dort hängen auch grundsätzlich Bildschirme.
Zum Thema Fernseher fallen mir gerade einige ganz witzige Werbespots ein:
Da wäre einer von L’oreal. Es gibt bei uns einen Spot für eine Bräunugslotion und exakt denselben gibt es hier für Whiteninglotion. Nur eben von dunkler zur heller Haut. :-D
Oder dann die Werbung dafür, im Hinblick auf die Expo 2010, man solle doch bitte seinen Müll nicht auf den Boden schmeißen sondern in den Mülleimer. Über den Müll hatte ich ja schoneinmal was geschrieben… :-D

Letzen Dienstag wurden wir von einem der Schulleiter zum Abendessen eingeladen um uns seinen Freunden vorzustellen, es kommen schließlich nicht allzu oft Leute aus dem Westen nach Yueqing, da ist man schon eine Sensation. Der Abend war auch ein wirklich chinesicher Abend an dem einfach viel zu oft das Wort „Gangbei“ viel. Gangbei heißt „trockenes Glas“ also Bottoms up. Runterexen.
Nein, das ist jetzt keine Ausrede^^. Aber man darf nicht ablehnen mit anzustoßen, denn sonst „verliert der andere sein Gesicht“ und ist wirklich beleidigt. Es ist einfach unhöflich zu das trinken verweigern. Passenderweise hatte ich morgens noch in der FAZ einen Artikel darüber gelesen, dass sich in den letzten Monaten 3 chin. Parteikader zu Tode gesoffen haben. Das wundert mich irgendwie nicht. Nach dem Essen waren wir noch in einer Karaoke Bar, ebenfalls in einem VIP-Raum, durchaus lustiger Abend. :-D

Was gibt’s noch neues… Ah ja, wir bekommen jetzt Ballettunterricht (nein, die Lehrerin spricht kein Englisch). Ich hab nach 10 Jahren also wieder mit Ballett angefangen und ich glaube das mache ich wieder weiter ^^
Neben den normalen Ballettübungen haben wir noch einen tibetischen Tanz gelernt, sehr coole Sache.
Und apropos Tibet: Da geht es im Februar hin, bevor es am 10.02.2010 nach Hause geht.


Advertisement



Tot: 0.065s; Tpl: 0.01s; cc: 8; qc: 43; dbt: 0.0379s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.1mb