With the bicycle from Cambodia to Thailand - mit dem Fahrrad von Cambodia nach Thailand


Advertisement
Cambodia's flag
Asia » Cambodia » North » Siem Reap
September 15th 2012
Published: September 15th 2012
Edit Blog Post

Und weil der upload grad so flott ging, hier noch die Fotos zur grössten Schnappsidee meines bisherigen Lebens. Mit dem Fahrrad von Siem Reap in Cambodia nach Bangkok in Thailand zu fahren. Also nichts gegen Radfahren, doch wenn man so eine Spontanidee entwickelt, dann ist es echt von Vorteil, wenn man ohne Gepäck reist und vielleicht bei etwas milderen Temperaturen und nicht gerade bei 45 Grad im Schatten. Auf Grund unserer Rucksäcke, Trommel, Guitarre und was wir sonst noch so alles hatten mussten wir uns da was einfallen lassen. Also beschlossen wir, wir machen das wie die Einheimischen mit ihren Obst- und Gemüsekörben auf den Rädern. Gesagt getan, Körbe gekauft, ein paar Holzstücke und die cambodschanische Form eines Expanders, alles irgendwie am Gepäckträger befestigt und verschnürt und fertig war unser Gefährt. Zugegebenerweise waren wir bei Abfahrt so wenig von unserer Konstruktion überzeugt dass wir sagten Hauptsache wir schaffen es damit bis zur Grenze und dann können wir auch den Zug nehmen. Da wir zwecks Visa etwas unter Zeitdruck waren haben wir die Tagesstrecke bei ca. 100 km angesetzt. Und 100 km mit ca. 25 kg Gepäck am Fahrrad durch die cambodschanische Steppe bei über 40 Grad zu radeln war jetzt für mich persönlich schon eine Herausforderung. Wir hatten nicht wirklich einen Plan sondern wussten, dass es mehr oder weniger nur eine Strasse gibt die uns nach BKK führt. Wo wir übernachten werden war nicht klar, weil wir nicht wussten, wo wir letztendlich zu Sonnenuntergang sein werden. Somit führte uns die erste Übernachtung in ein kleines Kloster mit sehr netten Mönchen die uns herzlich aufgenommen haben. Die Klosterpritschen sind natürlich nicht gerade entspannende Matrazenlager doch wir waren so müde und erschöpft dass wir uns auch auf den Steinboden gelegt hätten einfach nur um zu schlafen. Die absurdeste Erfahrung die wir dort machten war, als wir uns schon schlafen legen wollten und ein Mönch klopfte an die Tür um uns eine Kleinigkeit zu Essen und zu Trinken zu bringen. Ich weiss auch nicht was ich so erwartet hätte in einem Kloster, vielleicht Wasser und Brot oder Gemüse - aber nein, ich musste so lachen als er mit 2 Dosen Coca Cola und 2 Päckchen Instant Noodles daherkam:-) Nach einer guten Nacht dort sind wir um 5 Uhr morgen aufgestanden und noch im Halbdunkel los und langsam in den Sonnenaufgang hineingeradelt. und geradelt und geradelt bis wir irgendwann am Nachmittag die Grenze erreicht hatten. Der Grenzübergang war easy, Fahrräder abstellen, durch die Grenzbüros durch, auf der anderen Seite raus und wieder zurück um die Fahrräder abzuholen. Nach dem wir noch ca. 3 Stunden bis zum Untergang der Sonne hatten sind wir noch ein Stück weitergefahren und haben uns dann ein schönes Zimmer in einem Blockhaus für die Nacht gegönnt. Da wir zu müde waren um das Fahrrad abzupacken haben wir uns kurzerhand entschieden wir befördern die Räder einfach ins Zimmer. Früh am nächsten Morgens bereits auf der thailändischen Seite ging's dann wieder auf den Drahtesel. In Thailand war die Strecke fies, wo sie in Cambodia überwiegend flach war, hat sie sich in Thailand so gaaaaaanz laaaangsam nach oben gezogen und das war richtig anstrengend. Nach jeder Steigung dachten wir danach geht's runter und meistens ging es danach einfach nur noch weiter nach oben. Die letzte Dämmerung hat uns dann erreicht in the middle of nowhere. Nicht, kein Geschäft, kein Restaurant, keine Unterkunft, keine Einheimischen. NICHTS - also haben wir uns einen Wald gesucht, haben ein Moskitonetz unter einen Bambusbaum aufgehängt und uns dort unter Sternenhimmel bei Vollmond schlafen gelegt. Um 4 Uhr morgens nach einer unruhigen Nacht machten wir uns dann auf die letzten gut 100 km Strecke. Letztendlich hat alles zusammengehalten bis wir nach 4 Tagen und ca. 450 km Strecke Bangkok erreichten. Ich war nach diesem Trip so erledigt, dass ich tagelang brauchte um wieder Spass am Leben zu haben :-) EINMAL UND NIE WIEDER!!! ...obwohl es im Nachhinein betrachtet schon eine ziemlich geile Idee war :-)))


Additional photos below
Photos: 43, Displayed: 24


Advertisement



Tot: 0.089s; Tpl: 0.012s; cc: 15; qc: 27; dbt: 0.0633s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.1mb