Rainbow in the Desert

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Nach ein paar letzten wundervollen Tagen in Imessouane bin ich mit Efe und Derek nach Agadir weitergereist. Leider war Efe krank, deshalb bin ich einige Tage mit ihm in Agadir geblieben, habe wieder mal richtig geduscht und ein paar Sachen besorgt, bevor ich dann mit einem kurzen Zwischenstopp und weiteren Einkäufen in den Souks von Marrakech in die Wüste nach Zagora und Mhamid weitergereist bin. Einen Tag war ich in Tagounite, hab mich von der weiten Reise erholt und die nahe Oase mit vielen kleinen Dörfern und grossen Kasbah-Ruinen erkundet. Am nächsten Tag gings dann endlich ans Rainbow Gathering bei Mhamid, an einem magischen Ort zwischen Dattelpalmen und Sanddünen. Trotz Wüste fehlt es uns hier an nichts, wir haben genügend Wasser und jede Menge Feuerholz. Das Essen ist hervorragend und für den kleinen Hunger zwischendurch greift man sich einfach ein paar Datteln von der nächsten Palme. Es ist spannend wie viele völlig unterschiedliche Menschen hier gemeinsam ein Zuhause aufbauen und zusammen das einfache Leben geniessen. Die letzten Tage waren fantastisch, prall gefüllt mit Chillen, Basteln, Bau eines Backofens, Musik, Tanz, Kochen, Essen, Yoga, Meditation und vielen interessanten Gesprächen über Gott und die Welt, über Vergangenheiten, Gegenwart und Zukunft, über Reisepläne und Permakultur-Projekte. Ich habe schon einige Leute kennengelernt, die auch nach Südamerika wollen, aber auch von vielen interessanten Permakultur- und Community-Projekten in Marokko, auf den Kanaren und in Europa gehört, mal sehen wohin es mich nach der Rainbow verschlägt.
Für lange Zeit hat mir meine neu gewonnene Freiheit oft eingeschüchtert und verunsichert, ich hatte manchmal Mühe mich zu entscheiden und vor allem meinen Entscheidungen und dem Schicksal zu vertrauen. Dabei ist ja alles so gut gekommen bisher, und ich hab mir nur zu oft unnötig Sorgen gemacht anstatt zu geniessen. Es ist schon extrem, wie sehr ich mich in der Schweiz an die (vermeintliche) Sicherheit, an geregelte Abläufe und gesicherte Zukunft gewöhnt habe. Und an all den Luxus und den Überfluss, ohne ihn wirklich geniessen zu können. Es wird wohl nicht ganz einfach werden, nach dieser Reise wieder in der Schweiz zu leben, aber es wir sich schon ein Weg finden, ideen sind momentan auf jeden Fall genügend vorhanden.
Ich werde wohl Weihnachten und vielleicht auch Neujahr hier verbringen, und dann gehts weiter ins Blaue. Ich wünsche euch allen von ganzem Herzen eine schöne und entspannte Weihnachtszeit, geniesst eure Freunde und Familien und das Zusammensein. Und eine schöne Silvester-Party und alles Gute im Neuen Jahr!
ganz liebe Grüsse aus der Wüste
Martin


***English***
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Photos

our neighborhood in imessouane
i lived in the house with the satellite dish on the left

me in the morning
the nights get f***ing cold