Uganda und Ruanda


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Africa
September 24th 2008
Published: January 4th 2009
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1: Silverback 17 secs
In Uganda waren wir am Lake Bunyonyi. Der See ist wunderschoen mit vielen kleinen Inseln und einer sehr huegeligen Landschaft. Die Gegend um den See wird auch die Schweiz Ugandas genannt, was wirklich gut passt. Wir waren leider nur fuer 3 Tage am Lake Bunyonyi - ich waere dort gerne noch laenger geblieben. Der See ist einer der wenigen, in dem man bedenkenlos schwimmen kann, da es dort keine Bilharziose gibt.

Was Ruanda angeht hatte ich gemischte Gefuehle, da ich den Film 'Hotel Ruanda' (ueber den Buergerkrieg in '94) im Kino gesehen habe. Aber ich war wirklich positiv ueberrascht! Ruanda ist ein sehr kleines Land und wird wegen der huegeligen Landschaft auch 'land of a thousand hills' genannt. Es ist wohl eines der am dichtesten besiedelten Laender der Welt und so gut wie jeder Flecken Erde wird landwirtschaftlich genutzt, mit Ausnahme der Nationalparks.

Wir waren in Kigali (Ruanda's Hauptstadt) im Genozid Museum. 1994 sind beim Buergerkrieg innerhalb von 100 Tagen 1 Million Menschen umgekommen! Heute leben etwa 9 Millionen in Ruanda. Der Besuch im Museum war ziemlich beeindruckend und bewegend. Man konnte dort die Hintergruende (*) nachlesen, wie es zum Buergerkrieg gekommen ist und es waren Augenzeugenberichte und Zeitungsartikel ausgestellt. Es gab auch einige Kurzfilme bei denen Interviews mit den Ueberlebenden gezeigt wurden. Das Museumsgelaende ist gleichzeitig ein Friedhof, es sind dort eine Viertel Million Menschen begraben, die in '94 umgekommen sind.

(*) Was die Hintergruende angeht, wurde im Museum sehr deutlich, dass Belgien als Kolonialmacht den Genozid erst ermoeglich hatte, zum einen durch die Einfuehrung von Ausweisen mit der jeweiligen Stammeszugehoerigkeit (Hutu bzw. Tutsi). Zum anderen dadurch, dass es die beiden Staemme gegeneinander ausgespielt hat, um dadurch seine Macht zu sichern. Eine Mitschuld hatten aber auch die UNO und der 'Rest der Welt', da sie grossteils untaetig geblieben sind.

Heute spielt in Ruanda die Stammeszugehoerigkeit keine Rolle mehr und Hutu und Tutsi leben friedlich zusammen. Allerdings sind die Auswirkungen von '94 immer noch sichtbar, zum Beispiel gibt es sehr viele Waisenkinder.
In der Nähe von Ruhengeri haben wir ein Dorf besucht, das im wesentlichen aus Frauen und Kindern bestand - viele der Kinder waren 'Genozid' Waisen. Die Frauen waren Hutu, deren Maenner nach '94 in den Kongo geflohen sind. Die Frauen verdienen heute etwas Geld damit, Bastkoerbe und andere selbstgemachte Dinge zu verkaufen. Uns haben sie ausserdem gezeigt, wie das traditionelle Bananenbier hergestellt wird. Bei der anschliessenden Verkostung haben sich allerdings nicht alle beteiligt ;-)

Am dritten Tag in Ruanda haben wir dann endlich die Berggorillas gesehen - definitiv eines meiner Highlights.
Weltweit gibt es nur noch 700 Berggorillas, davon leben etwa 380 im Volcanoe National Park in Ruanda. Die Gorillas leben in kleinen Gruppen von 10-20. Die Gruppe die wir (8 Touristen) besucht haben bestand aus 12 Gorillas. Nach etwa 3 Stunden Wanderung waren wir auf gut 2000 m Hoehe und bei der Gorillafamilie angekommen. Es war wirklich sehr beeindruckend, die Gorillas zu beobachten, vor allem die jungen Gorillas und der 'Silverback' waren faszienierend. Normalerweise sollte der Mindestabstand zu den Gorillas 7m sein, aber den Gorillas ist das natuerlich egal und einmal stand der Silverback nur 2 Meter vor uns! (siehe video)

Sowohl Uganda als auch Ruanda haben mir sehr gut gefallen. Beide Laender sind ueberraschend gruen und die Leute sind sehr freundlich.



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