On the Road again


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South Africa's flag
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September 1st 2010
Published: September 1st 2010
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Abendstimmung auf dem Signal Hill bei Cape Town
Nachdem ich im letzten Blog von unserer Arbeit und dem Erlebten im Spital geschrieben habe, möchte ich von nun an das Schwergewicht auf die vielen Dinge legen, die Südafrika zu bieten hat: wunderschöne Landschaften, eine einzigartige und total vielfältige Flora und Fauna, faszinierende Leute und natürlich den beliebten Braai (südafrikanisches Barbecue). Kaum zu glauben, dass mich in nicht mal drei Wochen der Unialltag wieder fest im Griff haben wird...

Ich beginne dort, wo ich aufgehört habe zu erzählen, nämlich beim vorletzten Wochenende. Leider meint es das Wetter hier oft nicht so gut mit den Leuten, die wochentags arbeiten müssen, sodass wir es mehrmals erlebt haben, dass die Wochentage schön warm und blauhimmlig waren, die Wochenenden dagegen verregnet und kalt. So haben wir zweimal eine Tour auf Robben Island gebucht und ebenso oft enttäuscht hinnehmen müssen, dass sie wegen schlechten Wetters und rauher See abgesagt wurde. Da unsere Zeit zum Reisen relativ knapp bemessen ist, konnten wir die Buchung leider kein drittes Mal wiederholen, obwohl wir diese geschichtlich und geographisch sehr interessante Insel wirklich gerne aus der Nähe betrachtet hätten.
Dafür haben wir dann an einem Tag die östliche Küste vom „Zipfel“ auf der anderen Seite des Tafelbergs abgeklappert, wo es
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Kapstadt by night
einige malerische Fischerdörfchen mit Namen Muizenberg, Fish Hoek und Simon's Town zu bewundern gibt. Auch die berühmte Kolonie von Brillenpinguinen am Boulder's Beach, einer der schönsten Strände Südafrikas, durfte dabei nicht fehlen.
An einem anderen Tag haben wir eine geführte Tour durch die verschiedenen kulturellen Regionen Kapstadts gemacht und dabei sowohl die Townships, als auch verschiedenste religiöse Bauten wie Moscheen und Hindutempel aus nächster Nähe betrachtet. Unser Guide war eine Malayin namens Shaleen, die in Kapstadt aufgewachsen ist, die Apartheid hautnah miterlebt hat und sich politisch sehr engagiert. Durch ihr enormes Wissen und ihre eigenen Erfahrungen erhielten wir einen tieferen Einblick in Kapstadts Geschichte. Ganz besonders wird mir von dieser Tour auch ein echt schwarzafrikanischer Gottesdienst inmitten der Townships in Erinnerung bleiben: Wir kamen zufällig daran vorbei und wollten nur kurz einen Blick in die Hütte werfen, die schon von weitem durch die fröhlich singenden Leute aufgefallen war. Dabei blieb es aber nicht, denn wir wurden sofort mit Applaus von allen aufgenommen und vom Pfarrer höchstpersönlich willkommen geheissen. Leider konnten wir nur kurz bleiben, weil unsere Tour weiterging. Es hat mich aber sehr beeindruckt, wie fröhlich die Leute sangen und beteten, obwohl sie alle in bitterer Armut leben, teilweise nur
MuizenbergMuizenbergMuizenberg

die farbigen Strandhäuschen sind weltbekannt
in winzig kleinen Blechhütten ohne fliessend Wasser und Strom. Aber das alles ist für sie kein Grund, sich zu beklagen...
Da der Besuch von Robben Island am letzten Samstag wegen des schlechten Wetters zum zweiten Mal wortwörtlich ins Wasser fiel, entschieden wir uns an diesem letzten Tag in Cape Town für den Besuch des District Six Museums, das Einblick in Südafrikas dunkelstes Kapitel gibt, nämlich in die Unterdrückung und Verfolgeung der Schwarzen während des Apartheidregimes, das erst vor knapp 20 Jahren mit der Ernennung Nelson Mandelas zum Präsidenten Südafrikas ein Ende fand (zumindest von offizieller Seite her). Die Spuren dieses menschenverachtenden Systems sind omnipräsent in Südafrika und besonders deutlich in Kapstadt zu sehen. So klafft besagtes District Six beispielsweise als praktisch leerer, nur mit Wiese bewachsener Stadtteil mitten in Kapstadt und stellt somit ein Mahnmal für die Vertreibung der Schwarzen aus ihren Wohngebieten in die Townships am Stadtrand dar.

Am letzten Sonntag ging es dann endlich los mit „unserem“ kleinen Kia auf unsere Reise von Kapstadt auf die Garden Route in Richtung Port Elisabeth. Barbara und ich haben beschlossen, in den folgenden Tagen bis am 6. September (dann geht unser Flug von Kapstadt nach Pretoria) jeden Tag spontan zu
Fish HoekFish HoekFish Hoek

ein "schnusiges" Fischerdörfchen in der Nähe von Simons Town
entscheiden, wie weit und wohin genau wir fahren wollen bzw. welche Sehenswürdigkeiten wir anschauen wollen. So fuhren wir am Sonntag einer wunderschönen Küstenstrasse entlang der False Bay (eine grosse Bucht östlich von Kapstadt) einfach mal Richtung Osten bis nach Hermanus, das Walmekka Südafrikas schlechthin. Da momentan Walsaison ist, muss man wirklich sehr viel Pech haben, keinen Wal zu sehen. Wir jedenfalls mussten weder warten, noch lange suchen, um die Walmütter mit ihren Babys im Meer herumtollen zu sehen - ein fantastischer Anblick!
Nach einer Übernachtung im Backpackers Hostel von Hermanus sind wir dann heute weiter nach Struisbaai gefahren mit einem Zwischenstopp in Gansbaai, wo wir den berühmtberüchtigten Weissen Hai aus nächster Nähe beobachtet haben, nämlich unter Wasser und nur durch ein paar Gitterstäbe getrennt. Es ist schon eindrücklich, wenn dieser mächtige Räuber mit weit aufgerissenem Maul auf einen zuschwimmt - auf jedenfall ein lohnenswertes Erlebnis!

Unsere weiteren Pläne für die Reise sind vage und wir lassen uns jeden Tag neu inspirieren von den vielen Möglichkeiten für spannende und erlebnisreiche Ferien hier in Western Cape!


Additional photos below
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HafenidylleHafenidylle
Hafenidylle

kitschig mit Regenbogen
amazingamazing
amazing

Whale Watsching bei Simons Town
Boulders BeachBoulders Beach
Boulders Beach

gehört zu den schönsten Stränden Südafrikas
VortrittVortritt
Vortritt

der Boulders Beach gehört den Pinguinen
black and whiteblack and white
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Pinguinkolonie am Boulders Beach
ärmlichärmlich
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die Behausung der ärmsten Bevölkerungsschicht Kapstadts besteht aus Blech
TownshipsTownships
Townships

die Schattenseite Kapstadts...
Shaleen und ihre SchwesterShaleen und ihre Schwester
Shaleen und ihre Schwester

Unsere Guides durch Kapstadts Quartiere


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