Mzungus, Malayas & Chaos


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Kenya's flag
Africa » Kenya » Nairobi Province
October 11th 2011
Published: October 11th 2011
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Liebe Freunde, liebe Bekannte, liebe Stalker

Nairobi


Chaos!
Flughafen 00:30 Uhr: Es ist nicht möglich mit Scheinen, die älter als 2006 sind das Visum zu bezahlen! Die Dame fordert entweder 50 USD oder 40 Euro pro Visum oder eben der entsprechende Betrag in Kenianischen Schilling. Der 5 Dollar-Schein, der die 100 Dollar komplett gemacht hätte war aber später als 2006 ausgestellt worden und daher als Zahlungsmittel nicht zugelassen (wer rechnet mit sowas?). Bankomat ? -Fehlanzeige! Der Vorschlage der reizenden Beamten mit einem Handzeig auf die Warteschlange hinter uns: Ask tour friends for money!! Der Einwand "These are not our friends!" interessierte sie herzlich wenig.
Willkommen in Nairobi!
Unsere vermeintlichen Freunde waren dann zum Glück sehr hilfsbereit und der weitere Verlauf des Nacht war unproblematisch: Ein netter Kenianer, John Muteke (später auch Rakete genannt) wartete mit einem Schild "Dr. Aregger" auf uns und fuhr uns zur Residenz. Später erfuhren wir vom Botschafter den Grund für das Phänomen mit den Dollarscheinen: Es ist den Kenianern mit ihren Geräten schlicht und ergreifend nicht möglich neuere Scheine auf ihre Echtheit zu überprüfen.

Mzungus
Nairobi selbst ist relativ unspektakulär. Unser Stadtbesuch (also Downtown) währte nicht viel länger als 2h und beschränkte sich auf das absolute Zentrum der Stadt (ca. 2 Blocks). Es wurde uns angeraten aus Sicherheitsgründen nicht weiter zu gehen. Als Mzungu (Suaheli Bezeichnung für Weiße) fällt man auf wie ein grün angemalter Hund. Überhaupt weiß man nicht recht wie man sich verhalten soll. Geschichten über Übergriffe, Raub und Diebstahl sind im Hinterkopf. Wachpersonal und Waffen sind ständig (auch an Restaurants) präsent. Die Mzungus besuchen das Stadtzentrum eigentlich nur, wenn sie etwas erledigen müssen. Ansonsten hält man sich in seinem Ghetto auf und pendelt zwischen diesem, Malls und der Arbeit. Wir fühlen uns in unserem abgeriegelten Gebiet auf jeden Fall ziemlich wohl und genießen es uns wenigstens hier sorgenlos bewegen zu können. Ausserdem hat es schon was für sich in der früh mal abwechslungsweise von dem Lärm kreischender Affen geweckt zu werden.

Malayas:
Die Bars in welchen man sich als Mzungu unproblematisch aufhalten kann sind an einer Hand abzuzählen. Ein Bier kostet dort 200-300 KSH (1,5-2,3 Euro), für den normalsterblichen Einheimischen absolut unerschwinglich - daher findet man an diesen Orten eine ungewöhnlich hohe Konzentration an Europäern und Prostituierten (Malayas).

Unterwegs auf der Strasse:
Strecke von Nairobi nach Kisumu ca. 350km - machbar in 3-4 Stunden - NIEMALS. aufgrund der schlechten Strassenverhältnisse (wenn man es überhaupt als Strasse bezeichnen kann), sind wir doch fast 9 Stunden unterwegs. Unser Glück - wir sind gut angekommen - auch wenn uns die ganze Zeit Geschichten von überfällen erzählt werden - Johnny Muteke-Raketes Pech, er fährt auf dem Rückweg im Dunkeln in ein Schlagloch und bricht sich die Felge - Folge: Eine gemütliche Nacht auf der Strasse.

Kisumu
Nach 4 Tagen Nairobi wurde es dann auch langsam Zeit, an den offiziellen Grund unserer Reise zu denken und so machten wir uns nach längerem Verhandeln mit unserem Fahrer auf in den Westen. Die ersten Eindrücke: Wohnung ok, aber der Muezzin weckt um 3, jaulende Hunde um 4 und Vögel scheinen sowieso nie zu schlafen. Gegessen wird teilweise von Hand (auch im Spital). Ein Cola im Spital kostet 30 KSH!!!

Ergebnis: Durchaus häufig auftretende glatte 10er auf der BaCed Skala.

Bilder folgen...


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