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Published: January 12th 2007
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... alte Tempel bzw. was noch davon steht gibt's in Bagan - alle haben wir nicht geschafft, aber den Grossteil;-)
Nach 2 Tagen Mandalay ging es mit dem Bus weiter nach Bagan. In froher Erwartung eines halbwegs komfortablen Reisebusses und um nicht zuviel Zeit zu verlieren haben wir uns fuer den Nachtbus entschieden - der Zusatz "Local" haette uns zu denken geben sollen... Die Planabfahrt hat sich um ca. 2 Stunden nach hinten verschoben, da der Bus erst geladen wurde. Primaerer Zweck ist naemlich die Befoerderung von Guetern und nicht etwa von Personen (siehe Fotos)! Wir hatten eine echt nette Sitzbank bzw. ein Sitzbrett und der ganze Bus war am Boden mit Reissaecken ausgelegt. Im Mittelgang gab's dann fuer die Einheimischen die billigen Plaetze - einfach auf dem Reissack sitzen. Insgesammt waren so schaetzungsweise 50 Einheimische und 2 voellig durchgeknallte Touristen (als Hauptattraktion) im Bus. Die Fahrt war echt nicht so fein - fuer die 200km haben wir aber "nur" so 14 Stunden gebraucht. Zwischendurch ging's mehr querfeldein als auf befestigten Strassen...
Aufgrund des Zeitdrucks musste Bagan an einem Tag besichtigt werden. Zu diesem Zwecke haben wir uns auf zwei uralte Drahtesel geworfen und kraeftig in die Pedale getreten. So
richtig mitkriegen wie gross Bagan mit den Tempeln ist kann man eigentlich nur von oben - echt beeindruckend! Der Tag hat aber sicherlich ausgereicht - in jeden Wat muss man ja nicht hineingehen...
Nachdem wir den Silvestertag mit Sightseeing in Bagan verbracht haben, war auch am Abend nicht an Feiern zu denken. Der Weitertransport zum Inle Lake musste ja auch rasch gehen. Nach den schlechten Erfahrungen mit dem "Local Bus" haben wir uns fuer die Luxusvariante mit dem sogenannten Mini-Bus entschieden. Wir haben uns da halt so einen Mini-Van mit ca. 10 bequemen Sitzen vorgestellt - ein bisserl anders war's dann schon...
In Burma versteht man unter einem Mini-Bus naemlich einfach einen kleineren Bus in den genauso viele Leute wie in den Grossen passen - nur halt ohne Guetertransport! Abfahrt war am Neujahrstag um 05:00 und somit am Silvesterabend um 22:00 Nachtruhe. Durch die Zeitverschiebung waren wir aber eh schon munter als zuhause die Sektkorken geknallt sind.
Die Fahrt zum Inle See hat den ganzen Neujahrstag bis ca. 19:00 getauert - es waren ja auch mindestens 300km wobei's zum Schluss ueber die Berge ging (Durchschnittsgeschwindigkeit so ca. 3km/h)
Am Inle See selbst war's sehr gemuetlich. Wir hatten eine
tolle Unterkunft und wie eigentlich ueberall waren die Leute sehr nett. Am ersten Tag (also am 02.01) wurden zum Land & Leute schauen die Drahtesel gesattelt. Tags darauf ging's mit dem Boot zu den einzelnen Sehenswuerdigkeiten am See und daneben. Hier spielt sich wirklich alles am Wasser ab - Wohnhaeuser, Kloester, Schulen, Handwerksbetriebe und auch die Landwirtschaft sind am See angesiedelt!
Um beim Transfer nach Yangon den hervorragenden burmesischen Strassen sowie den darauf fahrenden traumhaften Fernreisebussen zu entkommen, haben wir uns fuer die Flugvariante entschieden. Mit dem Bus haette die Fahrt doch so ca. 20 Stunden, wohl eher einen kompletten Tag getauert. So ging's bequem und mit 3 Stunden Verspaetung am 04.01 vormittags nach Yangon - der Hauptstadt.
Das mit der Hauptstadt sieht man wirklich auf den ersten Blick - schon bei der Fahrt zur Unterkunft merkt man das hier alles sauberer, entwickelter und einfach etwas anders ist als in Rest-Burma!
Der verbleibende Nachmittag wurde natuerlich wieder zum Sightseeing verwendet - ja richtig gedacht, auch hier gibt's Pagoden zum Anschauen.
Am zweiten Tag haben wir uns dann als Hauptaufgabe die Shwedagon Pagode - der groesste und schoenste Tempel in ganz Burma. Lebensaufgabe eines jeden Burmesen ist es, einmal
in diesem Tempel zu Buddha zu beten!
Nach einer ausgedehnten Besichtigung - das Ding ist wirklich riesig und sooo schoen - ging's am spaeteren Nachmittag mit dem Bummelzug durch und rund um Yangon. Die Fahrzeit hat sich dann anstatt der von uns geplanten einen Stunde auf drei Stunden verlaengert, aber es war ganz lustig mit den anderen Fahrgaesten!
Am 06. ging's dann in der Frueh mit dem Flieger wieder zurueck nach Bangkok - leider gab's keinen Bus...
Abschliessend war Burma sicher eine Reise wert und in der kurzen Zeit haben wir einen ersten Einblick in das Leben dort erhalten. Es ist halt sehr einfach und vielfach wohl so, als ob man bei uns die Zeit um 50 oder mehr Jahre zurueck gedreht haette. Das Militaerregime hat alles in eiserner Hand und knoepft den Touristen wo's nur geht ihr Dollas's ab. Der Grossteil der Bevoelkerung (80%) ist sehr arm und hoert halt immer die Propaganda wie gut es ihnen eigentlich geht. Trotz allem oder genau deshalb waren die Leute uns gegenueber ueberwiegend freundlich und hilfsbereit!
PS: Den Blog gibt's auch erst jetzt weil das mit dem Internet dort auch noch nicht so der Standard ist...
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Chris
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Selbstportrait
Hallo Jungs, es ist echt immer ein Spaß eure Berichte zu lesen. Ein Highlight ist das Selbstportrait vom Kurtl am Boot. Ich glaub, der Kurtl muss mindestens schon 1000 Fotos aus diesem Blickwinkel gemacht haben. Gute Reise weiterhin!