Lateinamerika - Woche 29 (Peru)


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South America » Peru
June 24th 2005
Published: August 7th 2007
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18.06.05
Bereits um 06.00 Uhr mussten wir aufstehen. Ich kaufte mir nur kurz zwei Broetchen ein und dann fuhren wir mit dem Motocarro nach Yarinacocha. Dort kauften wir uns auch noch ein paar Fruechte ein. Mit dem Boot ging es weiter bis zum Doerfchen San Francisco, knapp eine Stunde. Als wir dort ankamen herrschte richtig Stille. Anscheinend hat es hier immer viele Leute am Artesanías basteln und verkaufen. Doch anscheinend sind alle nach Pucallpa gefahren, um dort am Markt ihre Ware zu verkaufen. Sonst gab es leider ueberhaupt nichts zu sehen in diesem Dorf. Ein paar Haeuser und einen botanischen Garten, welcher es aber nicht wert war zu besuchen, der bestand naemlich nur aus lauter Baeumen. Wir kehrten wieder zum Hafen zurueck. Der Bootsfahrer, der uns sagte, dass das Boot um 10.00 Uhr wieder zurueckfahre, war jedoch nirgends zu sehen. Wir warteten ein wenig und liefen wieder hoch zur Strasse, um ein Taxi zu nehmen. Da trafen wir den Bootsfahrer wieder an, der meinte, in 20 Minuten fahre das Boot. Da innert dieser Zeit immer noch kein Auto zu sichten war, liefen wir wieder zum Hafen. Dort mussten wir logischerweise wieder warten und schlussendlich sagte er, dass er mit nur zwei Personen nicht fahren wuerde. Als wir erneut zur Strasse hochlaufen wollten, kam uns doch noch eine Gruppe Leute entgegen und das Boot verliess endlich den Hafen. Als wir wieder in Yarinacocha ankamen, gingen wir zuerst etwas essen. Es war wieder mal viel zu viel, aber wenn man hier z.B. Reis und Fisch bestellt kommen noch ein oder zwei Saucen, Kartoffeln und Bananen hinzu. Nach dem Essen liefen wir noch kurz durch die Gasse. Teilweise kochten sie Suppen in Schildkroetenpanzer. Das ist ja schon speziell, aber die Tiere tun einem schon leid, wenn man dies sieht. Mit dem Motocarro fuhren wir kurz zu Esther nach Hause, um Olga abzuholen, doch sie war nicht zu Hause. Deshalb machten wir uns alleine auf den Weg zum Zoo oder besser gesagt Naturpark. Dort sahen wir uns all die Tiere an, die Affen waren natuerlich wieder am interessantesten. Als wir wieder zu Hause waren, kochte Esther wieder. Am Abend kam noch ihr Kollege Ruben vorbei. Wir redeten jedoch nur kurz, denn ich konnte vor lauter Muedigkeit kaum zuhoeren. Es war so schwuel, dass man kaum richtig atmen konnte. Deshalb ging ich auch frueh ins Bett.

19.06.05
Es war wieder mal Sonntag, ausschlafen. Nach dem Fruehstueck installierten Esther und ich ihre Waschmaschine, welche bei ihr schon seit letztem August im Haus steht. Ich hatte zwar ein bisschen Schwierigkeiten, alles zu verstehen in spanisch, aber irgendwann hat es wirklich geklappt. Sie hat sich auch mega darueber gefreut. Einen Teil der Waesche haben wir aber doch noch von Hand gewaschen. Doris kam auch noch kurz vorbei mit dem Baby Chimena. Wir hueteten sie fuer eine Weile, die ist ja echt suess. Nach dem Mittagessen fuhr mich Esther zu Ruben, er lud mich ein, bei ihm meine Fotos zu kopieren und das Internet zu benutzen, das war einfach perfekt. Esther ging unterdessen ein Motocross-Rennen anschauen. Spaeter trafen wir uns wieder zu Hause. Wir assen kurz etwas Znacht und danach gingen wir mit ihrer Schwester Verwandte besuchen. Esther stellt mir ihre halbe Familie und jegliche Freunde vor. Es ist sehr interessant, so lernt man richtig die Kultur kennen. Und alle freuen sich auch immer herzlichst ueber meinen Besuch.

20.06.05
Esther musste wieder arbeiten gehen. Doch gegen 08.30 Uhr ging ich sie in der Universitaet besuchen. Dort stellte sie mir weitere Leute vor. Zudem konnte ich dort erneut Internet gebrauchen um meine Fotos zu kopieren, damit ich endlich ein Ende vor Augen habe. Aber es ist kaum zu glauben, es reichte nicht einmal aus, um alle Fotos hochzuladen, der Computer war nicht so wahnsinnig schnell. Um 14.00 traf ich mich mit Esther, um in der Mensa der Uni essen zu gehen. Zu Hause machten wir wieder einmal unsere Siesta. Als Doris um 17.00 Uhr vorbeikam, vereinbarten wir eine neue Zeit um an die Ausstellung zu gehen, da Esther noch schlief und als sie spaeter nochmals kam, war ich wieder am schlafen. Sie ging dann alleine mit ihrem Mann. Esther und ich fuhren zuerst ins Zentrum um noch ein paar Fruechte einzukaufen und dann holten wir ihre Freundin Carina mit ihrer Tochter Alexandra ab. Die Ausstellung bietete leider nicht allzuviel. Einige Artesanía-Staende, Essstaende, diverse Promotions-Staende, etc., etwa wie eine sehr kleine Gewerbeausstellung in der Schweiz. Esther und Carina assen Nachtessen, ich brachte immer noch nichts runter seit dem Mittagessen. Zu Hause kam wie jeden Tag noch kurz ihr Bruder zu Besuch resp. zum Essen. Er schaute noch ein bisschen fern, Esther und ich gingen bereits ins Bett.

21.06.05
Olga war wieder von ihrem Wochenendtrip nach Huánuco zurueck und brachte ihren Sohn Christian mit. Esther ging wie immer arbeiten. Eigentlich wollte ich ins Zentrum zum shoppen gehen, doch es regnete stark und das bis mittags. Danach war mir die Lust ehrlich gesagt vergangen, im Matsch herumzulaufen. Ich verbrachte den ganzen Nachmittag im Haus, es gab ja noch genug zu tun, zum Beispiel wieder mal lesen. Um 15.00 Uhr kam Esther wieder nach Hause und Olga ging. Wir hueteten ihren Sohn, der ziemlich scheu ist. Aber wehe wenn seine Mutter da ist, dann heisst es jedes zweite Wort "nein, Christian". Wir schafften es trotzdem, mit ihm auf dem Motorrad zum Artesanía-Markt zu fahren. Dort sahen wir uns die vielen Staende der diversen Indios an. Viele trugen auch ihre Kostueme mit Schmuck und Bemalung. Dann setzten wir uns noch eine Weile zu Loyda, der Schwester von Esther. Sie und einige andere Leute waren am Nachtessen vorbereiten fuer alle Arbeiter an diesem Fest. Als wir nach Hause gehen wollten, kam uns gleich Olga entgegen. Wir blieben also noch ein wenig laenger und schauten uns auch noch eine Vorstellung an mit diversen Taenzen der diversen Indio-Gruppen. Wieder zu Hause kochte uns Olga etwas Znacht. Ich suchte meine Ruhe wieder in meinem Bett, ich konnte mal wieder nicht zusehen, was Christian alles anstellte.

22.06.05
Heute war ein schoenerer Tag, deshalb fuhr ich auch ins Zentrum. Dort ging ich zuerst einmal auf den Markt um Ausschau nach einem Geschenk fuer Esther zu halten. Zudem ging ich auch noch in einige Shops, um etwas zu finden, doch irgendetwas Schoenes, wo man Zahnbuerste und Zahnpasta aufbewahren kann, gab es nicht, nur aus billigem Plastik. Ich kaufte fuer mich noch einige Nahrungsmittel ein und kehrte gegen 13.00 Uhr wieder zurueck. Das Haus war leer. Esther, Olga und Christian kamen erst um 14.30 Uhr zurueck. Wir assen kurz etwas. Waehrenddem war Christian wieder mal tuechtig am spielen. Diesmal hatte er Esther’s Motorrad in Aussicht. Wir warnten ihn, dass es hinfallen wuerde, aber er wollte nicht hoeren. Und, es fiel hin. Natuerlich heulte er ziemlich lange, diesmal sagte sogar die Mutter etwas. Es ist irgendwie unglaublich, wie weit die Kinder in Suedamerika mit ihren Eltern gehen koennen, das sind wieder mal ganz andere Gewohnheiten als in Europa. Esther fuhr dann ins Zentrum um einiges zu erledigen und Olga besuchte mit Christian die Nachbarin. Ich blieb zu Hause und genoss die Ruhe :-) Als Esther wieder nach Hause kam, erzaehlte sie, dass sie nichts erledigen konnte, da ihr Motorrad in die Reparatur musste, sie nahm es jedoch sehr gelassen. Abends kam noch ihr Neffe zu Besuch. Olga hatte schon gegessen, ich kochte kurz etwas fuer Esther und mich. Als die Kueche fertig aufgeraeumt war, kochte sich der Neffe auch noch was. Das ist echt lustig, hier kommt und geht jeder, kocht sich was oder laesst sich einladen, sieht ein bisschen fern, duscht mal ne Runde und verlaesst das Haus wieder :-).

23.06.05
Ich besuchte Esther nochmals in der Universitaet wegen dem Internet, da ich ja immer noch nicht fertig war. Diesmal schaffte ich es jedoch, uff! Mein MP3-Player-Problem habe ich jedoch immer noch nicht geloest. Um 12.00 Uhr hatte Esther Wochenende. Sie holte noch ihre Huehner, Eier, etc. ab fuer das Fest San Juan. Dies lieferten wir gleich bei ihrer Schwaegerin ab, die das Essen auch zubereiten wird. Danach fuhren wir nach Hause zurueck und assen kurz etwas. Gegen 15.30 Uhr fuhren wir ins Zentrum, um noch mein Busticket zu kaufen und auf die Bank zu gehen. Esther nahm leider nicht von Anfang an ihr Geld mit, so mussten wir wieder nach Hause fahren und dann ging sie erneut ins Zentrum. Auf halben Weg lieferte sie mich in der Naehe von Ruben ab. Ich versuchte bei ihm zu Hause nochmals, mein Musikproblem zu loesen, was mir bis zu einem gewissen Teil auch gelang. Dann begleitete mich Ruben noch zu Esther’s Schwaegerin, wo sich inzwischen auch Esther befand. Dort schaute ich nur kurz zu, wie sie den Juanes vorbereiteten, dann wollte Esther auch schon wieder nach Hause, schade!

24.06.05
Urspruenglich war mal geplant, zwischen 08.00 und 08.30 Uhr loszufahren. Es wurde wieder mal viel spaeter, da waere ich in dieser Zeit viel lieber noch im Bett geblieben. Wir packten jegliche Sachen ein, aber vorallem die Juanes. Als Esther’s Neffen, Julia und Anthony ankamen, fuhren wir zusammen ins Zentrum, um dort den Bus nach Campo Verde zu nehmen. Dort picknickten wir den ganzen Tag. Alle hatten ihren Juanes zum Mittagessen mitgebracht, Tradition! Es wurde immer voller und voller, vorallem auch in den Schwimmbassins mit Rutschbahn. Um 16.00 Uhr fing noch die in Peru bekannte Musikband Caliente an zu spielen. Wir verfolgten diese noch bis 17.30 Uhr mit, dann fuhren wir mit dem Bus wieder nach Hause. Ich konnte nun echt kein Juanes mehr essen, diesmal kochten wir uns etwas anderes. Abends kamen noch Pedro und Joel zu Besuch. Maenner waren wieder mal bei der Arbeit zu sehen, sie reparierten kurz den Wasserhahn, lustig wurde es, als Joel die Putzfrauenarbeit uebernahm.

PS: Juanes ist Reis, Poulet, Oliven und ein gekochtes Ei, eingehuellt in grosse Bananenblaetter


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