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Published: September 18th 2007
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Gestern sind wir sofort nachdem wir in Cobanaconde angekommen sind (waehrend der Busfahrt sassen wir mal wieder in der letzten Reihe und huepften einen halben Meter in die Hoehe; lustiger waere es, wenn wir vorbereitet gewesen waeren...)1000m runter in den Canyon gelaufen. Das war ganz schoen anstrengend und rutschig. Ausserdem dachte ich immer nur, wir muessen das alles wieder rauf, wieso machen wir das ueberhaupt....
Am Rio Colca erwartete uns dann eine Oase mit Swimmingpool (Wasser arschkalt, Badeanzuege umsonst mitgebracht) und Strohhuetten. Ab 19h war es schon ganz dunkel und es gab keinen Strom, nur Kerzenlicht und ein Lagerfeuer.
Am naechsten Tag hatten wir dann einen super anstrengenden Weg. Wir sind erst wieder 400 oder 500m hochgelaufen, dann durch drei Doerfchen auf der anderen Seite des Flusses und nach vier Stunden laufen haben wir mittags eine Pause gemacht bevor es dann 1100m wieder hoch zurueck nach Cabanaconde ging. Wir haben uns oft verlaufen und mussten umkehren. Beim ersten Mal haben wir einen Weg genommen, der durch einen Geroellrutsch unterbrochen war. Wir wollten aber nicht umdrehen und den Weg doppelt laufen. Da haben Christian und ich versucht ueber den Steinen vorsichtig weiterzugehen. Wir standen mitten auf dem Geroell als es anfing
weiter runterzurutschen!! Zum Glueck war da eine kraeftige Pflanze und wir krallten uns an ihren Blaetter fest. Umkehren ging nicht mehr und weiter auch nicht. Also mussten wir hochklettern bis zu einem parallelen Weg, der nicht weiter unterbrochen war. Das war ne Arbeit! Wir dachten zwischenzeitlich wir packen es nicht ,aber wieder runter ging auch nicht. Da haetten wir keine Kontrole mehr gehabt, wenn die Steine in Bewegung kaemen! Am Ende haben wir es doch geschafft und haben uns einen Spass daraus gemacht, aber als wir da mitten drin standen, war es nicht so lustig.
Der wirklich schwierige Teil der Wanderung war dann von ganz unten im Tal wieder zurueck nach Cabanaconde zu kommen. Meike ist mit den Eseln hochgeritten und musste bis nachmittags warten waehrend Christian und ich sofort nach dem Essen losgelaufen sind... Es war heftig! Erst mussten wir wieder runter zum Fluss und ab da ging es stetig hoch und das in der prallen Sonne! Zwischendurch gab es Schatten und es wehte ein kuehler Wind. Das war echt ein Segen! Ich dachte immer " in genau einer Woche hast du schon ein schoenes Bad zu Hause hinter dir und alle Anstrengung ist vergessen!" Wir sind genau 2h25
Colca Canyon - Abstieg
die Oase, noch ganz weit weg hochgelaufen und waren insgesamt 4 Stunden unterwegs. Am Ende war ich so kaputt, ich dachte es geht nicht mehr und nach jeder Linksbiegung haben wir gebeten, dass wir endlich das Plateau erreicht haben und nur noch zum Ort kommen muessen... Als wir fast schon oben waren, sahen wir aufeinmal die Andencondore. Wir haben gar nicht mehr damit gerechnet und eigentlich auch nie Ausschau nach ihnen gehalten, weil sie so selten geworden sind und sie sich wenn nur vor dem Morgengrauen blicken lassen... Das war eine echte Belohnung fuer das Schwitzen! Teilweise flogen sie sehr nah. Wir konnten es gar nicht glauben! (Christian hat super Bilder geschossen, die gibts dann beim naechsten Mal)
Als wir endlich am Plateau ankamen, waren wir so happy und erleichtert! Das war unglaublich (Endorphinschock) :-)
Heute abend gehts sofort weiter nach Cuzco. Am Freitag morgen haben dann Christian und Meike ihren Flug nach Ecuador und ich am Samstag morgen nach Lima. Genau zwei Tage spaeter werde ich dann endlich zu Hause ankommen. Hab jetzt schon keine Lust, wenn ich an die vielen langen Wartezeiten und Fluege denken muss...
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