Lateinamerika - Woche 33 (Bolivien)


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South America » Bolivia
July 22nd 2005
Published: August 7th 2007
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16.07.05
Ich hatte keine Ahnung, wie spaet es war, als wir in Potosí­ ankamen. Ich war einfach froh, dass wir diesmal im Bus bleiben konnten, auch wenn ich mir drinnen fast etwas abfror - draussen war es noch kaelter. Ich blieb solange im Bus, bis ich genuegend Sonnenplaetze sah. Zuerst ging ich aufs Klo und dann holte ich mein Gepaeck aus dem Bus. Mit dem Bus fuhr ich zur Plaza. Dort erkundigte ich mich nach einer Tour zu den Minen. Beim ersten Reisebuero war die Gruppe jedoch schon seit 10 Minuten weg und ich haette ein Taxi nehmen muessen. Deshalb versuchte ich es noch bei einer zweiten Agentur. Dort startete die Tour in einer Viertelstunde. Ich musste noch mein Gepaeck umpacken, da man ja fast nichts mitnehmen konnte. Und gefruehstueckt hatte ich auch noch nicht. Ich lief kurz zum naechsten Café und bestellte mir zwei Omeletts zum mitnehmen. In der Gruppe waren eine Kanadierin, ein Japaner und ein Schweizerpaerchen (Philippe und Dominique). Zusammen fuhren wir zuerst zum Miners-Market. Dort gab es jegliche Sachen, welche die Minenarbeiter jeweils fuer ihre Arbeit einkaufen. Wir kauften alle ein Geschenk ein - Coca Cola, Dynamit oder sonst etwas das sie gebrauchen konnten. Dann fuhren wir weiter zu einem Haus, wo wir uns umzogen. Wir erhielten eine Hose, eine Jacke sowie einen Helm mit Taschenlampe. Dann fuhren wir weiter zum Minenhuegel und hatten kurz Zeit, um Fotos von der Aussicht zu machen. Es windete jedoch so stark und es war kalt, dass wir kaum eine Minute draussen waren. Wir fuhren wieder ein Stueck runter zum Eingang der Minen. Fuer unsere Gruppe waren zwei Frauen zustaendig. Sie fuehrten uns durch die schmalen und nicht gerade hohen Kanaele der Mine Candelaria. Anfangs war es eiskalt, doch es wurde immer waermer. Schon bald hatte ich ziemlich Muehe zum Atmen. Zudem war ich froh, einen Helm zu tragen, denn ich schlug den Kopf ein paar Mal an. Zwischendurch hielten wir wieder an und beobachteten die Minenarbeiter bei der Arbeit. Die einen schaufelten tonnenweise Gestein in Saecke, welche ein Level weiter hoch transportiert wurden. Andere schoben tonnenschwere Eisenkarren den Schienen entlang und andere pickelten Gestein heraus. Jeder gab sein gekauftes Geschenk an eine Arbeitergruppe. Die beiden Guides fuehrten uns noch zum "Tio". Leider kann ich kaum erklaeren, wie diese Figur aussieht. Auf jeden Fall haben die Minenarbeiter bei diesem Tio staendig ein Ritual, damit er sie beschuetzt und ihnen Glueck bringt. Sie zuenden ihm eine Zigarette an und stecken ihm diese in den Mund, schuetten 96%igen Alkohol ueber diverse Stellen seines Koerpers, legen Coca-Blaetter zwischen die Fuesse und es steht ein Lamafoetus zwischen seinen Beinen. Es ist kaum vorstellbar, wie hart die Minenarbeiter krampfen muessen. Doch fuer sie ist es irgendwie wie eine Sucht, teilweise arbeiten sie tagelang durch. Ihre Gesundheit leidet natuerlich extrem unter diesen Bedingungen, aber irgendwie sieht man denen deren Stolz auf ihre Arbeit trotzdem an. Es war eine sehr interessante Tour, aber ich war dann doch froh, endlich wieder draussen zu sein, denn es war recht stickige Luft, wodurch das Atmen immer schwieriger wurde. Wir fuhren zurueck zum Haus um die Kleider zu wechseln und dann fuhr uns der Fahrer zurueck zur Agentur. Ich durfte meinen Koffer noch dort deponieren, bis ich weiterreisen musste. In der Zwischenzeit fuhr ich mit der Kanadierin zum Busterminal, um mein Busticket zu kaufen. Sie fuhr dann mit dem Bus zurueck, ich lief den Weg zu Fuss, damit ich wenigstens noch ein bisschen von der Stadt sah. Ich informierte mich noch kurz, wo ich mein Schloss aufbrechen lassen konnte, kaufte mir ein paar Kleinigkeiten ein und ging noch kurz in ein Café etwas essen. Danach ging ich zurueck in die Agentur, holte mein Gepaeck und lief zur Markthalle. Dort fand ich tatsaechlich jemanden, der mir mein Schloss durchschnitt. Dann nahm ich einen Bus zum Terminal und traf mich wieder mit der Kanadierin. Da der Bus diesmal woanders abfuhr, verpassten wir fast den Bus. Wir stressten also zum Busterminal und checkten noch rechtzeitig ein. Die Busfahrt dauerte etwa drei Stunden. Diesmal konnte ich die Landschaft ohne Laufen geniessen. Sie hat sich voellig geaendert seit der Regenzeit vor etwa drei Monaten. Als wir in Sucre ankamen, stiegen wir so nahe wie moeglich von der Plaza aus. Fuer den restlichen Weg nahmen wir noch ein Taxi. Wir suchten zusammen ein Hotel. Wie schon beim letzten Mal machte der eine Typ vom Hotel Veracruz keinen guten Eindruck, wir suchten weiter. Beim naechsten war es der Kanadierin zu laut und beim dritten Hotel war es mir ein bisschen zu teuer. Ich entschied mich fuer das zweite Hotel und verabschiedete mich von ihr. Dort gab mir der Herr ein gediegenes, ruhiges Einzelzimmer. Bevor ich etwas Anderes machte, ging ich essen. Ich suchte mir wieder den feinen Chinesen, fand ihn sogar wieder auf Anhieb. Dort setzte ich mich alleine an den Tisch. Es dauerte nicht lange, da kam eine Person auf mich zu und sprach mich an, ob ich zu ihr und ihrem Freund sitzen wolle. Lustigerweise waren diese auch Schweizer, das passte ideal. Sascha, Pascal und ich unterhielten uns super und das Essen war perfekt. Danach gingen wir jedoch alle nach Hause, obwohl es noch recht frueh war. Wir verabredeten uns auf den naechsten Abend.

17.07.05
Um 06.30 Uhr klingelte mein Wecker. Ich ueberlegte mir, ob ich jetzt wirklich nach Tarabuco fahren solle fuer einen Markt oder nicht. Aber da ich ihn ja vor drei Monaten schon verpasst hatte, raffte ich mich doch auf. Um 07.00 Uhr stand ich vor dem Hotel. Es war noch kein Bus in Sicht und ich wurde ploetzlich unsicher, ob ueberhaupt einer von hier aus fuhr. Ich fragte kurz ein paar Leute und wieder sagten alle was anderes. Der Taxifahrer meinte dann, dass die Busse nur von einem bestimmten Ort fahren wuerden. Ich glaubte ihm noch nicht ganz und wartete noch ein wenig. Und tatsaechlich kam auch schon ein Bus, der mich sogar guenstiger zu diesem Huegel hinauf fuhr. Dort musste ich dann den Bus wechseln, um nach Tarabuco zu kommen. Im Buch stand, es sei eine Fahrt von etwa 2,5 Stunden. Ich war froh, als wir bereits nach 1,5 Stunden dort ankamen. Es waren noch nicht sehr viele Staende aufgebaut. Deshalb setzte ich mich zuerst in ein Café und waermte mich bei einem heissen Café con leche und an der Sonne auf. Es kamen immer mehr Touristen. Gegen 10.00 Uhr waren alle Strassen mit Staenden uebersaet. Diesmal nahm ich mir mal viel Zeit fuer den Markt und sah mir einige Sachen genauer an. Ich konnte mich mal wieder recht zurueckhalten mit Waren einkaufen, diesmal kaufte ich nur eine Tasche. Das auch nur, da ich ja sowieso ein Paeckchen machen muss und diese nicht mehr monatelang mitschleppen muss. Nach ein paar Stunden hatte ich genug, aber eher, da es soviele Touristen hatte. Ich wollte den naechsten Bus nehmen, doch bis dieser voll wurde, konnte es noch Stunden dauern. Ich wartete mehr als eine halbe Stunde und er war immer noch leer. Irgendwann fand ich einen Minibus, der auch nach Sucre fuhr. In Sucre nahm ich mit vier Franzoesisch-Schweizern ein Taxi ins Zentrum und ging zurueck ins Hotel. Ich packte ein paar Sachen zusammen und lief zur Plaza. Dort setzte ich mich einfach auf eine Bank an der Sonne und genoss es endlich mal, ueberhaupt gar nichts zu tun. Irgendwann kam auf einmal ein Tourist auf mich zu mit seiner Kamera in der Hand. Ich dachte, er wolle, dass ich ein Foto von ihm mache, doch er stellte nur seinen Rucksack ab und machte ein Foto der Stadt. Es stellte sich heraus, dass er auch Schweizer ist und dass er mich mit jemandem verwechselte. Roly setzte sich zu mir, waehrenddem er noch auf seine Girls von seiner Spanischschule wartete. Als diese kamen, trennten sich unsere Wege schon wieder, doch wir machten so provisorisch auf 18.00 Uhr ab vor dem Hotel von Sascha und Pascale. Dann ging ich zurueck ins Hotel, um endlich einmal ein bisschen zu schlafen. Der Hund vergoennte mir das jedoch gruendlich, bis ich den Besitzer bat, ihn doch ins Haus zu nehmen. Somit konnte ich mich doch noch ein wenig erholen. Ich hatte natuerlich Muehe, aufzustehen. Ich raffte mich auf und ging an die Kaelte. Roly wartete schon auf mich. Wir suchten dann Sascha und Pascale im Hotel, doch wir fanden sie nicht. Nach einer Weile warten gingen Roli und ich alleine los. Wir entschieden uns, im Schweizer-Restaurant etwas essen zu gehen. Lustigerweise traf ich dort wieder Philippe und Dominique von der Minentour. Wir setzten uns zusammen an einen grossen Tisch. Sie hatten bereits eine Roeschti bestellt, Roly und ich schlossen uns an. Ich bestellte jedoch eine mit Fleisch und als diese ankam, war ich eher schockiert. Die Roeschti war umrundet von Gehacktem Fleisch (wie auf Spaghetti Bolognese). Zu meiner Ueberraschung war es jedoch sehr lecker. Zum Dessert goennten wir uns noch ein Schokoladenmousse. Die Zeit verging wie im Flug. Dominique, Philippe und ich gingen frueh nach Hause, Roly ging noch ein Haus weiter. Wir verabredeten uns alle auf den naechsten Tag beim Mirador.

18.07.05
Ich wollte endlich mal ausschlafen, doch ich wachte bereits um 08.00 Uhr auf. Ich drehte mich nochmals um und schlief tatsaechlich noch bis 10.30 Uhr. Nach der kalten Dusche lief ich wieder zur Markthalle, um mein taegliches Birchermuesli zu essen. Dann kehrte ich zurueck ins Hotel und setzte mich vor meinem Zimmer auf die Terrasse an die Sonne und schrieb endlich wieder mal Tagebuch. Irgendwann wurde es Zeit, zum Mirador zu laufen. Wieder einmal den Huegel rauf. Roly holte mich sogar ein, ich war so langsam. Wir setzten uns ins Café, genossen die schoene Aussicht und die Sonne. Seine Schulkameraden sowie Dominique und Philippe kamen auch noch hinzu. Die einen machten ihre Hausaufgaben und wir Touristen lasen. Als die Sonne hinter dem Huegel verschwand, wurde es ziemlich kalt. Wir schwatzten noch eine Weile, bis es dann wirklich zu kalt wurde. Zusammen liefen wir ins Zentrum zurueck, einer nach dem andern ging dann seinen eigenen Weg. Um 20.00 Uhr haben wir beim Chinesen abgemacht. Ich wartete etwa eine halbe Stunde und hatte langsam das Gefuehl, dass ich ihnen den Standpunkt des Lokals falsch erklaert hatte und sie nicht mehr kommen wuerden. Ich setzte mich deshalb schon mal alleine an den Tisch. Kurz darauf kamen Dominique und Philippe doch noch und noch ein bisschen spaeter tauchte auch Roly auf. Er hatte sich wohl ein bisschen verirrt in der Stadt und keine genauen Auskuenfte erhalten. Wir hatten wieder viel zu reden. Die Besitzer hatten schon alle Stuehle auf die Tische getan und wollten schliessen. Wir wechselten noch kurz zum Joyride, einer Bar. Dort informierten wir uns auch noch gleich ueber eine Mountainbiketour fuer den naechsten Tag. Wir waren logischerweise ein bisschen spaet dran und mussten uns auf morgen gedulden.

19.07.05
Gegen 07.30 Uhr laeutete der Wecker das erste Mal. 20 Minuten spaeter das zweite Mal. Ich mochte immer noch nicht aufstehen, schaffte es dann aber endlich nach 08.00 Uhr. Ich lief zum Joyride, wo ich um 09.00 Uhr mit Philippe und Dominique abgemacht hatte. Philippe kam alleine und teilte mir mit, dass wir eine Tour machen koennen, aber erst in einer Stunde. Wir kehrten wieder in unsere Hotels zurueck, ich schlief nochmals eine Runde. Um 10.00 Uhr trafen wir uns also alle im Joyride. Es kamen noch zwei Englaender dazu. Wir erhielten alle ein Bike, einen Helm und Handschuhe. Auf der Plaza instruierten uns die Guides Louis und Francisco und wir machten eine kurze Proberundfahrt. Dann ging unsere Tour los. Zuerst mussten wir uns durch den Verkehr von Sucre kaempfen, doch schon bald kamen wir in die Region ausserhalb. Zuerst ging es ziemlich lange bergauf. Ich hatte schon von Anfang an Muehe beim Atmen, die Luft war sehr kalt und ich merkte nun definitiv, dass ich seit langem ueberhaupt keinen Sport mehr gemacht habe ausser laufen gehen. Ich war froh, als es zwischendurch einige Zeit geradeaus ging. Und dann folgte eine Downhill-Strecke ueber Geroell und Gestein. Das war schon ganz genial, aber auch recht gefaehrlich. Ich schaffte es auch tatsaechlich zu stuerzen. Zum Glueck hatte ich da fast kein Tempo drauf. Der Lenker kehrte sich, das Bike kippte nach vorne und ich fiel diret auf den Lenker drauf, der sich in meinen Bauch "bohrte". Das hat ganz schoen weh getan, aber ich war froh, dass nichts Schlimmeres passierte, es wird einfach einen grossen blauen Flecken geben, damit kann ich leben. Als wir unten ankamen, stellten wir alle unsere Bikes ab und es begann ein etwa halbstuendiger Spaziergang durch die schoene Landschaft. Wir kamen bei den Siete Cascadas an, die hatten jedoch ueberhaupt kein Wasser zurzeit. Nur unterhalb waren jeweils noch kleine Wasserbecken zu sehen. Wir kletterten diverse "eben-nicht-Wasserfaelle" hinauf. Bei der vierten Ebene machten wir Mittagspause. Einige kletterten noch bis zum letzten Wasserfall hinauf, ich blieb unten und genoss dort die Umgebung. Nach etwa einer halben Stunde kehrten wir schon wieder zu unseren Bikes zurueck. Nun war eine sehr lange, hauptsaechlich bergaufgehende Rueckfahrt angesagt. Ich glaube ich lief den halben Weg hoch und war ein bisschen genervt ueber meine Unsportlichkeit. Irgendwann schaffte es auch ich und freute mich, endlich nur noch geradeaus oder bergab fahren zu koennen. Wir kamen alle gegen 16.00 Uhr wieder heil im Joyride an. Dort wurde uns noch ein Drink offeriert. Ich kehrte zurueck ins Hotel, um mich endlich ein wenig ueber meine weitere Reiseroute zu erkundigen, ich war immer noch unschluessig. Dominique und Philippe wollten unbedingt nochmals ins Schweizer-Restaurant. Ich war da ueberhaupt nicht abgeneigt und Roly schloss sich uns auch an. Gegen 20.00 Uhr waren wir dort wieder alle versammelt. Das Essen war erneut sehr lecker und wir hatten wieder Vieles zu erzaehlen. Leider ist es in den Restaurants immer so kalt, sodass wir diesmal frueher in ein anderes Lokal wechselten. Im Bibliocafé war sogar ein Heizkoerper aufgestellt, so war es gemuetlich. Dominique und Philippe gingen dann nach Hause, Roly und ich gingen noch etwas trinken im Joyride. Roly begleitete mich schliesslich noch zu meinem Hotel, schoen zu wissen, dass es auch noch in der Schweiz "Caballeros" gibt :-).

20.07.05
Tja, die Biketour von gestern hat mir wohl nicht so gut getan. Ich hatte ziemlich Halsschmerzen. Deshalb lag ich auch noch bis 10.30 Uhr im Bett. Dann raffte ich mich doch noch auf, packte meinen Rucksack und ging mein obligatorisches Birchermuesli essen. Dann lief ich durch die Strassen und suchte das Immigrationsbuero. Dieses hatte jedoch seit Anfang Jahr einen anderen Standort. Ich entschied mich, zuerst zum Busterminal zu fahren um mein Ticket zu kaufen. Ich hatte mich nun endgueltig entschieden, nicht nochmals nach Santa Cruz zu fahren, sondern nach Cochabamba. Dann suchte ich nochmals nach dem Immigrationsbuero und fand es auch irgendwann. Doch auch dort verlaengerten sie meinen Pass nicht. Aber ich denke, es sollte auch so reichen, ich wollte einfach keinen unnoetigen Stress haben. Nach dieser Angelegenheit lief ich wieder zum Mirador hinauf, um mich mit Roly zu treffen. Diesmal genossen wir unsere Milchshakes nicht so lange, denn es wurde viel schneller kalt, da es immer wieder windete. Ich schaffte es nicht, bis zum Sonnenuntergang dort zu bleiben. Roly kehrte mit mir zurueck ins Zentrum, wo wir uns noch in ein Café setzten. Um 18.30 Uhr hatte Roly ein Nachtessen mit der Klasse, ich ging dann kurz alleine etwas essen. Nach dem Nachtessen verabredeten wir uns wieder im Joyride. Dort werden ab und zu Filme gezeigt, diesmal lief "Traffic". Hatte ich zwar schon mal gesehen, war aber trotzdem gut und sehr gemuetlich. Roly und ich wechselten noch fuer einen letzten Drink in eine andere Bar. Diese war dann leider nicht mehr so gemuetlich, deshalb machten wir uns auch schon nach kurzer Zeit auf den Heimweg.

21.07.05
Ich fuehlte mich nicht wirklich so fit. Deshalb brauchte ich wieder eine Ewigkeit, bis ich aufstand. Nach der Dusche und dem Fruehstueck packte ich auch endlich meine Sachen zusammen und deponierte diese im Hotel. Dann ging ich lange ins Internet, um endlich mal wieder einige Mails zu beantworten. Nur leider vergeht die Zeit immer so schnell vorbei. Um 15.00 Uhr traf ich mich wieder mit Roly auf der Plaza. Wir gingen zuerst noch sein Ticket kaufen fuer seine erste Reiseroute und dann entschieden wir uns nach langem Hin- und Her doch fuer’s Mirador. Wir goennten uns wieder einen feinen Milchshake und ein noch feineres Tiramisu. Um 17.15 Uhr wurde es jedoch schon Zeit, mich von Roly und den Anderen zu verabschieden. Ich lief zurueck zum Hotel, holte mein Gepaeck ab und nahm den naechsten Micro zum Busterminal. Nun hatte ich nach Monaten wieder mal die Moeglichkeit, mein ganzes Gepaeck zu waegen, noch knapp bei den "Normalos". Der Bus fuhr sogar puenktlich ab. Die Fahrt waere schon fast perfekt gewesen, wenn ich nicht halbkrank gewesen waere.

22.07.05
Morgens um 05.0 Uhr kamen wir in Cochabamba an. Natuerlich konnten wir wieder nicht im Bus bleiben. Ich entschied mich aber, zuerst einen Kaffee trinken zu gehen, bevor ich mir ein Hotel suchte. Ich machte mich dann zu Fuss auf den Weg, es waren laut Stadtplan einige Hotels in der Naehe. Die ersten beiden waren leider viel teurer als erwartet und das Dritte war schon voll. Als ich dort mit der Person vom Hotel redete, kam auch noch die Polizei auf mich zu und meinte, ich solle nicht alleine hier rumlaufen, dann lief er wieder davon. Wieder mal eine witzige Angelegenheit. Ich bin halbkrank und ziemlich muede und suche nur ein Hotel. Ich setzte mich also vor dem Hotel auf den Boden und wartete dort mit meinem Gepaeck. Der Herr musste wohl ein bisschen lachen und meinte, er haette sonst ein Zimmer, das er mir bis am Mittag geben koenne, es ging also doch. Ich schlief also bis etwa 10.30 Uhr. Dann rief ich Eliane an, einen Kontakt, den ich schon lange erhielt. Ich unterhielt mich nur kurz mit ihr. Sie meinte, sie wuerde mich nachher kurz anrufen, da sie gerade im Supermarkt sei. Ich ging also nochmals ins Zimmer und wartete auf den Anruf, leider folgte keiner. Ich entschied mich dann, ins Zentrum zu gehen. Dort lief ich den ganzen Tag umher, von einer Ecke zur anderen. Dies ist nun eine Stadt, die mir nicht wirklich so gut gefallen hat. Ich informierte mich, ob es wenigstens im Umkreis etwas Tolles zum machen gibt. Die Frau der Agentur schlug mir ein paar Sachen vor, nichts Weltbewegendes, nur die Preise stachen direkt ins Auge - 85 bis 112 USD. Ich entschied mich, nicht laenger hier zu bleiben und ging als naechstes zurueck ins Hotel, um meinen kleinen Rucksack auch noch zu deponieren. Dann ging ich gleich mein Busticket fuer La Paz kaufen. Ich hatte irgendwie nichts Schlaues zum Nachtessen gefunden und deshalb mein Fruehstueck vorgezogen. Nach dem kurzen Nachtessen im Bett hoerte ich noch ein wenig Musik ueber den Fernseher, leider kam kein guter Film. Ich war recht muede und schlief noch waehrend dem Tagebuch schreiben ein.


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