tasmanien


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Oceania » Australia » Tasmania » Hobart
January 2nd 2009
Published: January 7th 2009
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ferryferryferry

to tasmania
freitag, 02.01.09

am freitag morgen, der 19.12.08, gehen conny und ich nochmals in das lavazza cafe am victoria sqaure in adelaide zum zmorgen mit pancackes und maple sirup, bevor wir in richtung wicked camper rental ziehen, um unser neues gefährt in empfang zu nehmen. der neue camper heisst timmy, ist passend zu meinem geschmack im south park look gespritzt und ist ein mitsubishi delica - das ist ein leicht modifizierter van, so dass man darin einen kleinen tisch oder eine liegefläche bauen kann. dank unserer kurzfristigen reservation kriegen wir nicht die billigste kategorie von van - zum glück, wie sich später herausstellt, denn auch auf tasmanien ist ein 4wd sehr hilfreich! zudem ist das equipment der küche eher dürftig, besonders auch im vergleich zum britz camper, den wir von perth nach adelaide gemietet hatten. aber eben, wicked camper sind für backpackers gedacht und somit auch einiges günstiger als britz...

so fahren wir zuerst in unser hostel zurück, um alles gepäck zu laden, tanken timmy voll und starten unser neues abenteuer mit einer langen fahrt über fast 800 km nach melbourne - wir wählen die schnelle inlandroute, da conny die great ocean road schon gesehen hat und ich ja mit
lake dovelake dovelake dove

cradle mountain lake st clair NP
meiner mutter die strecke von sydney über melbourne nach adelaide fahren werde. es ist sommerlich warm und die fahrt führt durch trockenes weideland, bis wir gegen abend melbourne erreichen und die nacht auf einer rest area nahe der autobahn verbringen, damit wir am nächsten morgen nur eine kurze etappe bis zum hafen von melbourne fahren müssen. denn von dort startet die 'spirit of tasmania', die fähre von melbourne nach devonport auf tasmanien!

so erreichen wir also am samstag morgen nach einem frühen start in den tag die fähre nach tasmanien - die fahrt dauert neun stunden und wir machen einen gemütlichen lazy day. gegen abend erreichen wir devonport, stürmen den bottle shop und den supermarkt und fahren ein paar kilometer auf kurvenreichen strassen in richtung süden an den lake barrington in den kentish park. die landschaft erinnert stark an die schweiz! wir fahren vorbei an grünen weiden mit kühen und schafen, vielen hügeln überzogen mit wald und grasflächen und blühenden blumen am strassenrand - schon fast eine seetal-landschaft... :-) wir müssen oft lachen, dass wir am anderen ende der welt eine so vertraute gegend antreffen. und irgendwie ist es auch wunderbar, sich nach fast fünf monaten wie zu hause
wombatwombatwombat

cradle mountain lake st clair NP
zu fühlen, aber doch nicht zu hause zu sein...

am sonntag erkunden wir die nähere umgebung mit diversen staumauern, denn alle seen hier sind künstlich angelegt und werden zur stromerzeugung genutzt. gegen nachmittag fahren wir weiter in den ersten nationalpark, den cradle montain lake st clair np, zum lake dove für einen kurzen spaziergang entlang dem seeufer. das wetter spielt mit und wir sehen die ersten komischen viecher: echidnas und wombats... lustige dinger!

der plan ist, die insel in den knapp zwei wochen zu umrunden - darum fahren wir gegen abend wieder an die küste zurück in die nähe von stainley, welches idyllisch am fuss eines alten tafelbergs in eine meeresbucht gebaut ist. am montag morgen erklimmen wir schliesslich diesen berg, 'circular head' oder auch 'the nut' genannt. das wetter ist inzwischen stürmisch, aber grösstenteils trocken mit temperaturen von knapp zwanzig grad, aber nachts ist es oft saukalt...

am nachmittag fahren wir weiter richtung nordwesten an den nördlichesten mit dem auto erreichbaren punkt von tasmanien - conny hat einen gewissen drang, diese superlativpunkte zu sehen und per foto festzuhalten. ;-) dann geht's weiter richtung süden entlang der westküste und der arthur pieman conservation area - nach holpriger
dasiesdasiesdasies

in tasmania
fahrt erreichen wir einen passenden spot für unser erstes richtiges bushcamp inmitten der pampas am rande eines alten, wohl ausrangierten rollfeldes... hier ist die landschaft gar nicht mehr schweizerisch - eher australisch mit eukalyptus-wäldern und buschigen steppen, das ganze aber bei leichtem nieselregen, eher untypisch für australien! aber die stimmung bleibt logischerweise gut, schliesslich sind wir zum campen hier...

am nächsten morgen, inzwischen ist es dienstag, fahren wir weiter richtung süden durch wieder bergigere, aber immer noch waldige hügellandschaft. gegen mittag erreichen wir corinna und sehen das erste fremde fahrzeug für diesen tag... hier müssen wir den pieman river mit einer superkleinen einwagenfähre überqueren - schon fast ein bisschen abenteuerlich! und weiter geht's in richtung süden mit abstechern an die küste über zeehan, strahan und queenstown in den franklin gordon wild rivers np mit fotostopp und kurzem spaziergang bei den nelson falls. gegen abend erreichen wir lake st clair und gehen auf den campingplatz zum ersten mal mit dusche seit adelaide... ;-)

am mittwoch morgen gehen wir auf die erste längere wanderung im nationalpark, den shadow lake circuit - vier stunden durch waldige buschlandschaft über stock und stein hoch in ein tal mit zwei seen und zurück zum
timmytimmytimmy

in buschcamp
lake st clair. hier sehe ich die erste schlange in australien, allerdings nur der im gehölze verschwindende schwanz davon... nach einem halben herzinfarkt denke ich, besser so, denn viele der reptilien hier sind wie auch auf dem festland giftig!

am nachmittag fahren wir nach hamilton, um die letzten vorweihnächtlichen einkäufe zu tätigen, denn heute ist der 24.12.08, und erreichen schliesslich ein schönes bushcamp im mt field np auf 1100 m - hier verbringen wir einen gemütlichen weihnachtsabend mit raclette aus der teflonpfanne und sparkling candles... :-)

und am nächsten morgen dann die grosse überraschung - nach superkalter nacht, mit temperaturen wohl so gegen null grad, will timmy nicht mehr, bzw. seine batterie ist so ziemlich tot! zum glück sind wir am vorabend nicht allzu weit von der strasse im np abgefahren und müssen nur eine stunde warten, bis wir von einem italiener, der zum früchtepflücken hier in tasmanien ist, gerettet zu werden...! zwei, drei stunden und einige telefonate später sind wir stolze besitzer einer brandneuen autobatterie, fahren wieder in den mt field np zurück, um den geplanten spaziergang zu den berühmten russell falls und durch die hohen eukalyptus bäume zu machen und fahren gegen abend in den south
west coastwest coastwest coast

of tasmania
west np. hier campen wir auf weissem sandstrand am lake pedder, auch ein stausee, nachdem wir den sonnenuntergang auf dem fantastischen lookout über dem see mit bier und zigarette gefeiert haben.

für den nächsten tag ist eine längere fahrt geplant, aus dem np richtung osten nach hobart und weiter richtung süden nach cockle creek, der südlichste mit dem auto erreichbare punkt von tasmanien und damit auch von australien! die wanderung weiter richtung süden mit knapp vier stunden nehmen wir uns für den nächsten tag vor und flüchten für die nacht ein paar kilometer weiter nördlich in ein bushcamp... flüchten darum, weil wohl jeder campinginteressierte tassie die feiertage hier an der ostküste verbringt - verständlich, das würde ich wohl auch so machen, wenn ich hier wohnen würde.

die erwähnte wanderung am nächsten morgen, es ist inzwischen samstag, ist wunderschön und wir erreichen die south coast bay mit blick über den weiten ozean in richtung antarktis. der himmel ist ein bisschen wolkig, aber die sonne setzt sich alle paar minuten durch und zaubert faszinierende stimmungen über der südlichsten bucht tasmaniens - wieder einmal einer der glücksmomente auf meiner reise!

den nachmittag verbringen wir mit gemütlicher fahrt entlang der ostküste
russel fallsrussel fallsrussel falls

mt field NP
weiter in richtung norden. da für heute wieder einmal eine dusche geplant ist, erreichen wir gegen abend einen caravanpark, der von der lage her optimal gewesen wäre - nach kurzer fahrt über den stellplatz, denn mehr ist dieser caravanpark nicht, schauen wir uns an, haben einen kleineren lachanfall und ziehen uns einmal mehr in ein malerisches buschcamp tief in einem tal zurück. das war definitiv die richtige entscheidung, denn dieser platz ist einer der schönsten plätze, den wir auf unserer gesamten tasmanienreise zu sehen bekommen!

am sonntag morgen machen wir uns zeitig auf den weg, denn wir wollen den hartz peak besteigen. dieser berg ist mit seinen 1254 m einer der höchsten punkte im südosten und soll eine wunderschöne aussicht in alle vier himmelsrichtungen eröffnen. wir erreichen die spitze mit doch recht grosser mühe - aber nicht wegen einer anstrengenden wanderung, sondern wegen des wetters. der wind fegt über die grasige landschaft und bringt in der zweiten hälfte der wanderung auch eine gehörige ladung regen mit. den gipfel sehen wir nur im nebel mit balanceproblemen... und erreichen timmy nach vier stunden kampf so regelrecht pflotschnass und leicht unterkühlt.

so beschliessen wir, die am vortag verpasste dusche in hobart
teamteamteam

at lookout in south west NP
nachzuholen und den rest des tages gemütlich anzugehen. gegen abend fahren wir auf die tasman peninsula - und wer hätte das gedacht, wieder in ein bushcamp, diesmal windgeschützt hinter ein paar büschen nahe dem sandstrand.

am nächsten morgen erkunden wir die tasman peninsula mit ihren buchten und cliffs und unternehmen wieder einmal eine vier stunden wanderung, diesmal zum cape hauy. der weg führt anfangs durch buschigen wald, später entlang der küste hoch auf die ca. 100 m hohen klippen, die südseitig senkrecht abfallen und aus säulenförmigen felsen besteht - impressiv! es folgen noch ein paar touristischere punkte: tasman blowhole, tasman arch und devil's kitchen - allesamt interessante felsformationen, die über jahrtausende von wind und wetter geformt wurden.

nach der nächsten bushcamp-nacht in durstiger gesellschaft von tausenden von mücken fahren wir weiter auf die freycinet peninsula, das nächste highlight weiter nördlich an der ostküste. wir unternehmen wieder eine vier stunden wanderung, diesmal auf den mt rufus mit atemberaubendem rundblick über die wineglass bay und über die ganze küstenlandschaft. der aufstieg ist schon fast eine kleine kletterpartie über teils sehr rutschige und steile felsflanken, aber oben angekommen, sind alle strapazen vergessen!

gegen abend fahren wir weiter richtung norden und
south coast baysouth coast baysouth coast bay

south west NP
finden in letzter sekunde ein bushcamp in der nähe von st helens - aha, es ist von vorteil, ein bushcamp vor einbruch der dunkelheit zu finden... wieder sind wir von einer schar mücken umgeben, aber zu meinem glück mögen diese viecher wohl conny's blut mehr als meines ;-)

am nächsten tag ist silvester und wir fahren weiter entlang der küste. nach einem mückenfreien morgenessen am st helens point, dem östlichsten punkt tasmaniens, erreiche wir die bay of fires mit weissen sandstränden und mit mit orangen flechten überzogenen felsformationen. weiter geht's in den mt william np zum eddystone point mit seinem leuchtturm. die fahrt führt bei sonnenschein durch eukalyptus-wälder über viele kilometer dirtroad - ein gemütliches ausklingenlassen von unserer tasmanienreise...

für die letzte nacht auf dieser wunderschönen insel suchen wir uns wieder ein nettes bushcamp. morgen ist schliesslich neujahr! wir begiessen den jahreswechsel würdig mit tasmanischem weisswein, spachteln nochmals raclette aus der teflonpfanne mit diversen passenden beilagen und feiern mit sparkling candles und unserer uns lieb gewordenen playlist die ersten minuten des neuen jahres.

am neujahrsmorgen müssen wir dann früh aus den federn, um die fähre zurück aufs festland zu erwischen. wir sind hundemüde und holen auf der
mt amosmt amosmt amos

freycinet NP
fähre ein paar stunden schlaf nach, denn es folgt die lange fahrt über knapp 900 km nach sydney, wo wir am freitag nachmittag unseren timmy abgeben müssen...

so endet wieder ein schönes kapitel meiner reise um die welt mit wunderbaren erinnerungen an fantastische küsten und alpine nationalparks, an teils anstrengende aber superschöne wanderungen und an viele lustige momente zusammen mit conny und timmy.

der nächste eintrag ist wohl über sydney, denn am 06.01.09 läuft connys visum ab und sie muss australien verlassen, so dass wir unseren noch geplanten mehrtägigen bushwalk wohl in die schweizer alpen verschieben müssen ;-)

so dann bis zum nächsten mal! - liebe grüsse
dominik


tasmanien bei flickr...!





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