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Published: December 2nd 2007
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Hallo zusammen,
heute war mein erster Tag in New York! Summa summarum: total gelungen, auch wenn mir die Anreise noch ein bisschen in den Knochen saß.
Also, ich bin ja gester von Frankfurt aus mit der Lufthansa nach Newark (Flughafen in New Jersey, im Westen von New York) geflogen. Wider erwarten konnte ich meine extrem scheren Koffer ohne Probleme einchecken. Einige von Euch werden sich jetzt vielleicht fragen: "Warum nimmt man bei den derzeitigen Shopping-Bedingungen in den USA so viel von zu Hause mit und lässt nicht Platz in den Koffern?". Na ja, das habe ich mich auch schon gefragt, aber - ihr kennt mich ja - man muss auf alles vorbereitet sein und außerdem habe ich am Anfang meines Aufenthaltes erst mal keine Lust zum Shoppen. Ich will mir lieber diese Wahnsinnsstadt anschauen und ein paar Leute kennen lernen. Außerdem kann ich ja immer noch alte Klamotten zu den armen Kindern schicken und dafür neue Klamotten in den Koffer packen.
Der Flug war auch erstaunlich entspannt und ich habe die ganze Zeit mit dem etwas älteren Amerikaner neben mir über New York, die USA, American Football, weltpolitische Themen etc. gesprochen. Der Typ war echt sehr lustig und so habe ich
mit meiner - wohlbekannt lauten Lache - die umsitzenden Personen vom Nickerchen abgehalten. Bei dem Football-Gesprächsthema haben dann aber doch einige aufgehorcht und fragten, wie denn die Dallas Cowboys (feindliche Mannschaft zu den New York Giants) wohl gespielt hätten. Da mein Nebensitzer das aber nicht wusste, haben wir uns spontan dafür entschieden, das Gerücht in die Welt zu setzen, die Cowboys hätten verloren. Da war die Stimmung im Flieger auch gleich ne Ecke fröhlicher.
Traumhaft war dann der Landeanflug. Im schönen Sonnenuntergang konnte man Manhattan rot leuchten sehen und mir wurden auch gleich von ein paar Einheimischen die Wolkenkratzer der Skyline von Manhattan erklärt. Außerdem habe ich die Freiheitsstatue gesehe *freu*
In punkto Immigrationsprozedur möchte ich den Leuten, die diese noch irgendwann vor sich haben, nun mal einen kleinen Tipp geben: sucht Euch einen Schalter mit einem älteren, erfahren aussehenden Mann aus und nehmt nicht den Schalter mit dem jungen, attraktiven Typen. Mein Typ war leider Anfänger und wollte alles wirklich ganz genau machen, damit er ein Lob vom Chef bekommt. Ich sollte plötzlich irgendwelche Papiere vorzeigen, die ich schon längt in der Botschaft in Deutschland abgegeben hatte und ich war zu guter Letzt der allerletzte Passagier aus unserem -
recht vollen - Flugzeug, der noch immer in der Immigration-Halle stand. Na ja, zum Glück kam dann irgendwann der Chef dazu und sagte, dass das doch alles in Ordnung sei, und dann durfte ich endlich zum Kofferband. Da wurde mein Geduldsfaden dann auch noch mal auf die Probe gestellt. Während mein einer Koffer recht fix da war, ließ der andere unnatürlich lange auf sich warten. Als das Gepäckband dann ganz leer war und nichts mehr nachkam, habe ich mich umgeschaut und gesehen, dass ca. 40 andere Passagiere auch noch nicht alle Koffer hatten. Nach langem hin und her zwichen "Lost and Found", Funkgerät-Lady und Gepäckband kam heraus, dass irgendein Witzbold den letzten Container aus dem Flugzeug ins Cargo-Area des Flughafens gestellt hatte, wo er nur schlecht wieder rauszubekommen war. Normalerweise bin ich es ja immer, die bei solchen Situation leicht unruhig wird, aber da um mich herum so viele extrem beunruhigte bis ungehaltene Leute waren, habe ich mich lieber dafür entschieden, die hektische, in Panik verfallende Französin neben mir zu beruhigen.
So, nun stand ich vor dem Problem: wie komme ich am besten und am billigsten nach Queens, wo sich ja mein erster Standort in NY befinden sollte. Ich entschied
mich dafür, mit einem Pendelbus nach Manhattan zu fahren und von dort aus ein Taxi nach Queens zu nehmen. Als der Busfahrer mich dann mitten in der Innenstadt vor dem Gebäude der "New York Times" herausließ, war mir ehrlich gesagt noch nicht klar, dass ich gleich in klirrender Kälte mit zwei unverschämt schweren Koffern eine Stunde auf ein Taxi warten würde. Leider war aber Freitag abend und sämtlich Taxis waren voll. Nachdem ich einen Tipp bekommen hatte, stellte ich mich dann erstmal vor das nahegelegene Hilton-Hotel und ließ mir vom Türsteher ein Taxi heranwinken. Den Weg haben wir dann recht schnell gefunden. In meiner Wohngemeinschaft in Queens hatte man sich schon Sorgen gemacht, wo ich denn so lange bleibe. Ich hatte nämlich in der Eile nur die Telefonnummer von der Nachbarin gefunden, die meine Infos aber nicht weitergegeben hatte. Tja, shit happens!
Die WG besteht inkl. mir aus Carol, der Vermieterin, Andi (Mitarbeiter bei Siemens) und seiner Freundin Laura sowie Michael (Student aus Hagen). Andi habe ich noch nicht kennen gelernt, aber der Rest ist unglaublich nett.
Heute morgen bin ich dann auch erst um 6h30 aufgewacht und habe erstmal mein schönes Zimmer eingerichtet. Dann war ich einkaufen (teuer!) und
schön Japanisch essen (lecker und günstig). Am Nachmittag bin ich dann nach Manhattan reingefahren und habe mir erst meine Arbeitsstelle in der Avenue of the Americas angesehen, damit ich am Montag auch gut hinfinde. Danach bin ich zum Rockefeller Center gefahren, um mir den Weihnachtsbaum anzusehen. Dieses Jahr ist er ...Trommelwirbel... blau rot grün. Kitschig aber groß. Und ihr hättet diese Menschenmassen sehen sollen! Die Polizei musste einzelne Gebiete sogar absperren. Ich habe mal zu meiner ersten kleinen Tour ein paar Fotos eingestellt.
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