vancouver to winnipeg


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June 19th 2009
Published: June 29th 2009
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freitag, 19.06.09

den 6. juni verbringe ich ohne viel aktivität mit morgenessen, waschen, etwas internet und gehe schliesslich in unser hotel, wo gegen abend eben stephan und christian eintreffen - ein ziemliches hallihallo.

zum nachtessen ziehen wir gleich in die stadt und anschliessend zum schlummertrunk ins irische pup nur gerade um die ecke unseres hotels - die beste medizin gegen jetlag ist ja bekanntlich, sich nichts anmerken zu lassen...

am sonntag machen wir uns dann auf zum sightseeing in vancouver. zuerst verschaffen wir uns einen überblick über die stadt vom vancouver lookout, einem aussichtsturm, und spazieren anschliessend durch die gastown und chinatown, entlang des vancouver harbours in richtung stanley park. mit gemieteten velos erkunden wir den park, essen glace, spazieren weiter zur english bay, wechseln mit der fähre auf die südliche hälfte vancouvers und landen schlussendlich auf der granville island zum nachtessen - ein zünftiges programm als einstieg für die jetlag-gezeichneten... ;-)

ab dem nächsten morgen haben wir unsere reservation für das mietauto - wie sich herausstellt ein monstergefährt, ein dodge avenger in schwarz! da wir noch einige campingeinkäufe erledigen müssen und auch noch einen initialeinkauf für food machen, vergeht der montag im flug und als sightseeing bleibt nur die capilano suspension bridge mit angegliedertem touristenpark übrig.

gegen abend fahren wir von vancouver richtung norden und erreichen unser erstes camp im alice lake provincial park etwas spät - aber für uns erfahrene camper ist das ja kein problem, so dass auch das erste aufstellen des zelts recht easy und fast fehlerfrei klappt... ;-)

den nächsten tag starten wir mit einem fotostopp bei den shannon falls nahe von squamish. da wir noch nicht ganz komplett mit allem camping-gimmick ausgestattet sind, fahren wir nochmals einen walmart an - shopping macht spass!

gestärkt mit einem starbucks kaffee - ein höheres gefühl von kaffee ist hier in kanada kaum zu finden - düsen wir weiter richtung norden entlang dem sogenannten 'sea to sky highway' mit der nummer 99, um schliesslich gegen abend den lauschigen campingplatz im marble canyon provincial park zu erreichen. unser plätzchen liegt wenige meter vom seeufer entfernt und zum nachtessen gibt's zum ersten mal bbq - fischfilet für stephan und steaks für christian und mich... :-)

mein neuseeländisches zelt hat vor ein paar tagen in vancouver den geist mit einem gebrochenen gestänge aufgegeben, so dass ich quasi homeless bin. die erste nacht habe ich
driving to jasper npdriving to jasper npdriving to jasper np

with mount robson
im zelt meiner gespänli unterschlupf gefunden, aber da eine sternenklare nacht vor der tür steht, beschliesse ich, in meinem swag unter freiem himmel zu schlafen - schon fast australische verhältnisse hier, allerdings ist es ein klein bisschen kälter... ;-)

die nächste tagesetappe führt in einer langen fahrt richtung nordosten in den jasper np, den ich ja schon ein bisschen kenne. unsere zelte schlagen wir auf dem campingplatz nahe von jasper auf und wieder sind ein paar rüdige hirschkühe auf der pirsch durch den campground - nach der doch recht eindrücklichen bekanntschaft mit der aggressiven hirschkuh vor zwei wochen eben genau auf diesem campingplatz, bin ich nicht mehr sehr begeistert, diese viecher zu sehen... aber diesmal gibt es keine probleme und ich verbringe die zweite nacht in folge unter freiem himmel im bärenland ;-)

wir bleiben zwei nächte im jasper np, so dass wir einen vollen tag zum erkunden haben. den vormittag verbringen wir mit einer dreistündigen wanderung durch den bärenwald zu den christine, dorothy und virl lakes. da diese wanderung zu den kaum frequentierten hikes gehört, treffen wir nur gerade eine andere 'wanderpartei' unterwegs... ein bisschen scary! bewaffnet mit bärenglocke, holzknüppeln als wanderstöcke und alternative schlaginstrumente, frisch erstandenem
mount edith cavellmount edith cavellmount edith cavell

from mount whistlers in jasper np
bärenspray, klatschenden händen und schreienden kehlen überstehen wir aber dieses abenteuer bravurös und schadlos...

am nachmittag fahren wir mit der seilbahn hoch zum mount whistlers und beklettern die letzten hänge zur spitze mit grandiosem überblick über grosse teile des jasper np. vor zwei wochen war ich ja auch schon hier oben - es ist erstaunlich und faszinierend, wie viel schnee innert dieser doch recht kurzen zeit geschmolzen ist!

runter geht's dann wieder mit der seilbahn. nächstes ziel ist der türkisfarbige lake annette zum chillen und erholen, bevor wir wieder auf unseren campingplatz zurückfahren.

und weiter geht die fahrt richtung banff np. wie ich vor zwei wochen, fahren wir auf dem icefields parkway nach südosten - die ausblicke entlang dieses tals sind wirklich umwerfend schön! weite ebenen mit den zündholzartigen tannen, das milchige blau der gletscherflüsse, schroffe und gigantisch grosse felswände und immer mal wieder ein weiss leuchtender gletscher dazwischen - nicht schlecht der specht...

gegen abend erreichen wir lake louise und schlagen unsere zelte auf dem campingplatz nahe des dorfes auf. und endlich habe ich auch einen ersatz für mein kaputtes nz-zelt erstanden - ein wunderbares, neues und sauberes zelt... :-)

für den nächsten tag haben wir eine wanderung entlang des lake louise und weiter zum plain of six glaciers lookout geplant. spontan verlängern wir auf dem rückweg unsere planung und steigen noch hoch zum lake agnes. der abstieg runter zum protzigen hotel am see, dem fairmount chateau lake louise, ist dann wieder wie schon vor zwei wochen eher unspektakulär, da mit definitiv zu vielen touristen gespickt.

am nachmittag fahren wir weiter nach banff town, machen aber noch einen kleinen fotospaziergang beim johnson canyon. als wir schliesslich banff erreichen, setzt feiner regen ein und auch sonst sieht der himmel eher bedrohlich aus - wir beschliessen also, uns in einem motel einzuquartieren... wieder einmal ein richtiges bett im warmen zimmer ist ja auch nicht zu verachten. :-)

am kommenden morgen beschliessen wir, nochmals auf eine wanderung zu gehen. wir schnüren also unsere wanderschuhe und kraggseln den waldigen hang hoch zu einer alten kohlenmiene bis über die waldgrenze. wow, schon wieder ein wunderbarer ausblick über das weite tal des banff np und in ein seitental mit dunkelblauem stausee!

anschliessend fahren wir weiter nach calgary und quartieren uns in einem hotel ein - das nachtessen muss hart verdient werden, denn die zwar recht hübsche bedienung
hoodooshoodooshoodoos

near drumheller
ist so was von langsam und unorganisiert... schliesslich trinken wir dort nur ein bier und setzen auf sichere werte: ein irisches pub um die ecke bietet soliden pubfood und guinness... ;-)

für den nächsten tag haben wir eine längere fahrt vor uns. über das touristische drumheller, berühmt für etliche fossilfunde von dinosaurieren, fahren wir zu ein paar hoodoos, vom wind und wetter geformte steinsäulen, und erreichen als nächstes highlight eine alte kohlenmiene. diese könnte man auch besichtigen, wenn man nicht erst abends um halb sechs ankommen würde. wie auch immer, wir fegen weiter in den dinosaur provincial park auf einen wunderschönen campingplatz inmitten der typischen badlands.

hier war vor 75 mio jahren eine meer- und flusslandschaft eben mit vielen dinosaurieren. der ganze provincial park ist sogar unter unesco-schutz wegen der vielen gefunden knochen und so... ;-) für mich ist neben den fossilen auch die landschaft recht faszinierend - so machen wir uns am nächsten morgen wieder einmal auf, zu fuss die nähere umgebung zu erkunden.

gegen mittag startet aber die nächste längere fahrt - über etwas mehr als 700 km fahren wir nach regina und etwas weiter nach indian head, dank drei fahrern schon fast nur ein
badlandsbadlandsbadlands

dinosaur provincial park
katzensprung. erst nach dem eindunkeln erreichen wir einen campingplatz am dorfrand... ein eher hässlicher fleck, aber immerhin hört man den nur vielleicht 200 m entfernten trans canada highway wegen des noch näher liegenden eisenbahntrassees kaum... ;-)

erstaunlicherweise schlafen wir alle recht gut und werden am nächsten morgen wieder einmal von sonnenschein geweckt - seit wir die rockies verlassen haben, sind die temperaturen schon fast sommerlich warm zwischen 25 und 30 grad. also wieder einmal kurze-hose-und-sandalen-wetter! :-)

das ziel für diesen tag ist der gut 300 km entfernte riding mountain nationalpark kurz vor der grenze von saskatchewan zu manitoba. wir erreichen den etwas verschlafen wirkenden campingplatz und werden von einer million ausgeschlafenen und ausgehungerten mücken mit tosendem hurra empfangen!

am nächsten morgen starten wir mit einer bison-watching-fahrt ins hinterland im nationalpark und erblicken auch ein paar der übergrossen kühe. gegen mittag wollen wir uns noch etwas körperlich betätigen und nehmen die umrundung des moon lakes in angriff - für die einen mit den weissen, chicen stadtschüeli wird die wanderung entlang dem morastartigen pfad zusammen mit den hundsgemeinen mückenattacken zur tortur. die anderen sind ein bisschen adäquater gekleidet, fluchen aber auch in regelmässigen abständen... ;-)

so verlassen wir
bisonbisonbison

in riding mountiain np
am nachmittag die mückenhochburg doch recht erleichtert und fahren weiter richtung osten mit dem ziel winnipeg. für die nacht versuchen wir, ein billiges motel zu finden, landen aber schlussendlich in einem howard johnson hotel - wohl eine der untersten schubladen in sachen hotelketten hier in kanada. alles in allem aber eine sehr interessante erfahrung!

zum znacht fahren wir dann in die stadt - na ja, winnipeg ist nicht gerade der knaller! das sightseeing erledigen wir aus dem fahrenden auto noch vor dem nachtessen in einem restaurant im 'the forks' quartier. :-)

gestärkt mit einem deftigen kanadischen frühstück machen wir uns am nächsten morgen auf den weg weiter richtung osten - für diesen tag ist nur fahren angesagt, ziel ist thunder bay am ufer des lake superior in der provinz ontario...

ja, das waren dann mal die ersten memoiren von der trans canada etappe - weiter geht's gelegentlich...

euch allen einen warmen sommer oder einen kühlen winter, je nach dem, wo ihr euch gerade befindet - die welt ist plötzlich sooo klein...! ;-)

liebe grüsse
dominik (und stephan und christian)


vancouver to winnipeg bei flickr...!






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