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Nach einer Ewigkeit an Osterferien (… 24 Tage, aber wer zählt schon …) melde ich mich wieder von der Pediküre im Herzoginnen-Beautysalon (= eine Metapher für „es warat wieda weniga z’toa“).
Großartiges ist nichts passiert und die Kinder sind wieder all day long in der Schule. Am Montag war ich aber noch mit Anouska und Horatia im Victoria & Albert Museum (weil wenn wir ned daheim sind, können wir kein Unheil anrichten 😉 Eigentlich hätte William auch mitkommen sollen, nur auf die Frage, ob er eigentlich auch einen Rucksack hat (weil ich sicher nicht die Sandwiches für drei Kinder und mein Essen durch London schleppe) hat sich das dann erledigt (weil Barrie seinen Schulrucksack ausgeräumt hat und draufgekommen ist, dass William die ganze Hausübung für die Ferien darin versteckt hat). Der Bub ist im Endeffekt den ganzen Tag gesessen und konnte leider nicht uns kommen. Und wie ich froh war! Es waren zwei Mädchen in der U-Bahn schon eine Herausforderung. (Weil erstens bleiben sie nicht sitzen und wollen dauernd zu den Türen „spielen“, zweitens packen sie ihr Spielzeug am Sitz aus und knien sich auf den Boden oder halten mir im vollgestopften Waggon das Kaleidoskop hin, ob ich
nicht auch all die schönen Muster sehen will und drittens hab ich mich eh schon genug geniert.)
Das V&A (so wie wir Londoner das Victoria & Albert Museum nennen 😊 hat ein Museum of Childhood. Da waren wir auch den ganzen Tag. Naja, sie liebten es, ich hab mir halt nicht so viel daraus gemacht ausgestelltes Spielzeug zu betrachten oder in Puppenhäusern und Sandkästen zu spielen. Das einzige was dort cool war, war eine Ausstellung zu Olympischen Rekorden. Da war, zum Beispiel, so ein Lichtspiel, das die Reflexe trainiert oder Räder (ein Kinder- und ein Erwachsenenfahrrad), wo vor dir eine Leinwand war und sobald du zu Treten anfängst, beginnt ein Film mit einer Rennstrecke. Der Weltrekord für diese Strecke liegt bei einer Minute und sieben Sekunden. Ich habs einmal probiert und bin auf 1:46 gekommen (Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass mir das Erwachsenenrad zu klein war und ich dauernd bei den Pedalen abgerutscht bin!) Im Scoreboard, wo die Bestzeiten der Besucher vermerkt sind, haben die Ergebnisse bei 1:25-1:30 angefangen. Sprich: Weltrekord nicht knackbar. Da wir uns im Museum of Childhood befinden waren da ein paar mehr Kinder. Allgemein gültiges soziales Verhalten: Wenn man einmal dran
Englischer Garten 2
Is eigentlich eh das gleiche Beet, nur 5 m weiter ... war, lässt man die anderen wohlstandsverwahrlosten Kinder die hinterbei warten, drankommen. Was tun die Zwillinge? Fahren viermal, fünfmal (jeweils für 2 min 30) und wollen unbedingt den Weltrekord schlagen. Ich hab zwar mein Hobbypsychologen-Diplom nicht bei Humboldt gemacht, aber trotzdem kann ich diagnostizieren, dass da ein gröber psychologisches Leistungsproblem vorliegt. In ihrem Adrenalinrausch hab ich sie gewaltsam von den Fahrrädern geholt. (Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass diese Kinder ungefähr so viel wiegen wie eine Orange und Banane zusammen und ich bekanntlich ein 1m 75 Riese bin.) War das peinlich, aber war eh wurscht, alle Menschen, die da gewartet haben, haben sowieso mitgekriegt, dass die zu mir gehören. (Weil die Gscheiten auch nach jeder Runde laut raunzen müssen, weil sie den Weltrekord schon wieder nicht geknackt haben. Das war ungefähr so „Oh no, Baaaaabraaa, did not get it. One more, ok Baaaaabraaaa“. Und das in einer Lautstärke, dass auch die Frau, die gerade in der Cafeteria im Erdgeschoß die Kaffeemaschine laufen gehabt hat, mitgekriegt hat, dass ich die Barbara bin und meine Zwillinge erfolgsgeil sind.
Der Erfolg … wurde ihnen jedoch schon in die Wiege gelegt. Landesüblicher Standpunkt: In die Ausbildung des Sohnes investieren, damit er
Horse Guard's Building
Nur ein Mitglied der königlichen Familie darf durch den mittleren Torbogen fahren ... Da der Wachsharry aus Madame Tussauds noch nicht angerufen hat, wird das wohl nix mehr :/ einen guten Job hat und die Töchter … Naja, vielleicht gute Grundschule, aber auf die Uni müssen die nicht, weil die heiraten sowieso und kriegen Kinder, also müssen sie nur hübsch sein. So kam es, dass der William William Matthew heißt.
Richtig interessant wird’s aber bei Horatia Annamia und Anouska Nigella. Hintergrund: Sie sind Zwillinge, das ist ja schon was Besonderes. Daher sollen auch die Namen besonders sein (soweit so gut). Die Namen haben auch eine Bedeutung (auch das lass ich mir noch einreden). Vor allem sollen sie aber deshalb ausgefallen sein – und jetzt kommts – dass sie sie später auch als Künstlernamen verwenden können …
An meine lieben Eltern: Ihr hätts woi echt glaubt, aus mir wird nix! Warum taufts ihr mi Barbara Maria? Das lässt sich international gar ned vermarkten! Jetzt muss ich mir alleine die Mühe machen einen Künstlernamen zu finden …
Ja woher kommen sie denn nun! Fangen wir mit Horatia Annamia an:
Horatia … war die Tochter von
Horatio Nelson. Ja genau, der Nelson, der am Trafalgar Square steht und wusstet ihr, dass der mit Vornamen Horatio geheißen hat. Ich auch nicht. Und wenn ihr in 15 Jahren
Museum of Childhood
So weit hergeholt ist das mit dem karrieregeil nicht ... Diese semi-professionellen Posen sobald sie nur meine Kamera sehen. Heidi wäre stolz auf die Mädchen ... in der Millionenshow sitzt und die alles entscheidende Millionenfrage lautet „Wie lautete der Vorname von Admiral Nelson?“ und ihr Blut und Wasser schwitzt, weil ihr keine Ahnung habt und euch dann einfällt, dass ihr ja vor 15 Jahren mal Babsis Blog gelesen habt … Dann könnt ihr euch bei mir bedanken, dass ihr jetzt ne Million habt und ich lasse euch bei Gelegenheit meine Kontonummer für eine kleine Provision zukommen!
Und die Annamia setzt sich aus Barbara ANN’s zweiten Namen und ihrer Vorliebe für den Namen Mia zusammen. Sakrileg wäre gelöst. Jetzt kommt Illuminati:
Anouska Nigella … Der Name zergeht doch wie die Milka-Schokolade auf der Zunge, was? Jedenfalls hat Barbara Ann eines schönen Abends eine Dokumentation über die Guiness-Familie gesehen. (Beim anderen Kind hat sie logischerweise eine über Admiral Nelson gesehen.) Und die Guiness-Tochter heißt Tamara. Diese wiederum hat auch eine Tochter, eine Anouska. Der erste Vorname war serviert. Der zweite wurde auch recht bald angerichtet.
Nigella Lawson ist eine beliebte englische Fernsehköchin und so lieb und nett wenn sie aus dem TV strahlt. Daher Anouska Nigella. Mahlzeit!
Ich hätt ja ein paar Sachen, die ich noch auspacken könnte, aber nicht alles auf einmal. Ich
Spice up your life!
Soooowas findet sich im Museum of Childhood! Soll dies heißen, meine Kindheit ist museumsreif? Ich fühl mich plötzlich so alt ... bin noch eine Weile auf der Insel und vielleicht gehen mir die krassen Sachen aus (Ja eh, den hab ich mir jetzt selbst nicht abgenommen 😉
Aber über die Titanic war in den letzten Tagen dauernd was auf BBC One, Two, Three, CBBC, BBC Radio One, etc. Unter anderem so eine „Faktensammlung“; dass eben der Film „Titanic“ der erfolgreichste bla bla bla, das kennen wir eh alle. Jedenfalls wird der Name des Regisseurs genannt und Horatia fragt mich, ob der James Cameron der Bruder vom David Cameron ist. Süß, eine Siebenjährige, die weiß, wie der Premierminister heißt. Respekt! (By the way: Hab heute eine Übertragung von einer Parlamentssitzung im Fernsehen gesehen … Das ist viel cooler als bei uns. Intressiert hats mich trotzdem nicht 😉
Ich könnte noch erklären was ein Playdate ist. Oder ein Sleepover. Oder ein Playdate MIT einem Sleepover … aber da würde ich die Sendezeit überziehen. Die Geschichte warum die Uhr im Auto zwei Stunden hinten geht geht sich noch aus. Die Autouhr hat immer gestimmt, nur seit ein paar Wochen geht sie zwei Stunden hinten. Warum? Barrie hat bei der Zeitumstellung die Uhr nicht nach vorne, sondern zurück gestellt
So ein Affentheater!
An wen mich diese 7-Affen-Kombi (einer ist abgeschnitten, aber der ist grade in London;) erinnert hat, brauch ich wohl nicht näher zu erörtern :) … äußerst schlau … Und jetzt haben sies erst bemerkt!
Noch eine Anekdote aus der U-Bahn. Neulich tuckerte Herzogin Barbara (die weißen Pferde sind in der Reinigung) mit der Central Line zum wöchentlichen Tee zur Queen. (Na gut, vielleicht bin ich nicht wirklich dorthin gefahren…) Jedenfalls ist eine oberösterreichische Familie (Nein, die hatten kein Schild dran, dass sie Oberösterreicher sind, aber den Dialekt kenn ich aus Tausenden.) gegenüber von mir eingestiegen. Eltern und zwei kleine Mädchen. Und irgendwie neigen kleine Kinder immer dazu den U-Bahn Plan zu lesen. So hat klein oberösterreichiches Kind halt eine Station nach der anderen angesagt und ist bei der Station „Mile End“ (sprich: meil end) gelandet. Da fängts zu seiner Mutter an „Mei Lend? Bei uns hoaßts des Mei Laund.“ … Und ich sitz gegenüber und darf scho wieda ned lachen.
Na dann hör ich heut mal so auf, wie ich begonnen hab … es sind noch
100 Tage bis zu den Olympischen Spielen. (Oh ja, sie zählen!)
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