Lateinamerika - Woche 62 (Panama)


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Panama's flag
Central America Caribbean » Panama
February 10th 2006
Published: August 7th 2007
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04.02.06
Als ich aufstand, waren erst John, Christine und Scott wach. Christine wollte mir gleich Arbeit aufbrummen, doch zuerst machte ich ein paar Fotos des schoenen Sonnenaufgangs. Danach half ich ihr natuerlich beim Fruchtsalat machen. Zudem konnte ich heute auch endlich den Mixer fuer einen feinen Fruchtsaft gebrauchen. Zum Fruehstueck gab es dann auch noch Ruehrei mit Tomaten, Zwiebeln und Peperoni. Das Wetter war leider nicht so schoen, sodass es sich nicht lohnte, hier zu bleiben. Wir fuhren weiter. Einmal mehr verbrachte ich mehr Zeit im Bett als woanders. Als ich wieder aufstand, waren wir bereits bei den naechsten Inseln. Wir lehnten uns die Schnorchelausruestung aus und hielten Ausschau nach Fischen. Das Riff war echt genial! Sehr farbig und viele bunte Fische. Zudem haben wir einen Hai entdeckt, was sehr spannend war. Mal schauen, ob die Unterwasserkamera etwas getaugt hat. Wieder zurueck auf dem Boot gab es Mittagessen, doch langsam wiederholt es sich. Am Nachmittag schrieb ich endlich mal ein bisschen Tagebuch und las. Irgendwann wechselte ich jedoch meinen Platz aufs Deck, um endlich mal ein bisschen Sonne zu tanken. Am Abend verfrachteten wir alles Essen auf eine Insel. Es hatte jedoch nicht so viel Ambiente wie am Vorabend mit dem Feuer. Wir sassen alle auf unseren Baenken, assen und unterhielten uns ein wenig. Ich lernte spaeter noch zwei Oesterreicher kennen, mit denen ich mich laenger unterhielt. Bereits um 20.00 Uhr waren wir zurueck auf dem Boot. Nach dem Abwasch machten wir es uns gemuetlich mit lesen. Ich ging erneut frueh ins Bett und die anderen hielten es wiederum bis in die fruehen Morgenstunden aus.

05.02.06
Nach dem Fruehstueck fuhren wir los. Heute war das Wetter sogar miserabel, es regnete. Zwischendurch machten wir einen Halt auf einer Insel, wo zwei Kuna-Familien leben. Gleich bei unserer Ankunft zeigten sie uns ihre Molas, bunte und kunstvoll gefertigte Textilien, die normalerweise in ihre Blusen eingearbeitet werden. Die einen kauften etwas, die anderen konnten sogar etwas eintauschen. Ich hielt mich diesmal zurueck. Wir machten alle noch einen kurzen Spaziergang um die Insel. Wir waren ueberrascht ueber den vielen Abfall. Leider fehlt in diesen Laendern einfach die Erziehung darueber, sodass leider teilweise von dem Paradies nicht mehr viel zu sehen ist. Auf einmal fing es heftig an zu regnen. Ich schaffte es zum Glueck noch rechtzeitig unter ein Dach zu kommen, die anderen waren bei ihrer Ankunft ganz durchnaesst. Wir kehrten aufs Boot zurueck und die Fahrt ging weiter Richtung Porvenir. Gegen den spaeten Nachmittag kamen wir dort an. Nun mussten die Zollformalitaeten erledigt werden. Gleich bei unserer Ankunft kam wieder ein Boot mit Kunas, die ihre Molas verkaufen wollten. Als eine Frau ihre Molas zeigte, stachen mir die Bilder gleich ins Auge. Ich konnte mich nicht mehr zurueckhalten. Claude lehnte mir nochmals Geld aus. Einige von uns bereiteten schon mal das Nachtessen vor. Gegen 17.30 Uhr war dieses bereit, feiner Fisch, Filet Mignon, Ratatouille und Mashed Patatoes, das war lecker! Gegen 18.15 Uhr machten die einen Personen einen Ausflug auf die Insel, um Superball zu schauen. Rahel, Rune und ich blieben auf dem Boot. Ich las endlich einmal in Ruhe in meinem Buch. Rahel und Rune machten ein Wuerfelspiel. Zwischendurch spielte Rune auf seiner Gitarre, ein schoenes Ambiente. Gegen 21.30 Uhr kehrten einige Personen wieder zurueck. Wir unterhielten uns noch eine Weile, bis dann einer nach dem anderen ins Bett ging. Klar, dass es bei den Maennern heute ein bisschen spaeter wurde.

06.02.06
Gegen 06.30 Uhr fuhren wir bereits mit dem Boot los. Der Wellengang war einmal mehr recht stark. Somit war auch das Fruehstueck wieder mal ziemlich mikrig. Toast und Marmelade, Kaffee konnte man nicht kochen. Die meiste Zeit verbrachte ich mit schlafen, damit es mir nicht wieder uebel wurde. Doch der Zeitpunkt des Packens kam immer naeher. In meinem Zimmer war es bruetend heiss, da man die Fenster nicht oeffnen durfte. Aber ich konnte trotzdem fast alles packen, ohne mich zu uebergeben. Dann legte ich mich erneut hin. Fuers Mittagessen hielten wir kurz an, doch alles lief recht gestresst ab. Es war eine schoene Umgebung, doch es blieb kaum Zeit um Fotos zu machen. Nun war der Weg bis zum Ziel nicht mehr weit. Claude fragte mich, wie meine Plaene nun aussehen, und schlussendlich endete alles in einem Streit, wegen nichts. Ploetzlich wurde alles recht hektisch. Alle packten ihre Sachen zusammen. Als wir um 14.30 Uhr in Portobelo ankamen, halfen die einen noch mit reinigen oder zusammenraeumen. Gegen 15.00 Uhr fuhr John die ersten vier Personen zum Festland, darunter auch mich. Claude, Rahel und ich liefen schon mal zur Bushaltestelle und Sarah wartete mit dem Gepaeck von Rahel auf die anderen Leute. Es kam soeben ein Bus. Claude war so wuetend, dass er gleich diesen Bus nehmen und nicht mehr auf die anderen warten wollte. Ich stieg auch ein, denn ich musste ihm ja noch das Geld zurueckgeben. Von Abschied war deshalb leider nicht die Rede. Die Busfahrt bis Sabanita dauerte knapp eine Stunde. An der Kreuzung war die Fahrt zu Ende und wir mussten den Bus wechseln. Ich sah auf der anderen Strassenseite eine Bank und fragte Claude, ob ich es hier versuchen solle mit Geld abheben. Er stimmte zu und ich holte mein Geld ab. Leider hatte ich aber ein kleines Problem und musste dieses noch in der Bank selbst loesen. Claude war sehr genervt und fragte mich, ob ich ihm das Geld denn nicht schon geben koenne, aber das ging nicht, da ich sonst nichts vorweisen konnte. Er bruellte mich staendig an und ich konnte kein einziges Wort mehr mit ihm reden ohne dass er nicht zurueckschrie. Es reichte, ich wusste, dass ich ihm Geld schuldete, aber ich liess mir das nicht gefallen und gab ihm eine Ohrfeige, und das einem 45jaehrigen Mann, ich glaube es selbst kaum. Er wollte zuerst handgreiflich werden, aber hatte sich dann schlussendlich doch noch unter Kontrolle resp. schrie weiter. Ich zaehlte endlich in Ruhe mein Geld und zahlte meine Schulden zurueck. Wir liefen beide zur Busstation, nahmen aber verschiedene Busse, somit trennten sich hier unsere Wege. Es ist immer wieder interessant, wie charmant Maenner sein koennen und wie schnell sie sich veraendern, wenn sie erfahren, dass man nichts von ihnen will. Die Busfahrt nach Panama-City dauerte nochmals etwa zwei Stunden. Am Terminal angekommen rief jemand fuer mich Asisclo an, den Mann, den ich auf der Faehre von Isla Margarita nach Cumaná kennenlernte. Er und seine Frau Aracely holten mich etwa eine halbe Stunde spaeter vom Terminal ab und empfingen mich herzlichst. Wir fuhren nach Hause, wo ich auch die Toechter Susana und Anny sowie deren Grossmutter kennenlernte. Es war noch der Nachbarjunge Claudio auf Besuch, um mit den Hunden Bimbo und Shakira zu spielen. Asisclo, Aracely, Anny, Susana, Claudio und ich fuhren zuerst zum McDonalds, um etwas Kleines zu essen. Die Familie hatte zwar schon gegessen, begleiteten mich aber dazu. Danach machten sie mit mir eine Rundfahrt durch die Stadt bei Nacht, was schon mal einen super Eindruck hinterliess. Wieder zu Hause machte ich mich schon bald mal auf den Weg ins Bett, ich war recht muede.

07.02.06
Ich stand erst gegen 08.00 Uhr auf und erhielt ein feines Fruehstueck. Danach durfte ich das Internet benutzen, wo ich endlich ein paar Zeilen in meinen Reisebericht schreiben konnte. Es war ja wieder mal viel Arbeit angesagt, fuenf Tage nachzuschreiben. Ich lernte auch noch kurz den Vater von Aracely kennen. Gegen 10.30 Uhr fuhren Asisclo, Aracely und ich zu den Miraflores Locks beim Panama-Kanal. Es wurde uns jedoch mitgeteilt, dass erst wieder am Nachmittag Boote durch den Kanal fahren wuerden. Wir entschieden uns deshalb, zuerst etwas anderes anzuschauen und fuhren ueber zwei eindrueckliche Bruecken zum Casco Antiguo. Dort fuhren sie mich von einer Ecke zur anderen, wo ich meine Fotos knipsen konnte. Gegen 13.00 Uhr waren wir wieder zu Hause. Anny hatte fuer uns feine Spaghetti Bolognese vorbereitet. Kurz vor 14.00 Uhr verliessen wir wieder das Haus. Die beiden liessen mich bei den Miraflores Locks raus und wir verabredeten, dass ich sie spaeter anrufe (sie gaben mir ein Handy, damit ich sie jederzeit anrufen kann). Ich bezahlte also meinen Eintritt und ging all die Treppen rauf bis zum vierten Stock. Es war gerade ein Schiff am einfahren. Mein Gott, das war echt eindruecklich. Die Locks oeffneten sich und das Boot fuhr durch. Ein Riesenboot, fast so breit wie der Kanal selbst, gezogen von kleinen Zuegen. Vor lauter Fotos verpasste ich jedoch, wie das Ganze ueberhaupt funktioniert. Beim zweiten Boot wollte ich zwar darauf achten, aber der Vorgang geschah auf der anderen Seite des Haupthaeuschens, sodass ich nicht so viel mitbekam. Ich besuchte noch kurz eine Filmvorstellung von zehn Minuten, um die ganze Geschichte und den Vorgang mitzubekommen. Danach kam ich auch rechtzeitig, um mir den Durchgang eines weiteren Bootes anzusehen. Diesmal bekam ich alles mit und es war sehr eindruecklich! Nun rief ich Asisclo an, damit sie mich abholen kommen. Waehrend der Wartezeit besuchte ich noch kurz das Museum, welches sehr schoen gestaltet und informativ war. Bis die beiden kamen schaute ich mir schon mal den mitgenommen Prospekt an. Wir fuhren zurueck nach Hause, holten noch kurz Susana ab und brachten sie zum Zahnarzt. Asisclo und ich warteten kurz draussen. Nach kurzer Zeit kamen sie zurueck und wir kehrten nach Hause zurueck. Der Vater von Aracely hatte fuer uns gekocht, das Nachtessen stand also schon bereit. Ich unterhielt mich dann noch lange mit Aracely, wusch meine Kleider und erledigte sonst noch ein paar Sachen. Am Abend schaute ich mit der ganzen Familie noch eine Art "versteckte Kamera" an im Fernsehen.

08.02.06
Gegen 08.30 Uhr stand ich auf und fruehstueckte mit den anderen. Asisclo und Anny begleiteten mich noch kurz zur Post und gegen 10.00 Uhr machte ich mich dann alleine auf den Weg. Mit dem Bus fuhr ich ins Viertel Panama Viejo, wo ich mir ein paar Ruinen anschaute und einen Artesaníamarkt besuchte. Dann lief ich einfach kreuz und quer den Strassen entlang Richtung Zentrum. Es gab nichts Spezielles zu sehen, aber es war interessant, die Hochhaeuser und die vielen Shops zu sehen. Man sagt nicht umsonst, dass Panama sehr amerikanisch wirkt. Ich lief alles zurueck bis ich gegen 16.00 Uhr wieder in der Wohnung stand. Alle waren sehr ueberrascht, dass ich soweit gelaufen bin, denn hier hat fast jeder ein Auto und dieses wird wohl auch fuer die kuerzeste Strecke genutzt. Mir wurde gleich etwas zu essen serviert und wir redeten lange. Danach begann ich endlich, mich ein bisschen ueber die Sehenswuerdigkeiten von Panama zu informieren. Heute war Claudio wieder mal zu Besuch, der bringt immer viel Action ins Haus. Auch heute wurde es wieder spaet, das liegt daran, dass praktisch die ganze Familie Ferien hat.

09.02.06
Nach dem Fruehstueck brachte mich Asisclo zur Avenida Central. Dort wollte ich meinen Goettibueb anrufen, doch leider habe ich mich mit der Zeitverschiebung geirrt und ihn nicht erreicht. Asisclo wartete auf mich und brachte mich dann zu Mi Pueblito. Dort besuchte ich die paar Haeuser mit vielen Artesaníalaeden. Danach lief ich den Huegel hinauf, etwa eine halbe Stunde. Von oben hatte man eine schoene Aussicht auf Panama-City. Auf dem Rueckweg schaute ich mir auch noch den zweiten Teil von Mi Pueblito an und machte mich dann auf den Weg nach Armador, einem anderen Stadtteil. Der Weg dorthin war sehr weit, doch Busse waren rar und wenn einer kam, war er sicher nicht angeschrieben. In Amador machte ich nur noch einen kurzen Rundgang und fuhr mit dem Bus wieder ins Zentrum zurueck. Wieder in der Avenida Central, machte ich endlich meinen Anruf. Es war natuerlich schoen, wieder mal die bekannten Stimmen zu hoeren. Ich ging erschoepft nach Hause, ass kurz etwas und dann ruhte ich mich ein wenig aus. Auch dieser Abend zoegerte sich bis spaet hinaus, wir haben einfach staendig viel zu reden und es ist sehr lustig.

10.02.06
Ich mochte einfach nicht aufstehen. Als ich es doch irgendwann schaffte, fruehstueckten wir und danach ging ich mit Aracely einkaufen. Heute wollte ich fuer die Familie kochen. Nach dem Einkauf kehrten wir wieder nach Hause zurueck. An diesem Tag machte ich so ziemlich nichts, da mir die Beine vom vielen laufen weh taten. Die Zeit ging jedoch trotzdem rasch vorbei. Schliesslich kann ich ja staendig das Internet gebrauchen, lesen oder mich mit der Familie unterhalten. Abends ging ich doch noch kurz raus, um einige zusaetzliche Infos bei der Post einzuholen. Das dauerte schon ueber eine Stunde. Wieder zu Hause fing ich an, das Essen vorzubereiten, waehrend Asisclo und Aracely noch einen Dessert einkauften. Diesmal war es ein bisschen schwierig zu kochen, denn ich konnte kaum was finden, aber schlussendlich klappte es doch noch. Zu meiner Freude hat es allen auch super geschmeckt. Heute schafften wir es ein bisschen frueher ins Bett zu gehen, schliesslich moechten wir morgen frueher aufstehen.


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