Ich muss mal Phi Phi


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November 25th 2010
Published: November 26th 2010
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Ich habe mich entschlossen, Ko Phi Phi noch eine Chance zu geben nachdem das Wetter jetzt sonniger ist. Ton Sai, der Ort am Pier mit seinen zahlreichen Bars, Geschäften, Restaurants, Dive Shops, Reiseagenturen, etc. pp. ist zwar immer noch das abschreckendste Beispiel für unkontrollierten Tourismus, den ich neben Vang Vieng in Laos und Hat Rin auf Ko Pha Ngan je gesehen habe, jedoch gibt es an der Ostküste, einige schöne, abgelegene und (weitgehend) ruhige Strände. Da diese meist nur über eine teure und mindestens halbstündige Fahrt mit dem Taxiboot erreicht werden können, ist auch nicht damit zu rechnen, dass die Partyfraktion hier bald eintrifft.

Einer dieser Strände ist Hat Rantee, ein kleiner Sandstrand mit einigen felsigen Abschnitten, feinstem Sand und glasklarem Wasser. Bei Flut wird der gesamte Strand Strand bis hin zu den Bungalowanlagen mit Wasser überspült, während man bei Ebbe an den felsigen Abschnitten auf die zahlreichen Seeigel achten muss. Außerhalb dieser Extremgezeiten ist Hat Rantee aber sowohl zum Schwimmen als auch zum Sonnenbaden gut geeignet. Ich bin jedoch wegen einer weiteren Eigenschaft zu diesem Strand gekommen. Hat Rantee ist nämlich ein ausgezeichneter Schnorchelstrand.

In etwa fünf bis zehn Metern Abstand vom Ufer befindet sich ein Korallenriff, an dem man zahlreiche Fische und andere Meeretiere beobachten kann, unter anderem diverse Papageificharten, die in allen Farben und Größen vorkommen und entweder alleine oder in kleinen Gruppen an Korallen und Felsen nagen. Lippfische sind ebenso in allen Farben und Größen vorhanden wie auch die zahlreichen Barschartigen. An der sandigen Randzone lebt beispielsweise ein etwa kleiner barschartiger Fisch, der Süßwasseraquarianer an die beliebten Buntbarsche erinnern dürfte, sowohl was das Aussehen, als auch das Verhalten betrifft. Die Tiere werden etwa handgroß und sind bunt gefärbt. Der Körper ist zitronengelb mit zwei dunklen Streifen, die auch verblassen können, Rücken und Stirn haben eine rosa Färbung. Die Fische sind territorial und verteidigen ihre kleinen Reviere mit heftiger Vehemenz. Selbst ein Schnorchler, der ihnen zu nahe kommt, wird angegriffen und sogar gebissen, wenn er das Revier nicht verlässt. Die Bisse sind nicht schmerzhaft; sie zwicken nur ein wenig. Allerdings kann man ganz schön erschrecken, wenn man nicht darauf gefasst ist.

Ein anderer interessanter Fisch der sandigen Zone ist die Wächtergrundel. Dieser kleine Fisch sitzt die ganze Zeit vor kleinen, mit Steinchen ausgebauten Löchern, in denen sie blitzschnell verschwinden kann, wenn sie gestört wird. Wenn man jedoch geduldig wartet, kommt nach kurzer Zeit ihr Symbiosepartner zum Vorschein, eine kleine Garnele, die für den Ausbau, des gemeinsamen Verstecks zuständig ist, während die Grundel Wache schiebt.

Im eigentlichen Riff sieht man dan zahlreiche Arten, die man aus Schauquarien, Dokumentarfilmen und "Findet Nemo" kennt: verschiedene Doktorfische, Halfterfische (der Anführer der Aquarienfische in Findet Nemo), Pinzettfische, Kugelfische (die bei Gefahr übrigen erst einmal die Flucht suchen, bevor sie sich aufblasen) und alle möglichen kleineren Fischarten. Wirbellose Arten sind beispielsweise die Seeigel (einige davon mit schönen weißen Stacheln) und braun, lila, blau oder grüne gezeichnete Riesenmuscheln, die zwischen Korallen und Felsen eingewachsen sind und die sich bei der geringsten Annäherung in ihre Schalen zurückziehen. Die Korallen selbst sind leider teilweise schon beschädigt. Erst an der Randzone, wo das Riff tief ins Meer hinabreicht, sehen sie wieder schöner aus. Hier trifft man schließlich auf diverse mittelgroße Schwarmfische, darunter barschähnliche blaugelbe Fische mit schwarzen Streifen, die sehr zutraulich sind und bei Schnorcheltouren, wo man ja meist von der Meeresseite aus kommt, oft als erstes die Schnorchler begrüßen und (leider) auch gerne gefüttert werden. Tiefer sieht man auch schon etwas größere Arten. Ich habe unter anderem ein riesiges Kugelfischpaar gesehen, eine Riesenseenadel (ein etwa 30cm langes, "langezogenes" Seepferdchen), eine Muräne (ein Jungtier, das nicht sehr groß war) und einen Raubfisch, bei dem es sich um einen Barrakuda handeln könnte. Leider war er recht tief und bevor ich ihn erreichen konnte, ist mir die Luft ausgegangen.

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