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Published: December 24th 2011
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Die letzten Wochen waren aufregend und langweilig ist mir zum Glück nur selten, verglichen mit Friburgo und Deutschland 😉
Zurück auf dem idyllischen Campus in KPS schlafe ich erst mal fast einen kompletten Tag durch. Vielleicht habe ich nachträglich doch noch etwas zu viel am Jet gelagt..😊 Am Nachmittag entschließe ich mich den wirklich prachtvollen Campus dann doch mal genauer zu erkunden mit meiner Pink Lady. Es gibt zahlreiche mir unbekannte tropische Gewächse, Palmen und kleine Seen in denen Warane leben, die von Weitem schon mal mit Krokodilen verwechseln lassen. Beim „Research Center for Tropical Fruits“ treffe ich dann auf zwei Falangs, von denen mich einer mit „Hey Falang“ begrüßt. Es sind ein Professor und sein Post Doc. Beide forschen im Bereich Plant Physiology und beschäftigen sich mit Hormonen von Pflanzen. Wer weiß, vielleicht gibt es ja neue Erkenntnisse, die sich auf menschliche Organismen übertragen lassen. Schließlich bestimmen die guten (oder schlechten?) Hormone ja so ziemlich alles bei unserer Spezies...was die Frage aufwirft: Gibt es einen freien Willen? Jetzt wird’s vielleicht zu philosophisch, deshalb weiter im Plot.. Walter, der Prof., kommt aus den Niederlanden und Dimitrios, der Postdoc, wie sein Name unschwer erkennen lässt, aus Griechenland. Jedenfalls sind die beiden
ziemlich locker drauf und ich begleite sie gleich in ihr Institut, um Emailadressen und Handynummern auszutauschen.
Nachdem mich beim Laufen am Sonntag eine Meute streunender Campushunde verfolgt hat, von denen es hier wirklich unzählige gibt, entschließe ich mich in Richtung Golf course aufzumachen. Als ich dort eintreffe kommt mir eine Gruppe von Golfern entgegen. Auf die Frage, ob ich auch spiele antworte ich, dass ich gerne würde. Einer schickt mich zur Training range, wo ich gleich freundlich empfangen werde und „Champ“, den ich ab jetzt meinen coach nennen darf, treffe. Er ist ein sehr ruhiger, freundlicher Thai. D.h. er ist Farmer und schon zweiunddreißig, verheiratet und hat einen Sohn, aber extrem relaxed und darüber hinaus ein sehr guter Lehrer. Mit seinen Tipps und seiner überaus motivierenden Art bringe ich es am ersten Tag auf über 110 yards, womit er mich dann auch entlässt. Da ich so angefressen bin schlage ich aber trotzdem noch 120 Bälle..
Nebenbei muss ich ein bisschen arbeiten. Ich feile an meiner Präsentation für den 15.12. und versuche den Vortrag, trotz dass ich mit dem Thema nicht sehr vertraut bin, zu perfektionieren. Also nicht zu viel Text und das Interesse und Verständnis lieber über bebilderte
Beispiele wecken. Ganz nebenbei flattert bei den Profs die Zusage von der GIZ bzw. BEAF für das funding unseres kleinen Projektantrags „
Understanding Urban and Peri-urban Vegetable Production and Marketing Systems through GIS-based Community Food Mapping“ ein. Eine Spitzen-Nachricht, die den Fortbestand unserer bisherigen Ideen und Bemühungen sichert.
Ich treffe die drei Ami-Teacher, von denen ich mit einem schon beim Basketball zusammengetroffen bin, in der Kantine, oder wie ich bevorzuge, „in der Mensa“J. Die Jungs sind gerade von Ko Phangan zurückgekommen und haben diverse Parties mitgemacht. Ich frage sie etwas aus, da das ja in einer Woche auch auf meiner Agenda steht. Wenn mich meine Reise auch noch etwas weiter führen wird als bis zum Full Moon Party Beach... Auch mit Walter und Dimitrios treffe ich mich die kommenden Tage öfter zum Essen. Sind beide sehr sympathisch und wir verstehen uns auf Anhieb auf den verschiedensten Ebenen bestens.
Der workshop in Bangkok an der KU verläuft sehr angenehm. Die Beiträge sind größtenteils sehr interessant und neben Robert und Pepjin, einem Holländer, der in Chiang Mai an einem Projekt arbeitet, werde auch ich als Guest speaker für meinen Vortrag vom Präsidenten mit einem Geschenk speziell geehrt. Die Teilnehmer des workshops
sind alle sehr nett und besonders in den Pausen, kommt es zu anregenden und auch lustigen Gesprächen. Alles in allem gehen die zwei Tage mit Field Trip und diversen lunches und dinnern sehr schnell vorbei. Einzig und allein die Shopping Tour in einem vierstöckigen Kaufhaus kann in mir keine Begeisterung mehr wecken.. Liegt wohl daran, dass Bangkok allgemein einer riesiger Shoppingmall gleichtJ Egal, im Südostasiatischen Raum scheint Thailand in diesem Bereich eine Ausnahmerolle einzunehmen. Die Teilnehmer aus Indonesien, von den Philippinen, Vietnam und Laos shoppen jedenfalls was das Zeug hält.
Nach dem urban and periurban agriculture workshop in Bangkok ist mein Pensum vor dem Weihnachtsurlaub dann auch schon so ziemlich erfüllt. Mein Tag richtet sich also nach dem Mittagessen mit den Pflanzenphysiologen und dem allabendlichen Sport, den ich inzwischen mit Golf oder in dem kleinen Excercise Park verbringe. Von nichts kommt ja bekanntlich nichts😉 Die Abendessen im „Terrace“, einem kleinen relativ neuen Restaurant auf dem Campus sind der Knüller: Mehrere Gänge werden nach Thaiart bestellt und dann alles miteinander geteilt. Alles in allem geht man sehr gesättigt von einem Fünfgänge Menü wieder nach Hause oder weiter zum Digestif). Und das alles in wunderschöner Atmosphäre auf einer kleinen Terrasse am
See und zu Traumpreisen J
Finally! Noch ein Abschiedsessen und Abschiedsbier außerhalb des KPS Campus (auf dem Campus selbst wird nur im „Cowboyland“, einem Steakhouse, Bier verkauft) und dann checke ich auch schon aus im Intern Dorm und von dem Campus, den ich in den letzten Wochen aufgrund seiner Nähe zur Natur, Ruhe und Entspanntheit, aber auch der Fülle an Sportmöglichkeiten immer mehr lieben gelernt habe. In Bangkok durchstreife ich mit Wynant, unserem AVRDC Fahrer, mehrere Appartment Hotels und Studi Wohnheime, bis ich schlussendlich in der Nähe der KU ein etwas teureres, dafür aber auch relativ luxuriöses Appartment finde, dass ab Januar mein neues Zuhause sein wird.
Jetzt nichts wie los zum Busterminal Morchit in Bangkok und dann mit dem VIP Bus Richtung Ko Phangan und weiteren traumhaften Inseln!
Die Fahrt ist, bis auf diverse Tankstopps mitten in der Nacht, bei denen alle aussteigen müssen, ziemlich angenehm. Ich kann sogar schlafen und wir treffen sogar zwei Stunden früher als geplant in Don Sak am Fährhafen ein, von wo aus ich Ko Phangan ansteuere... In diesem Moment geht die Sonne auf und ich sehe zum ersten Mal die berühmten Kalksteinformationen aus dem Golf von Thailand ragen...
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