Op und Internetgedöns


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November 2nd 2005
Published: November 2nd 2005
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Radioaktiv!!!Radioaktiv!!!Radioaktiv!!!

Dieser Aufkleber auf einem Kühlschrank der Biochemie, nicht abgeschlossen, in einem öffentlichen Teil des Krankenhauses, sowas gibts bei uns auch nicht
Heute morgen extrem müde aufgewacht, so schlecht habe ich seit Jahren nicht mehr geschlafen, dementsprechend müde und etwas verspätet traf ich dann im OP ein, wo ich erstmal mein Team gesucht habe. Die waren nicht in den üblichen Sälen, also hab ich mich erstmal zu den Orthopäden begeben, die ein kleines Kind am Knie operieren wollten. Aber ehe die anfingen, kam eine Schwester auf mich zu, und fragte mich, warum ich denn nicht beim Team C der General Surgery wäre. Nach Erklärungen, dass ich die nicht gefunden hätte, meinte sie nur, ich solle Ihr folgen und brachte mich dann zum richtigen Saal. Der OP-Bereich ist hier zwar mit 15 Sälen nicht so riesig groß, aber ein bißchen wie ein Labyrinth gebaut, komisch, wie man in unbekannten Gebäuden die Orientierung verlieren kann. Aber auch das werde ich noch lernen… ;-) Nun denn, im richtigen Saal angekommen habe ich das Ende einer Shunt-OP mitbekommen, nach einer Stunde zuschauen bin ich dann während des Zunähens in den Aufenthaltsraum gegangen, die nächste OP wäre eine Gallenblasenentfernung, wurde mir noch gesagt, und habe mich da auf die bereitstehenden Liegen gelegt. Kurze Zeit später bin ich dann tatsächlich in einen tiefen Schlaf gefallen und eine Stunde später wieder aufgewacht. Genau richtig zum Beginn der OP. Sowas sollte bei uns auch mal eingeführt werden, zum Erholen ist ein kurzes Schläfchen doch immer wieder erfrischend. Also eingewaschen und ab in den Saal, wo ich dann assistierte und das Zunähen dann tatsächlich unter meiner Aufsicht stattfand, die beiden Haupt-operateure verabschiedeten sich mit den Worten, dass ich nach der OP in den Residents-aufenthaltsraum kommen sollte, um dann gemeinsam zu essen, also war ich mit einer Studentin aus dem fünften Jahr allein im Saal, die sogar noch langsamer als ich nähte. Ich mache also echt Fortschritte. ;-) Nach dem Verbinden und Umlagern dann also durch die OP-Schleuse rüber zu den Residents, der eine oberste Resident und noch eine weitere Ärztin warteten da schon auf mich und fragten, ob ich was dagegen hätte, ‚Singapur-food’ zu essen. Natürlich hatte ich nichts einzuwenden, und wir sind dann also über die Straße in ein Restaurant, wo es eine köstliche Suppe mit Pilzen, Schweinteilen (Rippe, Pfoten und Schwanz) und einem Pfannkuchenähnlichen Gebäck gab, dazu wie immer Reis, alles sehr lecker. Sich einladen zu lassen ist hier zwar kulturell wohl vorgeschrieben, trotzdem finde ich es immer noch eher unangenehm. Aber die Freundlichkeit hier ist einfach überwältigend, irgendwie typisch
Deep FreezerDeep FreezerDeep Freezer

Wenigstens ist der abgeschlossen, aber gefährlicher finde ich ja die Radioaktivität. Naja, Sicherheit ist hier halt auch ein anderes Thema...
außerhalb Europas, wenn ich so nachdenke. Halt eine andere Kultur. Nun denn, nach dem Essen wieder zurück ins Krankenhaus und dann wurde ich auch schon nach Hause geschickt, es wäre nicht mehr viel zu tun, morgen früh dann noch mal Visite, Wochenende rückt näher. Im Guesthouse angekommen habe ich eine kurze Videobotschaft aufgenommen und dann den Tag mehr oder minder komplett damit zugebracht, eine 70MB große Datei zu Myriam zu schicken. Irgendwie ist der Upload hier gerne überfordert, und ich musste mehrere Teile mehrmals senden, bis alles angekommen war. Zwischendurch kurz etwas essen, noch mit Myriam telephoniert und jetzt gehe ich auch gleich schlafen. Bin doch einfach rechtschaffen müde.

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