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Einige Zeit ist wieder vergangen und ich bin voll von neuen Eindrücken und Erlebnissen. Mein letzter Eintrag kam aus Panglao Island, wo ich ja hingegangen war um ein bisschen zu tauchen. Und endlich war es auch mal möglich! Mit meinen zwei neuen Reisebegleitern Bojan und Michele, habe ich 5 Tage auf Palawan verbracht und sie haben mir die besten Tauchorte gezeigt, da sie bereits einmal hier waren. Es war wirklich wunderbar! Es gibt so viele verschiedene Fische und Korallen zu bewundern. Es war super schön. Und die Insel Panglao ist ganz nett, wenn auch ein bisschen touristisch, dank den etlichen Tauchshops. Trotzdem habe ich eine gute Zeit verbracht. Nach 5 Tagen bin ich dann aber weitergezogen und die beiden Jungs kamen gleich mit. Der Plan war, in den Osten zu reisen auf eine Insel namens Samar. Dort könne man surfen und das war der Grund, warum ich da hin wollte. Die beiden Jungs hatten beschlossen mitzukommen, weil sie das Surfen lernen wollten. Die Reise nach Samar war recht lang aber ein super Erlebnis. Zuerst haben wir in einem lokalen Bus die ganze Insel Bohol durchquert und sind dann in der Hafenstadt Ubay auf eine grosse Fähre umgestiegen. Wir waren die einzigen
Touristen und wurden immer wieder herzlich begrüsst und auch intensiv angestarrt. Nach drei Stunden Fahrt sind wir in Bato auf der Insel Leyte angekommen wo wir nach einem kurzen Abendessen in einen Minivan gestiegen sind, der uns nach Tacloban gebracht hat. Dort haben wir eine Nacht verbracht um dann am nächsten Morgen nach Borongan weiterzufahren. Nach 4 Stunden kamen wir an unserem Ziel an: Dem Pirate's Cove Resort. Dieser gehört einem amerikanischen Surfer, der schon seit 20 Jahren in Borongann lebt. Er hat ein kunterbuntes Resort erschaffen mit einem eigenen Wasserpark inkl. Jacuzzis und kleinen Rutschbahnen. Recht lustig! Ausserdem hat er das Stück Meer, das vor seinem Grundstück ist, gepachtet (wusste gar nicht, dass das möglich ist!) und somit dürfen nur die Gäste des Resorts dort surfen. Was perfekt ist! Hätte es Wellen gehabt... Wir hatten aber leider Pech. Denn während den 3 Tagen, die wir dort verbrachten, hatte es leider nur ganz kleine Wellen. Schade, denn Pete hat uns einige Fotos gezeigt wie es aussieht, wenn die grossen Wellen kommen. Ein Paradies, vor allem weil man alleine im Wasser ist.
Aber wir hatten trotzdem Riesenspass. Wir haben selber gekocht (Barbeque Chicken am ersten Abend, war super!!!), gebadet und uns
gesonnt. Und am letzten Tag vor der Abreise haben wir einen Ausflug zur kleinen Nachbarinsel Dinivubo gemacht. Das war super, denn während der Ebbe kann man von der Hauptinsel über das Riff und an einigen kleinen Inseln vorbei bis nach Dinivubo laufen. Das war richtig cool. Wir konnten dann immer wieder in "natürlichen Swimmingpools" baden und schnorcheln. Nach 2,5 Stunden sind wir dann angekommen und haben uns ein leckeres Mittagessen gegönnt: Einen grillierten Riesenthunfisch mit Reis. Nach dem Essen haben wir einen Spaziergang durch das Dorf gemacht und wurden von etlichen Kindern begleitet. Die hatten Riesenspass an uns und vor allem daran, dass ich Fotos von ihnen gemach habe. Und natürlich hatte es auch in diesem Dorf einige Basketballkörbe, wo fleissig gespielt wurde.
Da es mit dem Surfen also nichts wurde haben wir beschlossen, uns auf den Weg nach Palawan zu machen, um wieder ein bisschen Tauchen zu gehen. Am nächsten Morgen ging es also los wieder zurück durch die Inseln Samar und Leyte bis nach Ormoc wo wir ein Speedboat nach Cebu genommen haben. Michele hat dort seine schwedische Freundin wieder getroffen und Bojan und ich haben zwei Tage lang Sightseeing gemacht und uns unter anderem Fort San
Pedro, den taoistischen Tempel und das Kreuz Magellans angesehen. Magellan hat dieses Kreuz bei seiner Ankunft im Jahre 1521 aufgestellt, um den Beginn des Christentums auf den Philippinen zu markieren. Deshalb scheint es einem oftmals gar nicht so, als sei man in einem asiatischen Land. Es hat so viele Kirchen hier, es ist kaum zu glauben. Und die öffentlichen Busse und sogenannten "Trycicles" sind mit Gottesbotschaften und -figuren geschmückt. Das war Anfangs schon ein bisschen komisch. Man hat eher das Gefühl, irgendwo in Südamerika zu sein. Manchmal könnte man aber auch das Gefühl haben, man sei in den Staaten. Das ist auch so ein merkwürdiger Punkt. Die Philippinos lieben alles, was mit Amerika zu tun hat. Das beginnt beim Basketball und geht über die Musik bis hin zu den Shopping Malls und die Fastfood-Tempel. Manchmal ist es fast ein bisschen unheimlich, vor allem wenn die erste Frage ist, die einem gestellt wird: Hello! Are you from America? Aber ich liebe sie trotzdem, die Philippinen!
Am 26. Mai sind wir mit Cebu Pacific nach Puerto Princessa, der Hauptstadt von Palawan geflogen und haben dort übernachtet. Weiter ging es dann in den Norden, nach El Nido, wo wir einen Tag lang
Island hopping gemacht haben. Die Inseln dort sind wunderschön, riesige Kalksteinformationen mit abgelegenen weissen Sandstränden und versteckten Lagunen mit kristallklarem Wasser. Wir haben uns etliche versteckte Buchten angeschaut und sind schnorcheln gegangen. Es war super! Und unser Kapitän June war ein richtig interessanter und lustiger Typ und hat uns einiges über sein Leben und seine Träume erzählt. Im Nachhinein bereue ich es ein bisschen, nicht länger dort geblieben zu sein. Aber ich hatte beschlossen mit den zwei Jungs weiter in den Norden nach Coron zu gehen und so sind wir um elf Uhr Abends in das Nachtschiff dorthin gestiegen. Das war auch eines dieser Erlebnisse, die ich niemehr vergessen werde. Eigentlich hätten wir um Mitternacht losfahren sollen. Da das Boot aber erst noch beladen werden musste, haben wir geschlagene 4 Stunden auf unseren schmalen Betten ausharren müssen, während immer mehr in den Bauch des Schiffes gestopft wurde. Neben etlichen Reissäcken und was weiss ich was da noch alles war, hatten wir ca. 20 Wasserbüffel mit auf dem Schiff sowie 5 Riesige Wassertanks mit lebenden Fischen und Lobstern. Einfach herrlich! Morgens um vier Uhr sind wir dann endlich losgefahren und ich muss sagen es war recht bequem und ich hätte bestimmt
sehr gut geschlafen, hätte es da nicht den einen oder anderen blöden Touristen gehabt, der sich aufgeführt hat, als gehöre die Welt nur ihm. Aber das ist eine andere, nicht erwähnenswerte Geschichte.
Nach ein wenig mehr als 8 Stunden Fahrt sind wir dann endlich in Coron angekommen, wo es wie aus Kübeln geschüttet hat. Zum Glück haben wir schnell eine nette Unterkunft gefunden und ich habe mich nach einer erfrischenden Dusche gleich mal ins Bett gelegt um ein bisschen Schlaf nachzuholen.
Nach unserer ersten erholsamen Nacht in Coron, sind wir gleich der Haupttouristenbeschäftigung nachgegangen: Dem Tauchen. Die Gegend um Coron ist sehr bekannt für ihre Schiffs-Wracks aus dem zweiten Weltkrieg. Am 24.09.1944 griffen 180 Kampfflugzeuge der 38. US Task Force einen japanischen Versorgungskonvoi an, der aus 24 Schiffen bestand. Dieser Konvoi hatte sich in den weit verzweigten Inselgruppen der Calamianis vor den US-Streitkräften versteckt und fühlte sich dort sicher. Doch die US-Aufklärung hatte diesen Konvoi entdeckt und kurze Zeit später wurde der Luftangriff gestartet. Schutzlos ausgeliefert, da kein einziges Kriegsschiff diesen Versorgungskonvoi schützte, konnten die US-Luftstreitkräfte in den frühen Morgenstunden ihre Bomben auf die japanischen Schiffe abwerfen und versenkten insgesamt 24 davon. Für diejenigen, die an der Geschichte und
den Wracks interessiert interessiert sind: www.coronwrecks.com
Insgesamt 12 dieser Schiffswracks kann man heute per Tauchgang besuchen. Es ist wirklich eindrücklich! Man kann sogar in die Wracks reingehen und sich verschiedenste Sachen ansehen (z.B. die Küche, die Kabinen, Duschen usw. je nachdem welches Wrack man sich ansieht ). Ausserdem sind die Wracks bereits von super vielen Korallen bewachsen und die Artenvielfalt ist erstaunlich. Von den vielen Fischen will ich schon gar nicht schreiben, es ist einfach wunderbar dort unten!
Tja, wäre das Wetter ein bisschen besser (es regnet nämlich wiedermal), würde es mir hier bestimmt extrem gut gefallen und es hätte einiges zu entdecken gegeben. Deswegen bereue ich es im Nachhinein ein bisschen, nicht länger in El Nido oder sogar in der Gegend um Puerto Princessa geblieben zu sein. Aber solche Dinge weiss man leider nie im Vorneherein. Und leider ist es hier so, dass man als Alleinreisender in den meisten abgelegenen coolen Resorts auf den einsamen Inseln mit den weissen Sandstränden 50% Aufschlag bezahlen muss... so konnte ich die anderen Inseln nicht wirklich erkunden, es ist einfach zu teuer. Und so sitze ich halt jetzt auf Coron fest. Aber ich werde einfach ein bisschen mehr Zeit unter Wasser
als über Wasser verbringen. Ist ja auch nicht gerade schlecht! Und dafür freue ich mich umso mehr, bald wieder in eine grosse Stadt zu gehen. Hong Kong, I'm coming soon!
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Joëlle
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Oh Celine du bisch würklich zu beneiden! Dini Föteli si ja wider wundervoll und di Bricht super spannend! Viel Spass uf dim witere Wäg!