Flug über Borneo


Advertisement
Malaysia's flag
Asia » Malaysia » Sarawak » Bario
August 18th 2010
Published: August 25th 2010
Edit Blog Post

Schon die Anreise nach Bario, verschlafener Hauptort im entlegenen Kelabit-Hochland, ist ein kleines Abenteuer. Die einzige Alternative zu einer beschwerlichen und teuren tagelangen Anfahrt im Geländewagen über unbefestigte Logging Roads (Privatstraßen für den Holztransport), besteht im Flugzeug. Ein Flug ist nicht nur wesentlich schneller (lediglich eine Stunde von der Küstenstadt Miri), sondern mit ca. 25€ einfache Strecke auch deutlich günstiger als über Land. Auch die Einheimischen bevorzugen den Flieger. Die vier westlichen Passagiere in diesem Flug waren der Ire Mossie, die Schweizerin Zuleika, die ich bereits aus Miri kannte, die Australierin Stephanie und ich.

Der Flughafen in Bario ist kleiner als ein deutscher Dorfbahnhof und die einzigen Maschinen, die auf der kurzen Landebahn landen können, sind zweimotorige Propellerflugzeuge vom Typ "Twin Otter". Sie bieten Platz für lediglich etwa 14 Passagiere und die Tür zum Cockpit steht offen, so dass man den Piloten bei der Arbeit über die Schulter blicken kann. Die Twin Otter ist noch deutlich kleiner als das Flugzeug, mit dem ich in den Mulu Nationalpark geflogen bin. Es gibt keine Stewardess, kein Infovideo für den Notfall, keine Bordverpflegung und keine Bordunterhaltung (von dem einmaligen Blick aus dem Fenster einmal abgesehen).

Es gibt auch keine Toilette an Bord, was sich allerdings als gar nicht so tragisch herausstellte. Der Flug nach Bario war nämlich der erste Flug in meinem Leben, der durch eine Toilettenpause unterbrochen wurde. Nach etwa einer Viertelstunde Flug setzten wir zu einer Zwischenlandung in dem Ort Marudi an, um weitere Passagiere aufzunehmen. Das dauerte ca. 10 Minuten, genügend Zeit, um das stille Örtchen des Mini-Airports aufzusuchen.

Mossie fiel hinterher auf, dass er seinen Bording-Pass vergessen hatte (das WC befand sich vor dem Checkin-Bereich), aber das stellte sich als unproblematisch heraus, da wir einfach ohne Kontrolle aufd Rollfeld spazieren konnten, ohne dass jemand irgendwas sagte. Ich schätze mal, dass der Pilot sich die Gesichter der Passagiere gemerkt hat, schließlich sitzen in jedem Fernbus mehr Leute. Außerdem dürfte sich die Twin Otter kaum für einen Anschlag a la 9/11 eignen. Nach einer weiteren halben bis dreiviertel Stunde Flug landeten wir schließlich in Bario im Zentrum des Kelabit-Hochlands. Zuleika machte sich gleich mit ihrem Guide auf, weil sie innerhalb von 5 Tagen den höchsten Berg im Hochland besteigen wollte. Mossie, Stephanie und ich begaben uns hingegen in unsere Unterkunft, ein Homestay, das vom einheimischen Künstler Stephen und seiner dänischen Frau geleitet wird, zwei wundervoll gastfreundlichen Menschen. Herzu später mehr...


Additional photos below
Photos: 77, Displayed: 23


Advertisement



Tot: 0.09s; Tpl: 0.023s; cc: 10; qc: 30; dbt: 0.0502s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.1mb