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Published: March 31st 2010
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Wat Xieng Thong
Der aelteste Tempel der Stadt Die Straße nach Luang Prabang führt in zahlreichen Kurven durch die laotischen Berge. Das üppige Grün wird dabei immer wieder von großen abgebrannten und teilweise noch brennenden Flächen unterbrochen. Die Menschen bereitet jetzt in der Trockenzeit so ihre Anbauflächen für die Regenzeit vor. Die Asche wirkt als eine Art Dünger für die kommende Saison. Leider ist dieser positive Effekt nur von kurzer Dauer, so dass langfristig der Schaden größer ist, als der Nutzen.
Die Region hier ist von dem Volk der Hmong bewohnt. Sie sind keine Buddhisten sondern Anhänger des Animismus und gehören zu den sogenannten Lao der hohen Regionen, einer künstlichen Kategorie mit der die Regierung versucht, die große Zahl der ethnischen Minderheiten (nur ca. 65% der Laoten gehören tatsächlich zu dem eigentlichen Volk der Lao) zu standardisieren. Daneben gibt es noch die Lao der mittleren und der niederen Regionen. In der Tat änderte sich das Aussehen der Häuser wieder sobald wir in niedrigere Regionen kamen und die ersten Wats (buddhistische Tempel) zeigten, dass wir uns Luang Prabang näherten.
Luang Prabang ist recht klein und überschaubar, zeichnet sich aber durch eine malerische Altstadt und eine große Anzahl von Tempeln und eine noch größere Anzahl zum Teil recht junger
Mönche aus. Diese sind gegenüber den Touristen durchaus offen und trotz, dass dies häufiger vorkommen muss, bereit viele Fragen zu beantworten. Ich habe mit einem junge Mönchen gesprochen, der bereits seit 5 Jahren in Luang Prabang lebt und lernt. Er kommt ursprünglich vom Land und war erst 12 als er hier ordiniert wurde. Für arme Familien ist es durchaus üblich ihre Söhne in die Klöster zu schicken, dadies oft die einzige Chance auf eine gute Ausbildung ist. Im Buddhismus ist der Mönchsstatus nicht unbedingt dauerhaft und so habe ich ihn gefragt, ob er danach Luang Prabang wieder verlassen würde, aber er versicherte mir, auch weiterhin im Kloster zu bleiben.
Jeden Morgen gehen die Mönche in einer großen Parade die gesamte Hauptstraße entlang und nehmen von den Gläubigen Essensgaben entgegen. Dies geschieht wortlos und ohne Augenkontakt. Nicht die Mönche müssen Dankbarkeit zeigen, sondern vielmehr sind die Gläubigen dafür dankbar, dass ihre Gaben angenommen werden. Auf diese Weise verbessern sie nämlich ihr Karma, wobei ihnen die Mönche behilflich sind. Diese Mönchsspeisung ist in allen Ländern üblich, in denen diese Art von Buddhsmus praktiziert wird (neben Laos hauptsächlich Thailand, Kambodscha, Myanmar und Sri Lanka. Normalerweise ist die Zeremonie aber nicht so aufwändig
und eindrucksvoll. In Kambodscha sah man beispielsweise nur Mönche paarweise oder in kleinen Gruppen an den Geschäften vorbeigehen.
Aufgrund dessen ist Luang Prabang eines der Hauptziele für den Tourismus in Laos. Im Gegensatz zu Vang Vieng zieht es nicht überwiegend junge Backpacker hierher, sondern auch eine größere Anzahl älterer Semester und Pauschaltouristen. Das hat natürlich auch zur Folge, dass die Preise steigen. Essen ist hier teilweise sogar teurer als in Vientiane, oder besser gesagt, es mangelt an günstigen Alternativen, die man in der Hauptstadt immer noch an jeder Ecke findet. Ein Unterschied von 2in bis zwei Euro mag sich nach nicht viel anhören, aber hier sind die Verhältnisse anders und auf Dauer summiert sich das natürlich.
Unterkunftsmäßig habe ich es allerdings gut getroffen, zwar hhandelt es sich diesmal wieder um einen Schlafsaal, jedoch ist der meilenweit von dem wanzenverseuchten Loch in Vientiane entfernt, sondern sehr sauber, mit acht nagelneuen, zweistöckigen Kastenbetten mit weicher Matratze und jeweils zwei angeschlossenen Dusch- und Toilettenräumen. Dadurch, dass wir die meiste Zeit nur zu zeit oder zu dritt im 8-Bett-Schlafsaal waren, war der Raum besser, als so manches Einzelzimmer mit geteiltem Duschraum, in denen ich schon übernachtet hatte.
Neben den obligatorischen Tempelbesichtigungen,
wollte ich naürlich auh einige Ziele in der Umgebung sehen und so entschied ich mich zu einem Besuch der Wasserfälle hier in der Umgebung. Ich teilte mir mit einem Palästinenser, einer Tschechin und einem Kanadier ein Tuktuk und wir fuhren etwa 30 Km durch eine hügelige Landschaft zu einer parkartigen Anlage, wo ein kleiner Fluss über mehrere Stufen kleinerer und größerer Wasserfälle einen Berg hinunter fließt. Das Flüsschen bildete unterhalb der kleineren Fälle immer wieder natürliche Badeanlagen, in denen man sich erfrischen konnte. Die Landschaft war erstaunlich grün, ganz anders, als die bisher meist gelbbraune Landschaf, die ich seit Kambodscha durch die Trockenzeit gewöhnt war. Die Gegend hier ist temperaturmäßig deutlich angenehmer, als das in Südlaos der Fall war und trotz der heißen Jahreszeit hat es in Luang Prabang häufiger gewittert und geregnet. Andererseits ist es auch nicht so kühl wie in Phonsavan.
Nach einigen Tagen wollte ich dann aber gestern mit dem Boot weiter Richtung Norden. Leider hat mir eine diesmal etwas größere Magen-Darm-Geschichte einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich war hier bei einer Ärztin und habe mir ein paar Medikamente geben lassen (nichts, was man in Deutschland nicht auch rezeptfrei in der Apotheke bekommt.) und werde
noch ein paar Tage hier bleiben bis es mir wieder besser geht. Fieber habe ich keines, also keine Sorge von wegen Malaria, Dengue und Konsorten.
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Clairchen
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Die Kuangsi-Wasserfälle sind ja toll :wub: Dir wünsche ich gute Besserung.