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Published: July 27th 2009
der weg nach china beginnt mit einer unendlich langen busreise. um 6 uhr in der frueh werden wir zur busstation gebracht, nicht wirklich eine station sondern irgendein bilingual (chinesisch/laotisch) beschriftetes haus. nach und nach werden weitere chinesen angekarrt, nur chinesen, wir sind die einzigen europaer. eine halbe stunde spaeter kommt schliesslich unser bus.
die fahrt auf laotischer seite gestaltet sich relativ abenteuerlich, da die strassen in etwa die breite des busses haben, teilweise nicht asphaltiert sind und sich in unzaehligen kurven gen norden winden. der zweite treibstoff des busses sind zigaretten, ohne die der bierbaeuchige , mit rayban-plagiat bebrillte, chinesische fahrer keinen zentimeter faehrt. der gegenverkehr auf der viel zu kleinen strasse zwingt ausserdem zu regelmaessigen huporgien. waehrend eines aufenthalts in einem laotischen chinarestaurant laesst sich philipp vom chinesischen investment banker die wichtigkeit marx' fuer china erklaeren. die zusammensetzung der passagiere bedeutet auch einen gewissen vorgeschmack auf die chinesische art. der bauernschneuzer des liegenachbarn auf den boden des busses, oder das konstante spucken versuessen die reise. nach einiger zeit kommt dann noch eine weitere unart dazu: chinesischer technopop, darunter schmankerln wie crazy frog oder aber auch weihnachtslieder.
nach etwa 8 stunden ist die grenze erreicht, wo wir von chinesischen
zoellnern eingehend ueber unsere absichten in china befragt werden. aber natuerlich fahren wir nur nach beijing und shanghai, sightseeing und peking duck essen, zumindest offiziell. die nachtruhe einzuhalten wird von chinesischen fernsehshows verhindert, was manchen zur einnahme des in bangkok erworbenen schlafmittel, das schwaechste, das die apotheke zu bieten hatte, zwingt: temesta.
am naechsten tag in der frueh erreichen wir kunming, wo allerdings niemand wirklich bleiben will. daher in chinesischer manier am ticketschalter anstellen, also draengelnd geld vor sich her schieben, um ein ticket nach dali zu ergattern. weitere 4 stunden spaeter haben wir es geschafft, auf den ersten blick scheint jedoch alles wie ein schlechter scherz. von lo, der vor 1 jahr bereits da war, als schoenes chinesisches dorf beschrieben zeigt sich eine in beide richtungen vierspurige strasse, die die landschaft durchschneidet. die stadt allerdings, nur 2 minuten von diesem grauen entfernt, haelt, was sie verspricht.
ausserdem kann man hier das schwitzen sein lassen, da die stadt auf stolzen 2000m liegt.
unserem plan, weiter nach tibet zu fahren fehlt noch eine entscheidende zutat: ein ticket dortin. es werden also die unzaehligen reisebueros in der stadt ausgefragt, mit ernuechternden auskuenften, da nichts unter 5000 yuan (ca. 500 euro).
ein ort verspricht gutes, allerdings ist der chef nicht da, man gibt uns seine telefonnummer. dort angerufen erklaert dieser mit entsetzter stimme "no, i don't do this anymore" und legt auf.
schliesslich haben wir, zumindest scheinbar, riesiges glueck. fuer den preis von 1500 yuan kann man nach lhasa fliegen, die reiseerlaubnis, die man eigentlich braeuchte, ist angeblich nicht notwendig. werden also am 4. august moeglichst unauffaellig in zhongdian das flugzeug besteigen, und dabei hoffentlich jeglicher befragung durch die chinesischen behoerden entgehen.
ps: photos jetzt auch im vorigen beitrag!
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