The Temples Of Angkor


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Cambodia's flag
Asia » Cambodia » North » Siem Reap
January 12th 2009
Published: January 12th 2009
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1: Beatocello playing 10 secs
Letzten Mittwoch bin ich nach einer 6stündigen Busfahrt gegen ende Nachmittag in Siem Reap angekommen und habe mich für 1 Dollar im Tuk Tuk zu meinem Guesthouse fahren lassen. Das Green Garden Home ist echt hübsch und hat sogar einen kleinen Swimmingpool! Eine herrliche Abkühlung nach der Busfahrt.
Am nächsten Morgen bin ich losgezogen um die Stadt zu erkunden. Siem Reap ist ein kleines, hübsches Städchen und alles ist bequem zu Fuss erreichbar. Ich bin dann gleich mal ins Blue Pumpkin Café und habe mir ein leckeres Frühstück mit richtigem Vollkornbrot geleistet. Im Café hat es sogar gratis WIFI und das ist nur einer von vielen Gründen, warum ich während der nächsten Tage immer wieder hierher gekommen bin. Den Rest des Tages habe ich damit verbracht, die verschiedenen Märkte zu erkunden, einige Souvenirs zu kaufen und zu lesen.

Am nächsten Morgen habe ich mir ein Fahrrad gemietet und bin losgefahren Richtung Angkor Wat. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, sich die Tempel anzusehen. Man kann sich einen Fahrer mieten, der einem im besten Fall sogar etwas über die Tempel erzählen kann, oder man kann sich einer lustigen Reisegruppe anschliessen oder die Tempel einfach selber erkunden. Ich habe mich für letzteres entschieden und denke das erstaunt niemanden 😉. Angkor Wat und die umliegenden Tempel sind ca. 8km von Siem Reap entfernt und mit dem Fahrrad daher sehr bequem erreichbar. Und mein kleines Infobüchlein war für mich perfekt um auch noch etwas über die Tempel zu erfahren.
Angkor bezeichnet die Region, welche vom 9. bis zum 15. Jahrhundert das Zentrum des historischen Khmer-Königreiches Kambuja bildete.

Weltbekannt wurde Angkor durch die noch heute sichtbaren Zeugnisse der Baukunst der Khmer in Form einzigartiger Tempelanlagen - allen voran Angkor Wat, welcher einer der grössten Tempelkomplexe der Welt und wirklich wunderschön ist. Auch wenn er im Moment gerade renoviert wird und ich deshalb keine Fotos gemacht habe. Es sah einfach zu komisch aus mit dem hölzernen Gerüst am Hauptturm.
Auf einer Gesamtfläche von mehr als 200 km² wurden nacheinander mehrere Hauptstädte und in deren Zentrum jeweils ein grosser Haupttempel errichtet. Bis heute wurden bereits mehr als 1'000 Tempel und Heiligtümer unterschiedlicher Grösse entdeckt und man vermutet, dass im Grossraum von Angkor am Höhepunkt des historischen Königreiches bis zu einer Million Menschen auf etwa 1'000 km² gelebt haben.

Es ist wirklich eindrücklich, wenn man durch die Gegend radelt und all diese alten Tempel sieht und dann hineingeht. Einige der Anlagen werden derzeit renoviert oder sie sind sogar gesperrt, da Einsturzgefahr besteht. Trotzdem könnte man wohl stundenlang auf Erkundungstour gehen und zwischendurch immer wieder ein Stück radeln, um zur nächsten Anlage zu gelangen.

Am späten Nachmittag bin ich dann wieder zurück nach Siem Reap gefahren und habe mich noch ein bisschen an den Pool gelegt. Und zum Znacht gab es dann echt die allerbesten Spaghetti Bolognese, die ich seit langem gegessen habe!

Am nächsten Tag wollte ich eigentlich wieder zu den Tempeln, aber ich bin nach dem Frühstück noch ein bisschen in der Stadt herumgelaufen und zufällig in einen kleinen Laden, in dem es Taschen, Portemonnaies und etliche andere Sachen zu kaufen gibt, welche aus Reissäcken genäht werden. Die Besitzerin, Diana aus Singapur, hat mir dann erzählt, dass sie vor 2,5 Jahren mit dem grossen Traum nach Cambodia gekommen sei, ihr eigenes Business aufzubauen und davon leben zu können. Leider ist Cambodia ein sehr, sehr korruptes Land und sie wurde von ihren Angestellten bestohlen und belogen, obwohl sie extrem viel Wert darauf legt, einen fairen und guten Lohn zu bezahlen, damit dies eben nicht geschieht. Sehr traurig daher, dass sie jetzt ans Aufgeben denkt.

Wir sind dann zusammen Mittagessen gegangen und sie hat mir so einiges aus dem Alltag in Siem Reap erzählt. Da bekommt man direkt ein ganz anderes Bild. Und wie überall ist es halt so: Als Tourist dort zu sein und zu reisen ist eine Sache. Dort zu leben und zu arbeiten eine ganz andere. Sie schreibt übrigens auch einen Blog, da solltet ihr unbedingt mal reinschauen! Zu finden ist er auf ihrer Homepage: www.bloomcambodia.com.

Da es bereits spät Nachmittags war, bin ich dann doch nicht mehr zu den Tempeln rausgefahren sondern habe mich noch ein bisschen in den Garten des Guesthouses gesetzt und bin dann Abends ins Kantha Bopha Kinderspital, wo Beatocello, alias Dr. Beat Richner, ein Cello-Konzertlein gegeben hat. Für diejenigen, die Beatocello nicht kennen: Er ist ein Schweizer Kinderarzt, der als Abwechslung zu seiner medizinischen Karriere die Rolle eines „Musikclownsg entwickelte und als Beatocello unzählige Auftritte in der Deutschschweiz und im Ausland hatte. Und ich mag mich noch erinnern, dass ich ihn vor über 15 Jahren spielen sah und ihn wirklich sehr, sehr seltsam fand. Wir mussten damals mit der ganzen Schulklasse an diesen Auftritt und natürlich hatten wir alle überhaupt keine Lust dazu, einem komischen Mann mit wirren, abstehenden Haaren beim Cellospielen zuzuhören. Heute sehe ich das natürlich alles ganz anders und vor allem weiss ich jetzt, dass Beatocello ein wirklich guter Entertainer ist und einen einen hervorragenden Humor hat. Und ausserdem super Cello spielt! Es waren etwa 100 Leute an diesem Auftritt anwesend und zwischen den Stücken von Bach, die er vortrug, hat er uns einiges über seine Kantha Bopha Kinderspitäler erzählt.

Nach Abschluss des Medizinstudiums im Jahre 1973 spezialisierte sich Beat Richner auf Pädiatrie am Zürcher Kinderspital. 1974/75 schickte das Schweizerische Rote Kreuz ihn an das Kantha Bopha-Kinderspital nach Cambodia. Der Bürgerkrieg der Khmer Rouge zwang ihn, seinen Aufenthalt abzubrechen. Im Dezember 1991 bat ihn die kambodschanische Regierung, das Kinderspital Kantha Bopha wieder aufzubauen und zu leiten und Beat Richner gründete 1992 eine Stiftung in Zürich. Anschliessend reiste er nach Phnom Penh, um mit den Wiederaufbauarbeiten zu beginnen. Bereits im November 1992 konnte das Kantha Bopha I in Phnom Penh seinen Betrieb wieder aufnehmen. Mittlerweile gibt es in Phnom Penh und Siem Reap 6 Kinderspitäler.
In allen Spitälern ist die medizinische Versorgung für Kinder gratis. 90% der betroffenen Familien sind so arm, dass sie nichts bezahlen können, und die Kantha Bopha Spitäler kommen deshalb für die Reisekosten auf. Die Finanzierung der Spitäler erfolgt mehrheitlich durch private Spenden aus der Schweiz, häufig im Anschluss an einen Auftritt von „Beatocello“. Es gäbe noch so viel mehr zu erzählen! Wer mehr wissen will: Auf www.beatocello.com findet ihr alle Infos.

Dr. Beat Richner hat uns auch noch andere interessante Facts erzählt: Ihm ist es ein sehr grosses Anliegen, dass seine Spitäler nach den aktuellsten technischen und medizinischen Standards eingerichtet sind und den Kindern dadurch die bestmögliche Behandlung zugesichert werden kann. Die Weltgesundheitsorganisation findet aber anscheinend, dass die dadurch entstehenden Kosten viel zu hoch sind. Anscheinend belaufen sich die Kosten für eine durchschnittliche Hospitalisierung von 5 Tagen für ein Kind auf 280 US Dollar. Da ist es wirklich mehr als traurig, dass die Herren von der Weltgesundheitsorganisation, die kamen um dies herauszufinden, im nahegelegenen Sofitel Hotel übernachtet haben. Für 350 US Dollar pro Nacht...

Zum Schluss hat er uns dann noch einen 20minütigen Film über die Kinderspitäler und seiner Arbeit gezeigt. Darin kam unter anderem ein Ausschnitt aus einer Spenden-Gala im Zirkus Knie vor. Das war echt richtig bizarr: Ich sass in Cambodia in einem Konferenzsaal und schaute mir einen Film an mit dem Zirkus Knie
Angkor WatAngkor WatAngkor Wat

Amazing gravures on the walls
auf dem Bürkliplatz! Der Abend war echt mega interessant und unterhaltsam. Und Beatocello hat einfach einen geilen Humor!

Am Sonntag Morgen bin ich schon früh Richtung Stadtmitte und habe mir einmal mehr ein leckeres Frühstück im Blue Pumpkin gegönnt. Die „pains au chocolat“ schmecken echt wie in Frankreich! Yummie! Dann habe ich mir wieder ein Velo gemietet und bin los auf meine nächste Mission: Blutspenden für das Kinderspital Kantha Bopha. Am Abend zuvor hatte Dr. Richner darauf hingewiesen, dass nicht nur Geld-, sondern auch Blutspenden sehr willkommen seien. Ich hatte zuvor noch nie Blut gespendet und war echt ein bisschen nervös. Aber es war alles ganz easy und ich war auch nicht die einzige mit dieser Idee. Die ganze Prozedur hat etwa eine Stunde gedauert und am Schluss hat mir der nette Arzt noch eine Cola gegeben damit ich nicht umkippe, hat für die Akten ein Foto gemacht und mir als Dankeschön ein Säcklein mit Geschenken überreicht. In diesem Säcklein hatte es ein T-Shirt, ein Aufkleber, Salzgebäck und Vitamintabletten, die ich die nächsten fünf Tage einnehmen solle, damit ich mich nicht unwohl fühle nach der Blutspende. Das fand ich echt süss.

Vom Spital aus bin ich dann wieder zu den Templen geradelt und habe den Nachmittag mit Fotografieren und Velofahren verbracht. Eigentlich wollte ich bis zum Sonnenuntergang bleiben, aber es hatte echt viel zu viele Leute und das war mir dann zu blöd. Deshalb bin ich zurück, unter die kalte Dusche (irgendwie kann ich mich hier in Siem Reap nicht so an die kalte Dusche gewöhnen) und dann ab ins Zentrum um zu Abend zu essen.

Heute war mein letzter Tag in Siem Reap und ich habe einfach das warme Wetter genossen und am Pool gelegen. Morgen früh geht es dann mit dem Bus weiter Richtung Osten in die Stadt Kompong Cham. Ich bin ja mal gespannt, ob es da auch so feine „pains au chocolat“ gibt.



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Amazing gravures everywhere
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Amazing gravures


13th January 2009

Hallo Celine.Äs isch immer wider sehr interessant z'läse was du alles so ärläbsch. Bi immer ganz gspannt wenni dini Brichte lise. Bi scho chlei nidisch und i wett am liebste au grad uf Reise goh! heb dr Sorg und gniesses witer! Liebi Grüessli us dr Bitterkalte Schwiiz

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