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Published: August 16th 2010
feilschen erwuenscht
Die Longstreet ist gesaeumt von vielen Laeden, die afrikanische Waren verkaufen.Es ist wieder Zeit für eine weitere Folge von „Barbara und Eva im Wunderland“ :-).
Im Spital läuft fast jeden Tag sehr viel und es gäbe im Moment einiges zu erzählen, was vor allem für die medizinisch versierten Leser von Interesse sein könnte. Trotzdem möchte ich das vorerst mal beiseite lassen und Zuhausegebliebene etwas neidisch auf unser Leben hier machen... Obschon die Wochentage im Spital teilweise ziemlich anstrengend sind, möchten wir die freien Tage am Wochenende nicht verschlafen, sondern sie voll und ganz auskosten und Western Cape (so heisst die Provinz, in welcher Kapstadt liegt) erkunden. So hatten wir am vergangenen Montag besonders Glück, dass gerade „Women's Day“ war, der hier als offizieller Feiertag einen ganz besonderen Stellenwert einnimmt und unser Wochenende um einen Tag verlängerte.
Der Wetterbericht ist meist gut bis sehr gut und wir werden täglich von sehr viel Sonnenschein und angenehmen Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad Celsius verwöhnt. Eine kleine Ausnahme war das besagte verlängerte Wochenende, für welches der Wetterbericht drei Regentage vorausgesagt hatte. Glücklicherweise stellte sich dieser als zu pessimistisch heraus, sodass wir zwar ab und zu mit einem „Sprutz“ Regen rechnen mussten, das Wetter sonst aber ganz gut ertragbar war. :-) Am Samstag
froehlich und bunt
Im Bo-Kaap Quartier koennte man meinen, man sei in einem anderen Land. wagten wir einen weiteren Ausflug in die Stadt und besuchten dort einmal mehr die Longstreet, DIE Einkaufsstrasse Kapstadts, wobei wir etwa 80 Prozent der Zeit in unserem Lieblingsladen „African Trade Market“ verbrachten, wo man so wunderbar feilschen kann. Hier hatte ich einem Händler beim letzten Mal ein Stück Schweizer Käse versprochen, wenn er mir dafür Rabatt geben würde. Er freute sich sehr, dass ich unsere Abmachung einhielt. :-) Am Nachmittag verschlug es uns dann ins Bo-Kaap, dem Moslem-Viertel Kapstadts, welches sich durch seine wunderschön farbigen Häuser, Moscheen und die kopfsteingepflasterten Strassen uns Gässchen auszeichnet. Nach diesem Ausflug in eines der ältesten Wohngebiete Kapstadts reichte die Zeit nur noch für einen „Sundowner“ (Getränk zum Sonnenuntergang) an der Victoria & Alfred Waterfront. Sicher wird dies nicht unser letzter Besuch an diesem idyllischen Fleckchen gewesen sein...
Am darauf folgenden Sonntag Morgen wollten wir einen echt südafrikanischen Gottesdienst besuchen, möglichst „schwarz“, mit tanzenden Kirchgängern, Gospelgesang, etc. etc.. Die Universal Church of the Kingdom of God erfüllte diese Erwartungen allerdings nur bedingt: Zwar konnte man die „Bleichgesichter“ im riesigen Gotteshaus an einer Hand abzählen, neben der charismatischen Predigt des Pfarrers blieb jedoch wenig Zeit für Gospelgesang oder Ähnliches. Beeindruckend waren jedoch die vielen Helfer in
zentral
Die Waterfront ist ein beliebter Treffpunkt. Uniform, welche die Wände säumten und schreiende Babies von singenden oder betenden Müttern beruhigten, Bibelstellen suchten oder anderswo halfen, wo Not am Mann war. Den Nachmittag verbrachten wir auf der Westcoach Ostrich Show Ranch, wo wir des unsicheren Wetters wegen eine Privatführung durch die Straussenfarm erhielten. Der sehr auf Touristen ausgelegte Ort war uns zwar teilweise etwas zuwider, beispielsweise wenn es darum ging, die Straussen einzufangen und zu fixieren, so dass man für ein Foto auf deren Rücken hätte klettern können. Andererseits läuft mir jetzt noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich an das leckere Straussenfilet im Farmrestaurant denke. Beim Heimfahren machten wir einen kleinen Umweg über den kleinen Ort Bloubergstrand, von wo man Kapstadt und den Table Mountain im schönsten Licht sehen kann. Es war fantastisch!
Am Montag (Women's day) fuhren wir mit unserem kleinen Kia auf einer der schönsten Küstenstrassen der Welt, dem Chapman's Peak Drive, an das Cape of Good Hope und zum Boulders Beach bei Simon's Town, wo man Brillenpinguine aus nächster Nähe beobachten kann. Da es uns an beiden Orten so gut gefallen hat, wir aber keine Zeit mehr hatten, beschlossen wir, beides zu wiederholen.
Am zweiten Wochenende stand der vergangene Samstag ganz
idyllisch
Am Meer fuehlt man sich hier "voegeliwohl". im Zeichen des Weines, der hier auf zahlreichen grossen Weingütern kultiviert wird. Zusammen mit einem Medizinstudent aus Hamburg und drei Pflegestudenten aus Bern, die wir alle im ERH kennengelernt haben, besuchten wir Stellenbosch, die zweitälteste Stadt Südafrikas, das schmucke Städtchen Franschhoek sowie das Weingut Zorgvliet, wo wir die edlen Tropfen gleich selbst degustieren konnten.
Gestern Sonntag zog es uns dann nochmals ins Cape of Good Hope Nature Reserve, wo man freilebende Straussen, Antilopen und anderes „Geviech“ aus nächster Nähe beobachten kann und sich vor den gefrässigen und (zu) sehr an die Menschen gewohnten Baboons (Paviane) in Acht nehmen sollte...
Ich hoffe, dass mein Blog bis hierher nicht die Schlaftablette ersetzt hat und man meinen Ausführungen einigermassen folgen konnte. Beim nächsten Eintrag werde ich den Schwerpunkt inhaltlich wieder mehr aufs Praktikum legen. Falls es aber Fragen, Wünsche oder Anregungen gibt, bin ich gerne bereit, diese in meinen Blog miteinzubeziehen. Ich freue mich aber auch so auf Post! Übrigens kann man uns hier in Südafrika auch auf dem Handy erreichen (0027 73 742 73 65), was allerdings nicht ganz günstig sein dürfte...
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