Auf den Spuren der Big Five & Co.


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September 15th 2010
Published: September 15th 2010
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Wie im BilderbuchWie im BilderbuchWie im Bilderbuch

unser Gefaehrt waehrend vier Tagen
Umgeben von zwitschernden Vögeln, gurrenden Tauben und sanft plätscherndem Wasser sitze ich hier bei sommerlichen 28 Grad Celsius auf dem Liegestuhl mitten in einem blumigen Garten in Pretoria und geniesse die Ruhe nach den vergangenen, mit neuen Eindrücken vollgepackten Tagen im Krügerpark. Wenn ich zurückdenke, kann ich noch immer kaum fassen, was wir in diesem Nationalpark mit einer Fläche von rund 41 Quadratkilometern (also fast so gross wie die Schweiz!) im Nordosten Südafrikas alles gesehen und erlebt haben. So versuche ich mich nun im Folgenden mit einer Zusammenfassung...

Am Tag meines letzten Blogeintrages sind wir mit unserem Mietauto die letzte Strecke von Swellendam (ein kleiner Ort irgendwo im südafrikanischen „Gaggo“) zurück nach Cape Town gefahren, wo wir unser Auto neu getankt und gewaschen sowie einen letzten Einkauf für die bevorstehende Tour im Krüger-Nationalpark getätigt haben. Irgendwie war die Ankunft in Cape Town mit ihrem Table Mountain wie ein Nach-Hause-Kommen in eine uns mittlerweile einigermassen wohlbekannte und liebgewordene Stadt am südwestlichen Zipfel des afrikanischen Kontinenten. Viel Zeit für nostalgische Gefühle blieb uns allerdings nicht, im Gegenteil: Wäre nicht alles rund und ohne Zwischenfälle verlaufen, hätten wir womöglich noch den Flug nach Johannesburg verpasst... Glücklicherweise geschah dies aber nicht und so standen
Safari-TruppeSafari-TruppeSafari-Truppe

fuenf Schweizer, eine US-Amerikanerin und unser afrikanischer Guide
wir in den frühen Abendstunden bereits am Flughafen von Jo'burg, wo wir von unseren drei Schweizer Freunden, die wir im Eerste River Hospital kennengelernt haben, in Empfang genommen wurden.

Nach einer kurzen Nacht in einem Backpackers mitten in Jo'burg ging die Reise morgens um 6:45 los. Mit einem kleinen Büsschen fuhren wir zusammen mit einem guten Dutzend anderer Touristen einige Stunden lang bis kurz vor die Pforten des Krügerparks, wo wir fünf Schweizer und eine US-Amerikanerin in ein anderes Auto mit Safari-Look umstiegen. Von da begann die eigentliche Adventure-Tour, die wir gebucht hatten. Für die folgenden vier Tage war unser Guide - ein sehr kompetenter, fröhlicher und offenherziger Mann - für uns verantwortlich. Obwohl er diese und andere Touren durch den Nationalpark wöchentlich macht und die vielen Tiere und Pflanzen für ihn mittlerweile ein alter Hut sind, schien er weder gelangweilt noch abgelöscht und gab vieles von seinem Wissen über die hiesige Flora und Fauna preis. Da er selbst in einem „village“, einem traditionellen Dörfchen aufgewachsen ist, hatte er auch neben den sachlichen Informationen viele Geschichten aus seiner Kindheit, der Ausbildung im afrikanischen Busch und dem Leben in dieser uns fremden Kultur auf Lager. Die vier Tage vergingen wie
EingangEingangEingang

Hier beginnt unsere viertaegige Adventure-Tour durch den Krueger-Park
im Flug, sodass wir am Ende feststellen mussten, dass wir gerne noch ein paar Tage länger geblieben wären.

Gesehen haben wir vom ersten Tag her eine unglaubliche Vielfalt an wilden Tieren, welche sich oft aus nächster Nähe beobachten liessen und uns Menschen kaum oder gar nicht zur Kenntnis zu nehmen schienen. Neben den Big Five (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) sahen wir Antilopen, Hyänen, Krokodile, Nilpferde, Warzenschweine, allerlei Schlangen und Vögel in allen Farben und Formen. Übernachtet haben wir jeweils in Zelten oder Bungalows in sogenannten Game Reserves, speziell angelegte und abgesicherte Camps mit umfassender Infrastruktur.
Mit dem Wetter hatten wir Glück: Da es bewölkt und somit tagsüber nicht zu heiß war, versteckten sich die Tiere nicht vor der Sonne. Auch die Jahreszeit ist ideal, um die Tiere zu beobachten, denn momentan herrscht Trockenzeit und die Tiere sammeln sich an den rar gewordenen Wasserlöchern. Viele Bäume tragen wie bei uns im Winter keine Blätter und das Gras ist weniger dicht, wodurch man weiter sehen kann.
Ein typischer Safaritag beginnt jeweils morgens um 6:00 mit einer zweistündigen Safaritour mit dem Auto. Danach kehrt man ins Camp zurück und geniesst ein ausgiebiges English Breakfast mit Eiern, Speck und Brot oder
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In den Camps wird jeweils aufgeliste, welche Tiere wo zu sehen waren.
frische Früchte mit Joghurt. Dann geht es ans aufräumen und zusammenpacken der eigenen sieben Sachen. Die meiste Zeit des Tages tuckert man dann mit dem Safariauto durch die afrikanische Savanne, bestaunt und beobachtet die vielen Tiere und knipst Fotos bis einem die Finger wund werden. Im Laufe des Nachmittages kommt man im nächsten Camp an, richtet sich dort kurz für die nächste Nacht ein und geht danach nochmals auf eine Tour bis zum Znacht, das meist aus Gemüse, Kartoffeln und viel saftigem Fleisch besteht und von einer schwarzen „Mama“ mit viel Liebe zubereitet wird. Zwischen zehn und elf Uhr abends ist es dann oft schon sehr ruhig auf dem Platz, abgesehen von den vielen Geräuschen, die ab und zu aus dem Busch zu vernehmen sind.

Unsere Tour enthielt einige „Specials“, darunter einen Nightdrive (Nachtfahrt), wo wir Elefanten, Chamäleons, Nashörner und Löwen sahen. Letzte spazierten gar so nahe neben dem Auto her, dass man nur die Hand hätte ausstrecken müssen, um sie zu berühren!
Des Weiteres besuchten wir einmal ein Rehabilitation Center für Tiere, die aufgrund menschlichen Eingreifens wie Stromleitungen, Fallen, etc. verletzt und vorübergehend oder permanent in freier Wildbahn nicht überlebensfähig waren. Interessant war auch, mehr über die Schattenseiten
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An zwei von drei Naechten schliefen wir im Zelt.
des Krügerparks zu erfahren, beispielsweise was künstlich angelegte Wasserlöcher oder vom Menschen gesetzte Grenzen für Auswirkungen auf Überleben und Wanderungsverhalten der Tierherden haben. Es ist erschreckend, dass kleinste menschliche Eingriffe grosse Auswirkungen auf das empfindliche Ökosystem haben können.
Am letzten Morgen machten wir einen kleinen Bushwalk, wo wir lernten, wie man sich im Busch die Zähne putzt, welche Pflanzen man wegen ihrer Giftigkeit unbedingt meiden sollte, wie Spuren zu lesen sind und wo sich die „Little Five“ (im Gegenpart zu den Big Five) verstecken. Gerne hätten wir diesen Spaziergang noch etwas ausgedehnt, doch stand uns die achteinhalbstündige Rückfahrt nach Jo'burg bevor.

In der Sechsmillionenstadt angekommen, begaben wir uns bald müde zu Bett und was dann noch alles passierte, werde ich in meinem nächsten (letzten?) Eintrag schreiben...


Additional photos below
Photos: 28, Displayed: 26


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giftiggiftig
giftig

Die gefaehrliche Puffotter versteckte sich unter einem Zelt.
mmmhhmmmhh
mmmhh

das Essen war immer sehr gut und natuerlich immer mit viel Fleisch :)
WarnungWarnung
Warnung

Ausserhalb des Camps sollte man nicht auf eigene Faust spazieren gehen...
BaboonsBaboons
Baboons

Paviane kreuzen die Strasse
ImpalasImpalas
Impalas

die am haeufigsten anzutreffenden Antilopen im Krueger-Park
aus naechster Naeheaus naechster Naehe
aus naechster Naehe

Die Tiere lassen sich von uns nicht stoeren...
DickhaeuterDickhaeuter
Dickhaeuter

Der Elefanten gehoert zu den Big Five.
WasserbueffelWasserbueffel
Wasserbueffel

Er gehoert zu den unberechenbarsten und daher gefaehrlichsten Bewohnern des Krueger-Parks.
Glueck gehabtGlueck gehabt
Glueck gehabt

Dank dem guten Wetter sahen wir den eher seltenen Leoparden sogar zwei Mal!
wild und schoenwild und schoen
wild und schoen

mit dem Leoparden ist nicht gut Kirschen essen
Traffic JamTraffic Jam
Traffic Jam

so sieht die Strasse aus, wenn ein Leopard gesichtet wurde...
RhinoRhino
Rhino

auch Breitmaulnashoerner sind keine Seltenheit
GnusGnus
Gnus

werden hier auch "wildbeasts" genannt
WarthogWarthog
Warthog

Warzenschweine sind irgendwie lustig :-)


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