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Published: February 2nd 2008
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Monica & Scott
Die Beiden sind wirklich superliebe Gastgeber. Hier kommen wir gerade vom Schnorcheln zurück. Von meinen Küstensoaringerfahrungen wollte ich Euch berichten. Nun, die allerersten waren alles andere als positiv. Ich hatte nämlich den ersten vermasselten Start meiner Fliegerkarriere 😞. Der Startplatz, an dem ich meinen ersten Versuch gemacht habe, heißt Merewether. Er ist praktisch flach (was mitnichten heißt, dass er auch eben wäre), und rundherum stehen Büsche. Nicht etwa UNTERHALB des Startplatzes, sondern beinahe wie eine kleine Hecke, die die Startwiese umgibt. Einige der richtig guten Jungs warfen sich raus. Sah alles einfach aus. Der Wind drehte allerdings zunehmend. Zunächst startete Alex mit seinem Litespeed. Machte beim Start die Nase auf, ging im Sackflug über die Kante und blieb ein Stückchen weiter unten in den Büschen hängen. Steuerbügel krumm, sonst war nichts passiert. Das hätte mir schon eine Warnung sein sollen. Als ich mich fertig machte, kam der Wind schon sehr von der Seite, dazu noch sehr ungleichmäßig und nicht eben schwach. Bei diesen Bedingungen zu starten war eine echte Schwachsinnsidee. Es fühlte sich auch alles andere als gut und richtig an. Trotzdem, ich bin ja ein guter Starter, und so schwer kann das ja wohl nicht sein!!! Und schwupps, schon machte ich einen wunderbaren Ringelpiez in die unterhalb des Startplatzes gelegenen Büsche. Die Landung
Mein Zimmer bei Monica und Scott
Hier wohne ich, wenn ich bei Monica und Scott in Newcastle zu Besuch bin. war zum Glück weich, und ich machte nur einen Steuerbügel krumm. In der Hinsicht saß ich in Newcastle an der Quelle, Airborne ist ja da. Also war es kein Problem, einen neuen Steuerbügel zu bekommen. Allerdings hatte der Fehlstart ganz schön an meinem Selbstbewusstsein gekratzt, wie sich in den nächsten Tagen noch herausstellen sollte.
Im Nachhinein habe ich erfahren, dass es mal wieder eine Kombination aus mehreren Faktoren war, die zu meinem Crash geführt hatte. Zunächst einmal die Bedingungen. Wenn der Wind am Startplatz sehr von links kommt, habe ich mir sagen lassen, gibt es am Start recht starke Turbulenzen. Anscheinend ist an diesem Startplatz schon fast jeder mal eingeschlagen. Punkt eins also. Roman stellte bei einem Start von mir einige Tage später außerdem fest, dass ich zu früh umgreife und dabei die Nase aufmache. Ich beschleunige den Drachen damit nicht genügend. Das ist ein Fehler, der sich wohl seit allerneuestem eingeschlichen hat. Und der an einem flachen Startplatz natürlich fatal ist. Außerdem hatte ich noch das Gefühl gehabt, dass der Drachen ganz komisch nach links zog, und aus dem Augenwinkel gesehen, dass mein Starthelfer Danny nebenher gerannt war. Ich fragte bei Roman nach, der alles aus der Luft
Die Airborne Factory
... unscheinbar in einem Hinterhof gelegen. Ohne das Schild wüsste man gar nicht, dass hier die Firma ist! beobachtet hatte, und mein Verdacht bestätigte sich: Danny hatte mir beim Startlauf in die linke Unterverspannung gegriffen.
Das scheint hier aber nicht so unüblich zu sein. Ich hatte mich etwas gewundert, dass dieser flache und von Turbulenzen verursachenden Büschen umgebene Startplatz hier tatsächlich als Anfängergelände deklariert wurde. Als ich wenige Tage später eine Schülerin starten sah, wurde mir klar, wie das hier läuft. Sie nahm ihren Drachen auf, und zwar so schief, dass sie meiner Ansicht nach nach wenigen Schritten einen Ringelpiez machen musste. Der Lehrer sagte aber nichts, sondern griff ihr einfach in die linke Unterverspannung, lief mit, zog ihr beim Laufen den einen Flügel nach oben und gleichzeitig die Nase nach unten, und schubste sie so raus. Nicht zu fassen!!!
Aber zurück zu meinem Crashtag. Scott, Monica, Alex und ich fuhren zu einem anderen Startplatz, Catherine Hill Bay, etwa 20 Kilometer südlich gelegen. Ich bekam einen neuen Steuerbügel, Alex lieh sich einen Drachen von Scott. Als ich am Start stand, war ich ganz schön aufgeregt. Aber schließlich warf ich mich raus. Gab nach dem Start wie üblich ein bisschen Gas und vernichtete dabei schon wertvolle Höhe. Wohlgemerkt: Der Startplatz liegt nur 40 Meter über dem Strand.
Startplatz im Inland von Newcastle I
Über diese Felsklippe startet man. Durchtauchen nach dem Start Fehlanzeige. Unten kommen direkt Bäume. Und lang am Start stehen geht auch nicht. Dann piesacken einen die schrecklichen Ameisen. Ich flog eine Kurve, zwei Kurven, drei Kurven, und schon stand ich am Boden. Als ich gerade dabei war, den Drachen abzubauen, kam Scott angerannt. Ich solle ihn wieder aufbauen. Er trug mir den Drachen an den Startplatz zurück, ich schleppte Helm und Gurtzeug nach oben. Scott flog mir diesmal voran. Ich schob mich etwas langsamer hinaus und kratzte anschließend sehr nahe am Hügel entlang. Und hatte dabei das Gefühl, mit den Flügelspitzen schon in den Büschen zu hängen. Aber es ging ganz gut, ich konnte mich eine ganze Weile halten. Auch wenn ich nicht ganz so hoch kam wie Scott. Nach einem sehr aufregenden Flug landete ich. Und Monica lobte beide Landungen, die ich gemacht hatte.
Am nächsten Tag war kein Flugwetter. Alex und ich bekamen von Scott eine sehr interessante Führung durch die Airborne Factory, dann gingen wir zusammen einkaufen, und abends kochten wir für Monica und Scott.
Am Samstag, es war Australia Day (australischer Nationalfeiertag), kam Besuch: Ed (Drachenflieger) und seine Frau Liz aus Canberra sowie Tinks, eine alte Freundin von Monica und Scott. Wir fuhren ins Inland, um dort fliegen zu gehen. Die Ladies (Monica, Tinks und Liz) machten eine Tour durch die Wineries,
Startplatz im Inland von Newcastle II
Ed beim Start. Trotz schwieriger Bedingungen ist er mit seinem neuen C4 gut rausgekommen. die nicht allzu weit von unserem Flugberg entfernt waren. Wir sammelten noch zwei andere Piloten auf und fuhren im Regen den Berg hinauf. Als wir am Startplatz ankamen, musste ich einmal mehr heftig schlucken. Der Start war eine Felsklippe, links und unterhalb waren ganz schön hohe Bäume. Durchtauchen nach dem Start unmöglich. Außerdem Seitenwind fast genau von rechts, keine Windfahnen und - als Krönung - superaggressive Ameisen, die einen richtig gehend verfolgten. Und ob man ohne Thermik den Landeplatz erreichen konnte (dazwischen war praktisch nichts Landbares), erschien mir auch nicht sicher. Nun ja, ich baute auf, wollte mir aber erst noch ein paar Starts ansehen. Alan ging als erster. Er rannte wenige Schritte und stürzte sich mit pfeifendem Drachen seitlich von der Klippe. Schluck. Mehr als ein Abgleiter war es allerdings nicht. Er landete wenige Minuten später. Als nächstes kam Rob. Er machte schon einen sehr unsicheren Eindruck, fragte mehrmals Scott, ob der Wind so passe, und stand sehr lange am Start. Dann lief er los, Fehlstart vorprogrammiert. Der Wind kam recht stark genau 90 Grad von der Seite. Den ersten Schritt machte er ins Flache, wobei die Nase aufging. Den Rest kann man sich denken. Der Wind fuhr unter
den rechten Flügel, Rob wurde in einem großen Bogen zurück zum Hang getragen und landete in einem Baum etwa 15 Meter unterhalb des Startplatzes. Zum Glück hatte er sich nichts getan, sein Drachen allerdings ist ein Totalschaden.
Die Jungs kletterten nach unten und fischten ihn samt Drachen aus dem Baum. Diesmal ließ ich mir den Crash allerdings eine Warnung sein, mein ungutes Gefühl hatte sich bestätigt. Ich begann abzubauen, während Scott und Ed sich bei abenteuerlichen Bedingungen hinausstürzten. Nun gut, die Beiden fliegen wirklich gut und wesentlich länger als ich. Alex hatte seinen Drachen gar nicht erst aufgebaut, ihm erschienen die Bedingungen auch zu wild. Mit ihm zusammen fuhr ich wieder hinunter. Unten trafen wir die Ladies und gingen mit ihnen zusammen eine Winery anschauen und Kaffee trinken. Scott und Ed landeten einige Zeit später, und gemeinsam ging es zurück nach Newcastle. Am Abend gab es zur Feier des Tages - schließlich war ja Australia Day - ein sehr leckeres Barbie. Viele Freunde von Monica und Scott kamen vorbei, und es wurde ein sehr lustiger Abend.
Abenteuerlich ging es am folgenden Tag weiter. Wir fuhren zum Fliegen in die Sanddünen. Also mitten hinein. Dazu braucht man einen Jeep
In den Sanddünen II
Ist übrigens mein Drachen, mit dem Scott da fliegt. mit Allradantrieb. Bevor man in den Sand fährt, muss man Luft aus den Reifen ablassen, damit diese besser greifen. Und dann ging es steile Dünen hinauf und hinab. Mit einem Affenzahn noch dazu. Da man, wenn man bergauf stehen bleibt, nicht wieder anfahren kann, muss man vor jedem Anstieg ordentlich Schwung holen. Wir waren also wirklich schnell unterwegs. Dazu kommt noch, dass man im Sand Konturen nicht besonders gut wahrnehmen kann, so dass sich Abhänge oft als steiler erwiesen als ursprünglich angenommen, oder dass sich plötzlich ein Loch auftat, das wir zuvor nicht gesehen hatten. Auf einer sehr hohen Düne machten wir schließlich Halt und luden die Drachen ab. Es hatte 40 km/h Wind, die Sandkörnchen wurden einem in jede Ritze gedrückt. Auf der nackten Haut waren sie wie kleine Nadelstiche.
Die Drachen bauten wir im Lee der großen Düne auf. Direkt als ich die Flügel meines Sting ausbreitete, fuhr der Wind unter das Segel und drehte mir den Drachen auf den Rücken. Gleichzeitig wurden die beiden Verhüterlis (Anmerkung für meine nichtfliegenden Leser: Stoffstücke mit Klettband dran, die man beim Zusammenpacken um scharfe Teile des Drachens legt, um das Segel zu schützen) für die Flügelspitzen davongeblasen. Ich sicherte den
In den Sanddünen III
Sieht super easy aus, oder? Drachen und rannte dann den beiden Verhüterlis hinterher. Aussichtslos allerdings. Sie waren so schnell (oder so langsam) wie ich, ich kam ihnen nicht mal ansatzweise näher. Ed folgte mir mit dem Jeep, und gemeinsam konnten wir beide Teile wieder einfangen. Auf dem Rückweg zum Aufbauplatz kippten wir allerdings tatsächlich zwei Mal fast um.
Ich war sauer. „I'm not doing this.“ schimpfte ich. Wenn ich noch nicht mal meinen Drachen aufgebaut bekam, wie sollte ich denn dann bitte fliegen??? Ich wollte zusammenpacken, aber Scott begann mehr oder weniger wortlos, meine Segellatten in den Drachen zu stopfen. Also baute ich doch auf. Scott trug mir den Drachen nach oben. Der Wind war wahnsinnig stark, alleine fliegen konnte ich hier nicht. Scott und Billo nahmen meine Unterverspannungen und ließen mich nach unten schweben. Ich lenkte nur. Scott neckte mich, sagte, ich habe das ja drauf, sie würden mich jetzt loslassen. „No, please don't let me go!!!“ rief ich die ganze Zeit. „No, no, no!!!“ Alles, bloß bittebitte nicht loslassen. Ich sah mich bei dem starken Wind schon mit dem Drachen in der Düne einschlagen. Also wurde ich noch einmal nach unten geführt. Dann ging ich mit Billo zusammen an eine andere Düne
Am Strand
Endlose Weiten... ein wenig weiter unten, die etwas windgeschützt war (aber bestimmt immer noch über 30 km/h Wind hatte). Hier startete und landete ich alleine, und es ging erstaunlicherweise richtig gut.
Na, und dann kam der Meister, Scott. Bei ihm sieht das alles immer ganz einfach aus. Und er sagt auch immer „easy!“. Er stellte sich oben auf die Düne, öffnete die Drachennase ein wenig und hob ab. Vor der Düne schwebte er hin und her, flog mal weiter weg, ließ sich dann wieder zurücktragen. Landete sanft im Liegen auf der Düne und hob wieder ab. Flog nach vorn, drehte den Drachen aus dem Wind, kam mit hoher Geschwindigkeit auf die Düne zugepfiffen, fing ihn wieder ab, hopste ein paar Schritte seitlich die Düne entlang, hob wieder ab. Kam von oben an meinen Drachen herangeflogen, machte ein paar Schritte auf den Flügeln, hob wieder ab. Unglaublich, wie er mit Wind und Gerät spielte! Von einem Ohr zum anderen grinsend landete er wieder. Uns allen war heiß. Zur Abkühlung warfen wir uns noch in die hohen Wellen des Pazifik, dann ging es nach Hause.
Der folgende Montag war ein Feiertag. Die Aussies lieben Feiertage und haben unter anderem die Regelung, dass
Am Lake Macquarie I
Am See entlang führt ein schöner Fahrradweg. Wenn man mal da ist, ist es easy, aber bis dahin sind einige steile Berge und ein Highway zu überwinden. wenn ein Feiertag auf einen Samstag oder Sonntag fällt, der darauffolgende Montag frei ist. Am Vormittag hatte es sehr starken Wind, daher gingen wir schnorcheln. Superschöne Fische hat es hier, und sie fressen einem sogar aus der Hand. Wenn sie dann natürlich die Hand mitfressen, ist etwas schief gelaufen 😉. Am Nachmittag ließ der Wind nach, und wir fuhren nach Merewether. Widerstrebend stand ich am Start. Mein Fehlstart in der vergangenen Woche saß mir noch schwer in den Knochen. Trotzdem lehnte ich das Angebot, dass man mich an den Unterverspannungen rausführte, ab. Mir packt beim Start niemand an meinen Drachen! Ich eierte ewig herum. Offenbar sträubte sich in mir alles so sehr, dass ich beim ersten Schritt die Nase aufmachte und schon wieder in den Büschen landete. Diesmal geradeaus nach vorn, etwa einen halben Meter unterhalb der Kante, und ohne etwas kaputtzumachen. Damit war dieser Startplatz für mich gestorben. Und fortan trägt er den Namen „bad bush“.
Am Dienstag war mal wieder kein Flugwetter, der Wind hatte wieder aufgefrischt. Ich unternahm eine Fahrradtour an den Lake Macquarie, wofür ich über einen großen Berg und ein Stück den Highway entlang radeln musste. Am See war dann ein wunderschöner Fahrradweg. Nach
Am Lake Macquarie II
Noch eine Ansicht, diesmal in die andere Richtung geknipst. den zwei Stunden radeln in der Hitze und gegen den Wind und dazu noch über den großen Berg und den Highway zurück war ich dann ganz schön erledigt...
Am Mittwoch früh machte ich mich zusammen mit Roman aus der Schweiz auf nach Manilla, gut vier Autostunden landeinwärts und nördlich von Newcastle gelegen. Ich freute mich, mal wieder im Inland fliegen zu gehen. Wir stiegen bei Vic und Tom im „Royal Hotel“ ab (Zimmer mit Frühstück für sagenhafte 25 Dollar) und machten uns direkt auf zum Mount Borah. Der gehört tatsächlich einer Privatperson, Godfrey, der hat ihn irgendwann mal gekauft und Manilla als Fliegerort etabliert hat. Das Gute an dem Berg ist, dass er für jede Windrichtung einen Startplatz hat. Und jede Menge riesige Landeplätze rundum.
Wir fuhren nach oben. Und natürlich war klar, aus welcher Richtung der Wind kommen musste. Ost. Ausgerechnet. Der Startplatz ist nämlich wirklich gruselig - er ist fast flach und fällt hinter der Kante kaum ab, dazu gibt es noch jede Menge Büsche und hohes Gras. Selbst Roman, der seit 20 Jahren fliegt, meinte, hier würde er nur mit einem ordentlichen Wind von vorn starten. Der blieb aber aus. Es blieb bei einer leichten
Das Royal Hotel in Manilla
Irgendwie sehen die Pubs und Hotels in jeder Stadt hier sehr ähnlich aus. Über Eck, Ziegelsteine, Balkon, Schild... Brise von links. Roman entschloss sich nach etwa zwei Stunden, von weiter unten zu starten. Da war es zwar steil, aber das Gras war sehr hoch, es hatte Felsbrocken im Boden, und dazu standen links, woher der Wind tendenziell kam, recht hohe Büsche. Also war garantiert mit Verwirbelungen zu rechnen. Als ich dann sah, dass Roman nur abglitt und nicht mal ansatzweise eine Thermik erwischte, trug ich meinen Drachen wieder nach oben. Nun zahlte sich der flache Startplatz aus, quer zur Startrichtung konnte ich Laufübungen machen und mir selbst beweisen, dass ich sehr wohl einen ordentlichen Startlauf hinbekomme.
Roman holte mich wieder ab. Bei Vic und Tom nahmen wir unser Landebier ein (na ja, wenigstens war es Romans Landebier 😉 und verbrachten den Abend mit einigen Cowboys, die jeden Abend hier sitzen und endlos Bier trinken, und Countrymusic.
Am Donnerstag stand der Wind genau auf dem Weststartplatz. Nach den wunderbaren Wolken zu urteilen, musste es richtig gut gehen. Roman startete, fand absolut nichts - und er fliegt wirklich gut! - und landete auf dem nicht besonders angenehmen Westlandeplatz - er fällt ab und hat zudem hohes Gras und Steine. Während Roman sich zu Fuß auf den Weg nach
Mein Zimmer im Royal Hotel
In Manilla habe ich in diesem Zimmer gewohnt - alleine, obwohl noch Platz für zwei weitere Personen gewesen wäre! oben machte, wartete ich. Ein paar Gleitschirme starteten, einige kamen dann doch hoch. Als Roman wieder am Startplatz ankam, schubste er mich raus. Und tatsächlich, ich schaffte 200 Meter Startplatzüberhöhung. Genug, um den Berg zu überqueren, ein klein wenig spazieren zu fliegen und dann ganz bequem direkt bei Godfreys Campingplatz zu landen.
Roman holte mich ab, und gemeinsam fuhren wir die Holperstraße um den Berg herum, um seinen Drachen einzusammeln. Glücklicherweise hatte er dessen Position im GPS eingespeichert, sonst wäre er im hohen Gras nicht einfach zu finden gewesen. Wir wollten eine Abkürzung nach Manilla zurück nehmen, fuhren daher einen noch holprigeren Weg. Und standen plötzlich vor einem abgeschlossenen Tor. Roman machte kurzen Prozess mit dem Schloss. Er nahm den Schraubenschlüssel, den man normalerweise zum Radwechsel verwendet, und brach das Schloss auf. Wir fuhren durch und verschlossen das Tor mit Hilfe eines Drahtes wieder.
Abends aß ich das erste Känguru meines Lebens. Es schmeckte exterm lecker - Vic ist aber auch eine großartige Köchin. Die Cowboys waren wieder da und versuchten Roman zu überzeugen, dass er Countrymusic mag. Erfolglos 😊.
Am Freitag zogen Gewitter auf. Wir verbrachten den Vormittag noch bei Vic und Tom und sahen noch
Manilla - Oststartplatz
Ungelogen, so flach ist der Oststartplatz. Dahinter geht es sehr flach weiter, ausserdem hat es Büsche und hohes Gras. Ein echter Gleiti-Startplatz, für die ist er super. einmal schnell am Berg vorbei, beschlossen dann aber, nach Newcastle zurück zu fahren. Auf dem Weg kamen wir in die reinste Sturmflut, mussten zwischendurch gar anhalten. Aber wir kamen wohlbehalten an, Roman setzte mich wieder bei Monica und Scott ab. Ich blieb nur eine Nacht und sitze nun im Zug gen Sydney, um mich dort mit Lukas zu treffen. Die nächste Geschichte folgt bestimmt!
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Klaus
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Tja, Theorie und Praxis und das unbestechliche Bauchgefühl....
Hallo Katha, ist schon echt bekloppt, wenn man es eigentlich besser weiß oder kann und dann doch nicht richtig macht, gell? Ich behaupte mal, dass uns der Fluglehrer unseres Vertrauens das Starten super beigebracht hat und wir im Normalfall auch alles richtig machen... Aber unter erschwerten Bedingungen merke ich dann doch, dass ich Anfänger bin. Und der Begriff "Anfängerfehler" ist ja, glaube ich, keine Erfindung der Neuzeit. Und solange es beim verbogenen Alu bleibt ist ja auch alles ok. Dem eigenverantwortlichen Einschätzen der Bedingungen kommt das sicherlich eher zugute.... Bei mir ist dieses Wochenende kein Fliegen angesagt, da in meiner rheinischen Heimat tatsächlich ein anderer Virus die Sucht zum Fliegen überdeckt. Obwohl es kaum einer aus Fliegerkreisen glauben mag, fröhne ich ausgiebig dem Kölner Kneipen- und Straßenkarneval und denke, dass mit je drei Stunden Schlaf seit drei Tagen selbst das schönste Flugwetter in Neumagen ignoriert werden kann (oder sollte) ;-))) Aus diesem Grunde werde ich jetzt die family einsammeln und in die Stadt zum Karnevalszug fahren.... Hey, pass auf Dich auf, mach nix kaputt und ich wünsche Dir weiterhin ne super Zeit. Bei den netten Leuten, von denen Du da berichtest kann das ja nur super werden :-)))) LG Klaus