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Published: July 22nd 2008
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Tag 37: Arendal - Hamresanden, 72.66 km, Fahrzeit 4:36, Durchschn. 15.79 km/h, Höhenmeter: 738, Gesamtstrecke 2428 km Der Tag ist wieder durchgehend sonnig. Teil der Strecke führt über den alten Postweg Oslo - Kristiansand. Wie eine Infotafel an diesem Weg beschreibt, war beim Anlegen dieses Weges weniger auf Steigungen geachtet worden, und mehr darauf, dass wenig Bäche und Flüsse überquert werden müssen. Das mit den Steigungen kann ich bestätigen. Immer wieder muss ich absteigen und das Rad die Steigungen des mit Schotter belegten Weges hinaufschieben. Oder ich versuche, das Rad mit Einsatz beider Bremsen und einem Fuß halb auf dem Boden die Abhänge hinunterzukriegen.
Im ersten grösseren Ort (vergessen wo das war), suche ich eine Frisör auf. Die Frisöse spricht zwar kaum englisch, aber ich erhalte doch meinen dringend nötigen Haarschnitt. Ein paar hundert Meter weiter erstehe ich in einer Mall den zweiten Teil des Kartenmaterials für den NSCR in Norwegen. Bis Bergen bin ich jetzt gut mit Karten versorgt.
Das verschlissene Kettenleitrad wird nicht besser. Die Lösung, einen Gummiring um das Rad zu legen, hat sicht nicht bewährt, der Gummi löst sich im Kettenöl auf und lagert sich als schmierige Paste an den Zahnrädern ab.
Ich
nutze eine Pause und besuche die Webseite von HP Velotechnik, um zu erfahren, ob die mir kurzfristig Ersatz schicken können. Dabei stosse ich auf die Händlerliste und stelle fest, dass es in Norwegen sogar einen Händler für diese Räder gibt.
Pedalør sitzt in Holmestrand, etwas nördlich von Horten, wo ich vor ein paar Tagen noch war. Ich rufe den Händler an, es stellt sich heraus, dass er Deutscher ist, was die Kommunikation extrem vereinfacht. :-) Er hat das Kettenleitrad zwar nicht als Ersatzteil auf Lager, erklärt sich aber bereit, eins von einem Vorführrad abzubauen und mir zuzusenden. Jetzt fehlt mir nur noch eine Adresse. Ich verabrede, dass ich mich morgen melde, wenn ich wieder auf einem Campingplatz bin.
Vor ein paar Tagen ist ein Draht des Schaltzuges direkt am Schalthebel gerissen. Ich muss ein bischen beim Schalten aufpassen, dass ich mir den Draht nicht in den Finger spiesse, aber ansonsten ist das kein Problem. Kurz vor Kristiansand allerdings reißen weitere 4 oder 5 Drähte. Das sieht so aus, als würde das Kabel nicht mehr lange durchhalten. In diesem Gelände die hintere Schaltung zu verlieren wäre äusserst unangenehm.
Ich fahre vorsichtig, mit möglichsst wenig Schaltvorgängen zum nächsten Campingplatz in Hamresanden, etwa zehn Kilometer vor Kristinsand. Der Campingplatz liegt ziemlich unschön direkt an einer Hauptstrasse (hat aber auch Zugang zu einem sehr schönen Strand), ist mit NOK 330 pro Nacht mehr als doppelt so teuer wie alle Campingplätze, auf denen ich bisher war. Egal, das werde ich auch überleben. Ich buche erstmal für zwei Nächte.
Ein oder zwei Kilometer weiter ist der Flugplatz von Kristiansand. Vom Campingplatz aus sieht man immer wieder startende und landende Flugzeuge.
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Heinrich von Aspelkamp
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Rapunzel, Rapunzel...
Na, die dringend zuschneidungsbedürftige Matte hätte ich gerne mal sehen wollen, wieso gibt es davon hier keine Fotos? ;-) Aber vielleicht hättest Du die Zotteln auch noch eine Weile wachsen lassen sollen, bis sie lang genug gewesen wären, um daraus ein Seil zu spinnen, als Ersatz für die sich aufspleißende Schaltung. Rapunzel, Rapunzel, laß Deinen Schaltzugdraht herunter... *prust*