Wie alles begann


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Oceania » New Zealand
December 7th 2012
Published: December 7th 2012
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Mein allererster Blog faengt ja schon mal gut an: Schreibblockade, oder sowas wie Lampenfieber. Schliesslich gibt man sich der Oeffentlichkeit preis.

Wie fange ich also an? Man koennte annehmen, dass sich als erstes die Frage stellt, was schreibt man in einem Blog, worum soll es gehen? Das Thema ist leicht zu umreissen: die Eindruecke, die ich auf meiner Reise durch Neuseeland gesammelt habe oder vielmehr dabei bin zu sammeln. Schliesslich werden ja saemmtliche Leser soweit moeglich in Echtzeit auf dem laufenden gehalten. Wie sich also meine Reise weiter entwickelt bleibt noch abzuwarten.

Als naechstes waere vielleicht noch interessant, wer hier ueberhaupt schreibt. Das ist schon schwieriger. Mein Name ist Jessy - eigentlich Jessica, aber hier nennt man mich Jess- ich komme aus dem schoenen Bayern, habe die 25 ueberschritten, die 30 aber noch nicht erreicht und bin demnach nicht wie so viele anderen kurz nach dem Abi auf einer Selbstfindungs-, Sauf- oder Was-soll-ich-nur-mit-meinem-Leben-anfangen-Reise. Bzw. das gilt es ja jetzt auch schon wieder zu relativieren. Tatsaechlich befinde ich mich gerade in einer Umbruchphase: Studium erfolgreich abgeschlossen, anfangen kann man auch so einges damit. Die Frage ist nur Was genau? Einen roten Faden kann man auch erkennen.

Ausserdem liebe ich Tiere, bin gerne draussen und stelle was spassiges an, pflanze gerne Tomaten oder anderes Gemuese (zugegeben, Tomaten zaehlen genau genommen als Frucht, aber wir wollen es mal nicht zu genau nehmen) und esse gerne Kekse und bin ueberzeugte Biertrinkerin. Und Bier trinkt sich am Besten in Gesellschaft und fuehrt nicht selten zu einem guten Gespraech. Da ist es hilfreich, wenn man mehr als eine Sprache spricht. Hab ich also etwas richtig gemacht: ich kann neben meiner Muttersprache auch Spanisch und jetzt demnaechst wohl auch Englisch ganz gut. Reisen zaehlt auch zu meinen Leidenschaften. Aber nicht immer. Ich glaube Goethe wars, der Sinn gemaess gesagt hat: Wer eine Reise tut, der hat was zu erzaehlen. Und das stimmt in der Tat. Dass man auch das findet, wovon man geglaubt hat, es zu suchen. Das stimmt allerdings ganz und gar nicht. Man liest Reiseberichte, Blogs, sieht Bilder und Dokus, hoert sich an, was andere zu sagen haben. Und macht sich dann schon vorher ein Bild von dem, was man so erleben will. Ich habe fuer mich festgestellt: gar nicht gut. Man finndet nicht genau das, was man erwartet und lauft so nicht selten an den echten Erfahrungsschaetzen vorbei. Aber das ist wohl das Dilemma des Reisenden. Noch so was, was es schwierig macht, sich selbst zu beschreiben. Ich bin nicht gerne ein Tourist, werde nicht gerne als solcher erkannt und will schon gar nicht wie all die anderen nervigen Touristen und Backpacker sein. Aber was will man machen? Mein Budget erlaubt es nunmal nicht, dass ich mich von den anderen Backpackern absondere. Ich schlage mein Zelt meistens im guenstigen Hostel auf. Wobei es dort ja schon unterschiede gibt. Man muss ja nicht in die bekannten Party Hostels, wenn man nicht will. Es geht auch kleiner und etwas individueller. Und ich mache nunmal gerne Fotos von all den coolen, manchmal atemberaubenden und manchmal auch erstaunlich durch schnittlichen Erlebnissen. Ach ja, der Stadtplan. Wer so gut Karte lesen kann, wie ich und auf anhieb all die verschiedenen Namen von den besten Aussichtspunkten auswendig aufsagen kann, der braucht sowas nicht. Allerdings kann auch der erfahrenste Weltenbummler mal verloren gehen und steht ratlos an einem ganz andern Punkt, als er doch eigentlich sein sollte. Und spaetestens, wenn man eher verwirrt fragt, wo man grade eigentlich ist, ist man enttarnt. Was will man machen, man ist halt dich kein 'local', auch wenn man ein paar gaengige Floskeln lernt. Aber man muss ja nicht jeden Scheiss mitmachen. Man muss nicht jeden einzelnen der 1000 Souvernirshops pluendern, nicht vor jedem (echten oder erfundenen) geschichtsstraechtigen Loch in der Wand posen oder auf der Jagd nach dem ultimativen Urlaubserlebnis alle anderen zur Seite schubsen. Und man muss bestimmt nicht auf jeder wie sauer Bier angepriesenen Pilgerfahrt zu den absolut einzigartigen Sehenswuerdigkeiten Unsummen ausgeben, um anschliessend maessig berauscht aus Bus/ Boot/Bahn/Helicopter/Fallschirm/Aussichtsplattform aus- oder abzusteigen. Ich betrachte mich selbst gerne als Reisenden. Ich weiss zwar nicht immer genau, wo mein Handtuch haengt, habe aber meistens eine ungefaehre Idee davon, wo ich es zuletzt gesehen habe. Das ist auch das Schoene dabei, wenn man sich alleine auf die Reise wagt. Man muss sich nicht rechtfertigen, wo man hingeht, wann man zurueckkomt und dafuer was man in der Zwischenzeit getan oder gelassen hat. Wenn man drei Woerter beherrscht "Bitte", "Danke" und "Entschuldigung" kommt man schon ganz schoen weit. Vielleicht nicht ueberall hin oder auf Umwegen, aber was solls, das ist dann halt Teil der Reise. Was uns allerdings zu dem Thema fuehrt, was mache ich ueberhaupt hier oder warum gerade Neuseeland. Mit dieser Frage bin ich sowohl vor wie auch nach meiner Abreise in verschiedenen Variationen konfrontiert worden.

Neuseeland also... Nach nunmehr gut 800 Woerter, finde ich, lasse ich es mal gut sein, mit meinem ersten verbalen Erguss und hebe mir diese Frage fuer meinen naechsten Beitrag auf. Darin koennte ich mir vorstellen, wird es darum gehen, was meine Beweggruende und Erwartungen waren, die ich an Neuseeland geknuepft habe und wie ich das Land nach nun mittlerweile knapp 6 Wochen wahrnehme. Das ist naemlich keineswegs eindeutig. Aber wie ich gestern ganz treffend gelesen habe Wisdom (and ispiriation) can com from all kinds of random places.

Fuers erste ist das wohl genug, was ihr ueber mich wissen muesst, oder bereits wusstet, jenachdem. Den Blog moechte ich aber als Platform fuer Verschiedenes nutzen. Fuer Dinge, die ich in bestimmten Situationensagen wollte, es aber nicht hetan habe, fuer Dinge, die ich erlebt habe und die mich begeistern oder beeindruckt haben, fuer Gedanken, die vielleicht auch andere ineterssieren koennten und ganz besonders Bilder. Bilder sagen mehr als 1000 Worte, weiss jedes Kind, das eine Oma, Tante, Mama, etc. hat. Ich will euch also an meinem Abenteuer nicht nur in Wort sondern auch in Bild teilhaben lassen.

Cheers in diesem Sinne

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7th December 2012

Tageszeitung
... ich bin dabei ;) ... mehr muss ich glaub ich nicht sagen :)

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