In die Berge


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May 15th 2022
Published: May 15th 2022
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Ein strahlender Morgen, das Hotel war erstaunlich voll - etwa 2 Stunden von Athen, billig, was will man mehr. Noch einige Zeit am Strand gesessen, dann los. Mein heutiges Ziel war überhaupt keine Tagesreise, sondern nur kurz einmal über die Berge, und schon bin ich da bei den sieben Zwergen. Das war jedenfalls der Plan. Es ging schon damit an, dass ich mich total vertan hatte mit der Entfernung, die ich unten parallel zum Meer fahren musste, es waren fast 80 km. Also Autobahn. Danach ging es sofort steil bergauf, eine Kurve nach der anderen. Ein Parkplatz, eine Katzenvollversammlung, hinter dem Tor Grotten mit Krippe und Kreuzigungsdarstellung. Dann eine senkrechte Wand, wenn man vorsichtig runterschaut, dann sah man, dass da unten das passende Kloster zu diesen Glockentürmen etc. ist.
Ich blieb lang sitzen, in dem Wissen, dass ich ja nicht mehr weit hätte. Und ich füttert 10 Katzen, die da vor dem Tor hoffnungsfroh rumstrichen. Meine Mittagessentüte war gut gefüllt, weil ich alles, was ich nicht esse, aufheben und auf hungrige Tiere warte.
Dann fuhr ich weiter. Kurven, steil bergauf, steil bergab. Im Hintergrund hohe Gipfel mit großen Schneefelder, aber die Straße hatte ein Einsehen und blieb weiter unten. Es verging Stunde um Stunde. Es begann zu regnen, dann hörte es wieder auf, dann fing es wieder an... Dann regnete es stark, ich dachte, ich sei fast da. Aber dann hörte die Teerstraße auf, das Navi weigerte sich, den gesuchten Ort nochmal zu finden. In einem der kleinen Orte hielt ich an, in der Hoffnung, jemanden zu finden, damit ich fragen könnte. Plötzlich hinter mir Geräusche - blitzschnell stieg ein verhutzeltes Männchen auf seinen Esel und war weg. Meine große Chance hatte ich somit vertan. Aber dann würde es plötzlich heller, in zweifache Sinn: der Regen hörte auf, die Sonne kam durch und ich fand einen Mann, der zwar kein Englisch konnte, dem ich aber den Ortsnamen nannte und er kannte den Ort und wies mich in die richtige Richtung.
Diese Bergregion im Peloponnes ist sehr einsam, wieder viele Dörfer mit wenig Dauerbesiedelung, meistens nur verrammelte Häuser, die erst in der Sonmmerhitze bewohnt werden, wenn Athen, Piräus etc wirklich ein Albtraum sein müssen. Große Flächen mit Terassen, jetzt natürlich verbuschen sie schnell. Aber es ist ganz eindeutig, dass die Landwirtschaft hier mal eine auskömmliche Lebensgrundlage war. Jetzt sieht man nur Schafherden und Ziegenherden. Auf manchen Streckenabschnitten sah ich mehr Hirten als Autos. Aber es ist schön, auf diesen einsamen Straßen dahinzuschleichen. Weil heute Sonntag ist, waren die verschiedenen Tavernen gut besucht, die Parkplätze waren Zeichen, dass die Familien von weiter gekommen sind, um zusammen zu feiern.


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