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Published: November 5th 2008
Grenzbus nach Nicaragua
das ist doch mal eine optimale Auslastung des BusesUnser naechstes Ziel hiess Nicaragua. Um dorthin zu gelangen, mussten wir ersteinmal einen Grenzuebertritt bewaeltigen. Dafuer gibt es zwei Varianten: Die erste ist ein Ticabus, speziell fuer Touristen. Hier wird man gepampert ueber die Grenze gefuehrt. Wir entschieden uns, wie es sich fuer richtige Traveller gehoert, fuer die weitaus preiswertere "Local" Variante. (1/10 vom Preis). So reisten wir zwischen Huehnern, mehr oder weniger frischem Fisch und unendlich viel Grenzware.
1 km vor der Grenze hielt der Bus und wir marschierten, vorbei an hundertden Lkws, noch mehr Haendlern und Rumtreibern (die nur dein Bestes wollen) zum Kontrollposten. Menschenschlangen warteten, gemeinsam mit uns, auf den Einreisestempel. Mit Glueck und Geschick hatten wir die Tortour nach 2 Stunden ueberstanden und schon auf der anderen Seite - am nicht vorhandenen Busterminal - wartete das naechste Abenteuer. Horden von Schleppern wollten uns (als einzige Touris) in ihre klimatisierten Transportmoeglichkeiten zerren, Geldwechsler boten uns Ihre "lukrativen" Kurse an und Viagraverkaeufer glaubten wirklich, wir haetten es noetig. An diesem Tag verzweifelten alle an uns, denn mit uns war null Geschaeft zu machen! Doch nur ein deutliches NO!! und der zielstrebige Gang zum hoffnungslos ueberfuellten Localbus, lies die Verfolger abschuetteln. Stolz und gluecklich erreichten wir dann doch unser Ziel
Nicaragua - Granada
Blick vom zentralen Park Granada, am selben Tag (auch wenn Torsten wieder drei graue Haare mehr hat ,-)
Granada (EW: 80T) wurde 1524 vom spanischen Eroberer Francisco de Córdoba gegründet. Während der Kolonialzeit hatte Granada einen der bedeutendsten Häfen in Zentralamerika. Die Stadt bietet eine Vielzahl von Sehenswuerdigkeiten, wie die Kathedrale (1529 erbaut, 1905 nach einem Brand erneuert),
die La Merced-Kirche aus dem 17 Jahrhundert, das San Francisco-Kloster von 1529 uvm. Typische Pferdekutschen, einheimische Musik und reges Treiben auf dem Paque Central runden das Gesamtambiente perfekt ab, ohne dabei zu erschlagen.
Einen Zwischenstopp machten wir in Masaya, wo wir zufaellig in ein Halloweenspektakel schlitterten. Die ganze Stadt, alt und jung, war verkleidet auf den Beinen und tanzte nach Salsamusik... schon ulkig.
Die zweite koloniale Perle ist die langjaehrige Hauptstadt Leon.
Auf dem Weg dorthin, liessen wir die Hauptstadt Managua links liegen. Mehrere Erdbeben in den 30er und 70er Jahren und einen Hurrikan ende der 90er, hatten die Stadt schwer beschaedigt. Dazu kommt leider eine relativ hohe Kriminalitaet.
Leon (EW: 140T) Mit der groessten Cathedral Mittelamerikas und weiteren kolonialen Sehenswuerdigkeiten, braucht Leon einen Vergleich mit Granada nicht zu scheuen. Ein Bild von der landschaftlichen Schoenheit erhielten wir bei einem Trip zum aktiven Vulkan Cerro
Granada
Blick von der Iglesia Negro. Es soll doch tatsaechlich Verrueckte geben, die einen zweistuendigen Marsch an die Spitze (bei sengender Hitze) mit einer Holzschlittentour bergabwaerts abschliessen - genannt Vulkanoboarding ,-)
Nach einer Woche Nicaragua sind wir positiv beeindruckt, uns aber durchaus bewusst, dass wir auf Touripfaden wandelten und andere Teile des Landes weitaus aermer und unerschlossener sind.
Auf alles chaotische vorbereitet, machten wir uns auf den Weg zur Grenze nach Honduras. Dort stellten wir fest, dass wir die einzigsten Grenzgaenger waren und wir von saemtlichen Leuten (incl. Grenzern) ignoriert wurden. Honduras nutzten wir als Transitland auf dem Weg nach El Salvador und uebernachteten in Choluteca.
Der naechste Genzuebergang nach El Salvador gestaltete sich als genau so einfach und so landeten wir geschwind in San Salvador (EW: 1.8 Mio). Wie die meisten Mittelamerikanischen Hauptstaedte, ist auch San Salvador als Moloch mit hoher Kriminalitaet beschrieben und trotzdem machten wir 2 Tage Stopp. Neben vielen, kleinen Strassenhaendlern, einer grossen Kathedrale im Zentrum und einigen, kleinen Kirchen und Parks, hat SSalvador wirklich nicht viel zu bieten und konnte uns deshalb nicht lange aufhalten. Aufgefallen ist uns, dass jeder noch so kleine Laden durch einen schwer bewaffneten Sicherheitsposten bewacht ist, Hostels hoechsten Wert auf verschlossen Tueren legen
Granada Cathedral
Iglesia de la Merced - 1539 erbaut und Taxen sogar tagsueber den Kofferraum abschliessen. Bei unserer abendlichen Ankunft, nutzten wir ein Taxi, da uns Einheimische dringend davon abrieten, bei Dunkelheit oeffentliche Busse zu nutzen.
Nach soooo viel staedtischen Trubel, zog es uns Richtung Strand und so machten wir uns auf zur Costa del Balsamo. In diesem Surferparadies verbrachten wir 3 Tage. Bei so viel Surferinspiration liessen sich Torsten und unser Reisebegleiter David (Spanier) nicht lumpen und stiegen auch aufs Brett (es sah bei den Anderen doch so spielerisch aus). Janis belaechelte dieses Schauspiel aus sicherer Entfernung...
Ueber die bezaubernte Routa de las Flores, erreichten wir Ahuachapan.
Danach erwartet uns wiedermal ein Grenzuebertritt (nichts besonderes mehr ;-)) - es geht nach Guatemala.
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