Negros - die Südkuste und Sipalay


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November 18th 2008
Published: February 21st 2009
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Cuckoo's Nest Resort
Nach der Entscheidung mich für den Rest meiner Zeit näher mit Negros zu beschäftigen, hielt ich es für eine gute Idee mir für eine Woche ein Motorrad zu mieten, was in Dumaguete sehr günstig ist. Für 1450 Pesos bekam ich einen brandneuen Automatikroller mit genügend Fußraum für meinen großen Rucksack.
Ich verließ Dumaguete in südlicher Richtung und erreichte nach ca. 15 km Dauin, einen kleinen Ort mit dem schönsten Strand im näheren Umkreis von Dumaguete. Der Sand ist grau-schwarz, aber die geschwungene Bucht mit Blick auf Apo Island ist sehr gepflegt, ideal zum schwimmen und unter der Woche völlig einsam.
Nach weiteren 20 km, hinter Zamboanguita, verließ der Highway dann die Küste um auf kürzestem Weg durch das Landesinnere nach Siaton zu führen. Ich bog allerdings links ab, immer der Beschilderung zum Cockoo's Nest Resort folgend, von dem ich in Dumaguete viel positives gehört hatte. Dieses ungeteerte Sträßchen ist selbst mit dem Motorrad nicht einfach zu befahren, führte allerdings durch ursprüngliche Fischerdörfer und teilweise schöne Küstenlandschaft bevor es nach gut 10 km am Resort endete. Das Cuckoo's Nest ist ein von Engländern gemanagtes, sehr abgelegenes Kleinod an einer kleinen Bucht mit weißem Sand. Es gibt dort nur eine Handvoll einfacher, aber
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Coastal road between Bayawan and Sipalay
schöner Bungalows und ein wunderbares Restaurant mit etwas teurem, aber gutem Essen. Leider waren die wenigen Zimmer bereits ausgebucht, also beschränkte ich mich auf ein Mittagessen und ging danach etwas schnorcheln.
Glücklicherweise musste ich nicht den ganzen Weg wieder zurück fahren, da einige Kilometer vor dem Resort eine Stichstraße (ebenfalls eine sehr holprige Piste) zur Tambobo Bay und von dort aus weiter auf den Highway kurz vor Siaton führte.
Nach weiteren 50 km auf dem sehr gut ausgebauten Highway erreichte ich dann Bayawan, den größten Ort der Gegend. Im Nachhinein hätte ich dort übernachten sollen, da der Ort angenehm und freundlich wirkte. Ich dachte jedoch, ich könnte es noch vor Einbruch der Dunkelheit bis nach Sipalay schaffen. Ein Irrtum! Während der Highway hinter Bayawan bis zur Provinzgrenze noch in sehr gutem Zustand war und landschaftlich schön entlang der grünen, hügeligen Küste führte, verschlechterte sich der Zustand der Straße in Negros Occidental abrupt. Für 30 km war der Highway dort nichts weiter als eine holprige Schotterpiste, die durch eine der unterentwickeltsten Regionen führte, die ich auf den Philippinen bisher gesehen hatte. Es war eine durchaus interessante Strecke durch pittoreske, aber sichtbar arme Fischerdörfer mit sehr freundlichen Einheimischen von denen man als
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Punta Ballo Beach
motorradfahrender Westler mit einem Lächeln und einem 'Hey Joe' begrüßt wird. Kurz vor Hinoba-An, als es schon zu dämmern angefangen hatte, sah ich ein Schild, das zum Hidden Cove Resort führte, einem auf den philippinischen Wochenendtourismus ausgerichteten, kitschigen Resort an einem ungepflegten Strand. Die Zimmer hier waren einfachst und viel zu teuer. Da ich allerdings der einzige Gast war bekam ich das billigste Zimmer (ein Bett mit Ventilator) für 500 P statt der offiziellen 700 Pesos.
Am nächsten Morgen waren es dann noch ca. 30 km nach Sipalay. Auf dem Weg dorthin erkundete ich zunächst die Maricalum Bay, ein landschaftlich wunderschöner, großer Naturhafen, zu dem die Resorts in Sipalay Schnorchel- und Tauchtouren anbieten. Die Anfahrt vom Land aus ist weniger einfach, da die Straße in schlechtem Zustand ist, aber wenn man einmal die gut 5 km bis zum alten Hafen geschafft hat, kann man dort wunderbar im tiefen, klaren Wasser schwimmen.
Nach einem einheimischen Frühstück im kleinen, ruhigen Städtchen Sipalay fuhr ich dann zunächst auf einer betonierten, aber teilweise sehr steilen Straßen in Richtung Süden zum Punta Ballo Beach, einem taucherorientierten Strand mit einigen eher teuren Resorts in toller, zerklüfteter Küstenlandschaft. Im Gegensatz zum in den Reiseführern angepriesenen Sugar Beach
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Sugar Beach Waterfall
bietet Punta Ballo tatsächlich weißen, oder zumindest hellgelben Sand, aber nicht diese wunderbare Atmosphäre der totalen Abgeschiedenheit, die den Sugar Beach zu einer der angenehmsten Destinationen auf den Philippinen macht.
Unnötig overhyped von sämtlichen verfügbaren Reiseführern wurde Langub oder Sugar Beach nach anfänglicher Enttäuschung zu einem meiner absoluten Lieblingsorte. Alleine schon den Strand zu erreichen ist ein kleines Abenteuer. Man kann zwar auch von Sipalay aus direkt in einem der Resortboote für 300 P zum Strand fahren, billiger und interessanter ist allerdings die Überlandreise via Montilla, ein Dorf am Highway, 4 km nördlich von Sipalay. Von dort führt eine zunächst betonierte, dann staubige Piste zu einem kleinen Fischerdorf an der Küste. Fünf Minuten Fußweg nördlich des Dorfes muss man sich dann von einem Ruderboot über die schöne Lagune schippern lassen und dann noch einmal zehn Minuten am Strand entlang zu den Resorts laufen.
Als untouristische Alternative zu Boracay's White Sand Beach gepriesen, hat Sugar Beach optisch überhaupt nichts mit dem berühmtesten Strand der Philippinen gemein. Er ist nur ca. 1 km lang und puderzuckerweißen Sand aus der Bacardiwerbung sucht man hier vergebens. Der Name 'Sugar Beach' macht durchaus Sinn, denn der Strand hat die Farbe und Konsistenz von braunem Zucker.
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Sugar Beach
Aber auch ohne unnötige Superlative zu verwenden ist der Strand wunderschön: breit, gesäumt von Kokospalmen mit grünen, dschungelbedeckten Hügeln im Hinterland. Aufgrund fehlender Straßenanbindung und nur einer Handvoll einfacher Resorts ist es ein ultimatives Chill-out Paradies und gerade entwickelt genug, dass sich auch nach dem dritten Tag keine Langeweile breit macht, obwohl sicherlich auch eine Rolle spielt, welches der preislich und qualitativ ähnlichen Resorts man wählt.
Ich entschied mich für das Driftwood Village aus dem einfachen Grund weil sie hier zusätzlich zu den schönen, klassischen 800-1000 P Bungalows auch günstige Backpackerunterkünfte anbieten. Für 350 P bekommt man ein kleines, simples Zimmer mit Ventilator und Moskitonetz, während die sanitären Anlagen sehr gepflegt sind und sogar mit Warmwasserdusche ausgestattet. Was das Driftwood Village allerdings so besonders macht ist die Belegschaft, alles Verwandte der Frau des schweizerischen Besitzers, die wohl netteste, aufmerksamste Belegschaft, die ich jemals einem Resort erlebt habe. Man merkt, dass den Mädels die Arbeit wirklich Spass macht und da low-season war und es wenig zu tun gab, hatte man sogar immer Partner für ein Billard- oder Tischfußballspiel.
Das Essen im Resort war, logischerweise für solch einen abgelegenen Ort, nicht billig, aber geschmacklich hervorragend und authentisch, sowohl die thailändischen, als auch
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Promenade
die westlichen Gerichte, und es gab jeden Tag frischen Fisch.
Außer am Strand oder in der Hängematte liegen und ein Buch lesen muss man hier eigentlich nichts tun, aber wenn man will ist auch für Aktivitäten gesorgt. Besonders schön war der Besuch eines nahegelegenen, aber nur auf steilen, rutschigen Pfaden erreichbaren Wasserfalls mit Pool und die Kayaktour in die stillen Mangroven jenseits der Lagune.








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