18.4. - Ab in die Kälte


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Oceania » New Zealand » North Island » Turangi
April 18th 2011
Published: May 1st 2011
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Wir sind gegen 0830h aufgestanden, leider hat es sowohl in der Nacht als auch beim Aufwachen ziemlich geregnet. Ist allerdings im Laufe des Vormittags besser geworden. Nach dem Aufstehen hab ich mit einem Finnen geplaudert, der hinter uns geparkt und geschlafen hat. Ist so wie wir in der Nach zuvor auch mitten in der Nacht mit der Fähre angekommen.
Gegen 10h sind wir in die Stadt gefahren und haben etwas außerhalb einen Parkplatz gesucht. Der Regen war da schon zu Ende, aber durch den starken Wind war es schon eher ungemütlich.
Ursprünglich hatte ich geplant den Naturpark Zealandia zu besuchen, ein Freiluftgelände, wo versucht wird, Neuseeland auf dem Stand vor ca. 10000 Jahren zu reproduzieren. Wegen dem Regen hab ich diese Idee dann aber verworfen, und wir sind gemeinsam in die Stadt spaziert. Unser erster Stop war das Midnight Espresso, ein Café, das der Lonely Planet empfiehlt. Und wieder einmal vollkommen zu Recht. Superfein hergerichtete Speisen, die extrem gut schmecken. Bei mir war es zum Beispiel ein Bacon and Cheese croissant, wie meistens im Ofen aufgewärmt.
Danach gings auf der Cuba Street, der alternativen Meile hier weiter Richtung Hafen. Und endlich hab ich in einem kleinen lustigen Geschäft das gefunden, was ich seit dem Fringe-Festival in Adelaide suche: Pois. Ich hab vorher auch nicht gewusst, dass die so heißen, aber kennen wird sie der eine oder andere doch. Genaueres findet man unter www.homeofpoi.com. In dem Geschäft hätt es auch noch das eine oder andere lustige Ding gegeben, zB. Hauben, die bis über die Nase gehen und zwei Sehschlitze haben, aber ich hab mir außer den Pois nichts gekauft.
Über die Civic Bar im Michael Fowler Centre und den McDonalds, jeweils genutzt für Kaffee und Internet sind wir wieder Richtung Auto gegangen. Und als wir versucht haben zu starten, hat sich rein gar nichts getan. Diesmal war aber nicht die Batterie Schuld sondern ich, weil ich vergessen hatte, das Licht abzudrehen. Normalerweise piepst das Auto da, aber das soll jetzt keine Ausrede sein. Die Suche nach jemandem, der uns beim Starten hilft, hat sich deswegen schwierig gestaltet, weil wir auf dreispurigen Einbahnstraße waren und niemand neben uns stehenbleiben wollte oder konnte zum Kabel anlegen… Nach einiger Zeit haben wir einen netten Mechaniker einer Werkstatt in der Nähe gefunden, der mit seinem Ladegerät gekommen und uns gestartet hat. Tja, wie gesagt, kann auch passieren
Weiter gings am Highway 1 Richtung Norden und nach einem kurzen Stop bei einer kleinen Schokoladenfabrik – Ingrid hat sich eingedeckt – haben wir im Radio gehört, was uns in Kürze erwarten würde: Schneefall auf der Desert Road beim Tongariro National Park…
Was auch stark zu merken war im Gegensatz zur Südinsel: hier gibt es viel mehr Häuser und kleine Orte. Zwar noch immer nicht ganz soviel wie in Österreich, aber fast. Und die Landschaft hier ist auch Österreich durchaus ähnlich. Außer dass die meisten Grundstücken Wiesen sind, die mit einem Zaun abgegrenzt sind und keine Felder, auf denen etwas angebaut wird.
Ich hab während der Fahrt wieder einmal geschlafen bis war am Abend in Turangi angekommen sind. In diesem Kaff – pardon – haben wir dann nicht einmal einen Holidaypark gefunden, dann schlussendlich doch und haben mit der Dame an der Rezeption länger geplaudert. Und gut war es, weil sie sich als Kennerin der Gegend und vor allem der Gegebenheiten im und um den Nationalpark erwiesen hat. Sie war in den letzten 6 jahren Busfahrerin von und zum Nationalpark Von der Tongariro Alpine crossing, einer sechs- bis siebenstündigen Wanderung über die Alpen hier, hat sie uns abgeraten, weil schon zuviel Schnee liegt und wir dafür keine ausreichende Ausrüstung haben. Besser wäre es, nach Whakapapa Village zu fahren und einen der Walks von dort aus zu machen.
Und das haben wir im Dunkeln auch noch gemacht. Auf der Fahrt habe ich wieder etwas ganz Spezielles gesehen, was es vielleicht auch nur hier gibt: ich nenn es mal einen Mondbogen. Entsteht durch den Mond – es war entweder Vollmond oder eine Nacht davor – und wenn man dann auf die gegenüberliegende Seite des Himmels sieht, ist da ein heller Bogen (man kann ganz leicht Farben erkennen) wie ein Regenbogen. Echt faszinierend, allerdings leider zu dunkel zum Fotografieren. Und gottseidank hat Ingrid das auch gesehen, sonst hätt ich mir um meine Gesundheit schon Sorgen gemacht…;-) Wunderschön solche Naturerlebnisse!
In Whakapapa Village wars dann wirklich sehr kalt, irgendwo auf einer Anzeige haben wir 2 Grad gelesen. Vor dem Schlafengehen haben wir noch eine öffentliche Toilette aufgesucht und das nächste spezielle Erlebnis gehabt: da ist am Boden eine Hornisse gesessen, wie ich sie noch nie gesehen hab. Dieses Viech war wirklich 8-10cm lang und überdimensional groß. Unser Glück und ihr Pech waren die niedrigen Temperaturen. Dadurch ist sie nur wie eingefroren dagesessen. Sonst hätt ich um das Biest auf jeden Fall einen großen Bogen gemacht…
Wir haben uns dann im Auto in unsere Schlafsäcke und Decken gekuschelt und gehofft, über Nacht nicht genauso einzufrieren wie die Riesenhornisse…


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2nd May 2011

boah te papa und co
Wenn du noch länger so weiter schreibst mache ich mich auch wieder auf die Reise! :-( Te Papa ist echt nett und die Bergwanderung mussten wir auch wegen Schlechtwetter skippen. Wart ihr schon in Rotorua im Maori Dorf? Wo geht es dann hin? Wie sieht dein weiterer weiterer Reiseplan aus? Hoffentlich kannst du dir noch ein paar Monate Zeit nehmen wenn du schon mal unterwegs bist. Bin bloody beeindruckt wie genial du dich als "Alleinreisender" organisierst. Mein langer Krankenstand geht nun auch zu Ende. Was davon übrig bleibt: Eine weiter zu therapierende Schulter und gscheites Fernweh, mitverursacht durch deinen Blog. Schönen Dank auch dafür. Keep on travelling und grüße mir die Kiwis!

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