Buchara - hier ist die Seidenstrasse noch spürbar


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Uzbekistan's flag
Asia » Uzbekistan » Bukhara
September 24th 2010
Published: November 22nd 2010
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Buchara war eines der letzten Chanate oder Fürstentümer, die sich im 19. Jahrhundert dem russischen Einfluss zu entziehen suchten. Als Handelsstadt, war Buchara damals mächtig und hatte auch militärisch die Widersacher im Zaum gehalten. Und eine Handelsstadt ist Buchara zweifellos geblieben. Nirgends trafen wir auf so grosse Basare und Märkte. Die schönsten Souvenirs in Usbekistan lassen sich in Buchara kaufen. Die Stadt ist nicht so schön abgeschlossen wie Chiwa, steht jedoch Chiwa kaum nach. Mit Lehm und Stroh verputzte Häuser dominieren die Altstadt. Über dem sandigen Braun leuchten Kuppeln und Iwane mit glasierten Kacheln. Medresen und Moscheen folgen in kurzem Abstand beim Gang durch die Stadt. Daneben finden sich weitere Bauwerke, die typisch für Buchara scheinen. Dies sind einerseits die offenen Wasserreservoire, „Haus“ genannt (Englisch transkribiert "Hauz"), die Quartieren den Namen geben und mit Kanälen verbunden sind. Auf der anderen Seite stehen an Wegkreuzungen oft kleine überdachte Basare. Schöne, simple Kuppel- und Rundbogenbauten die auf der Kreuzung gebaut wurden und voller Geschäfte sind.
Die Händler fallen oft auf durch unverhältnismässige „Einsteigerpreise“. Nach etwas verhandeln ist man nicht selten bereits auf der Hälfte des Werts. Daneben hat es viele Handwerker. Diese haben in ihren „Einsteigerpreisen“ nur wenig Verhandlungsspielraum. Der Anfangspreis ist nahe an dem was etwas wert ist, und ein übermässiges runterhandeln wir von ihnen als Geringschätzung oder gar Beleidigung aufgefasst.
Gut im Geschäften sind viele in Buchara. Nirgends mussten wir so acht geben mit Betrügern. Usbekistan ist kein teures Land, aber wenn der Preis für Touristen immer über dem Normalpreis liegt, ohne dass irgendetwas besser oder schöner wird, so ist unsere westliche Denkweise am Anschlag und man fühlt sich beleidigt. In Restaurants an bester Lage wurden wir mit Rechnungen konfrontiert, die um 50% überteuert waren. Hätten wir nicht im Voraus beim Bestellen die (russische) Speisekarte verlangt und den Preis so selbst aufaddiert, hätten wir dies so wohl nicht bemerkt. Einige Restaurants sind ehrlich, verrechnen den Preis auf der Karte. Andere Lügen, geben mündlich Preise an, die dann keiner mehr gesagt haben will, sobald man einen Vergleich mit der Karte anstellt.
Diese Seite an Buchara und ganz Usbekistan trübte das Schöne. Aber es war eine gute Lebensschule. „Man“ lernt, Restaurantrechnungen selbst zu kürzen, den Service-Anteil zu verweigern und besonders auch bei Taxifahrern am Schluss einfach zu bezahlen, was einem die Fahrt wert war, und nicht was der Fahrer verlangt.
Nicht alle Usbeken sind allerdings so. Mindestens so viele, die betrügen und lügen, versuchen fair und aufrichtig zu sein. Haben Preislisten, die stimmen und eingehalten werden. In Buchara waren wir im B&B Komil, das von einem sehr aufrichtigen Usbeken geführt wurde, der sich dann seinerseits sehr über die Betrügereien anderer nervt.



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Sch&#252ler beim FototerminSch&#252ler beim Fototermin
Schüler beim Fototermin

Mädchen können ja schon fies sein...


1st November 2011
Treppe zum Aussichtsturm

Faszinierende Treppenkonstruktion
Danke für das tolle Foto - hier handelt es sich um eine wirklich faszinierende Konstruktion. Interessant wäre noch ein Bild zu sehen, wie der Turm aus der Ferne aussieht ;O) ... viele Grüße aus Krüden.

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