Advertisement
Published: January 17th 2008
Edit Blog Post
Nach einem erholsamen Gammeltag und einer Nachtbusreise bin ich nun in der Hauptstadt Chiles angekommen. Auf dem Weg zum Hostel muss ich mit der Metro fahren. Brechend voll, es ist schwierig, sich mit dem ganzen Gepaeck in einen der Zuege zu quetschen, welche alle 40 Sekunden morgens um 7.30 Uhr fahren. Nach ein paar Versuchen und der Beobachtung der Einheimischen ist es soweit. Mit aller Gewalt wird aus den 10cm an der Tuer ein schmuckes kleines Plaetzchen zum Mitfahren fuer mich und mein Gepaeck. Wenn man wieder aussteigen will, heisst es ebenfalls durchdraengeln, da ich anscheinend der Einzige bin, der aussteigt, um andere herauszulassen. Selbst eine alte, zerbrechlich erscheinende Oma kann gewaltige Kraefte aufbringen, wenn es darum geht, den ergatterten Platz zu verteidigen und der Flut der herausstroemenden Menge zu trotzen. Lustig ist, dass die Metro hier nicht nur auf Schienen, sondern zusaetzlich auch noch auf Autoreifen faehrt. Der Sinn dieser Massnahme blieb mir bislang verborgen.
Waehrend also die ersten auf Arbeit fahren, sitzen die Geschaeftsleute gemuetlich plaudernd in einem kleinen Cafe, welche hier und dort am Strassenrand liegen und eine Oase inmitten des starken und stinkenden Berufsverkehrs bilden.
Spaeter bummel ich mit Rebecca und Aurelie durch die Stadt, welche
inmitten eines Tals, also eingeschlossen von Bergen, liegt. Obwohl die Berge nicht weit weg sind, kann man sie aufgrund des Smogs nur schemenhaft erkennen. Die Stadt selbst ist nicht sehr sauber, ueberall Penner, viel Muell, die Haeuser oft heruntergekommen. Der Fluss durch Santiago sieht aus wie hellbraune Schokolade. Inmitten dieses ganzen Schmutzes findet sich jedoch immer wieder ein Park, wie abgeschottet von der Realitaet, gruen, gepflegt, meist ruhig. Wenn man morgens durch einen Park laeuft, kann man feststellen, dass saemtliche Sandwege mit einer Akrebie geharkt werden, die mal bei der Muellbeseitigung an den Tag gelegt werden sollte.
Da die Haeuser im eigentlichen Zentrum nicht so viel her machen, entscheiden wir uns fuer das Kuenstlerviertel Bellavista, welches auf der anderen Seite des Flusses ist. Hier reihen sich alte, aber erquickend bunte Haeuser aneinander. Neben Marktstaenden und kleinen Shops befinden sich viele Cafes, welche leider oft erst abends oeffnen. Abends ist hier so viel los wie zu Inn-Zeiten Prenzlbergs, sehen und gesehen werden. Aeltere Leute sieht man hier abends gar nicht mehr.
Im eigentlichen Zentrum, welches fast eine riesengrosse Fussgaengerzone mit Shops, Kaufhaeusern, Dienstleistungen und Strassendarbietungen darstellt, wird ein grosser Teil der Strassenzuege ab 22.00 Uhr abgesperrt und bewacht.
Advertisement
Tot: 0.176s; Tpl: 0.013s; cc: 20; qc: 85; dbt: 0.1427s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1;
; mem: 1.2mb
Alex
non-member comment
Ubahn
Anscheinend ist die Ubahn ähnlich wie in Mexiko Stadt. Die Gründe für die Räder sind laut wikipedia: (1) weniger Ruckeln (2) schnelleres Anfahren (3) kürzere Bremswege (4) Möglichkeit steilere Hänge herabzufahren Auf jeden Fall ist diese Variante leiser als herkömmliche Schienenfahrzeuge... So, jetzt haben wir wieder was dazugelernt...