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Published: June 28th 2014
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wir wissen warme hotelzimmer und gemütliche betten sooo zu schätzen! ist es doch auch nur eine nacht, die wir mal wieder wirklich gut schlafen konnten. heute nacht, kurz vor mitternacht, werden wir nämlich von unserem guide, johan, abgeholt und beginnen den aufstieg auf den 6.075m hohen vulkan chachani! diese reise ist für uns auch eine reihe von unterschiedlichsten herausforderungen. wir haben mit nepals bergen begonnen und es juckt uns immer noch in den fingerspitzen. die möglichkeit, die magischen 6.000m zu durchbrechen, ist zu verlockend! außerdem: wann, wenn nicht jetzt, wo wir so gut aklimatisiert sind! es mag verrückt klingen, aber “leider” leiden wir beide unter dem hunger höher zu klettern, mehr erreicht zu haben und setzen uns damit gegenseitig in brand! vom chachani haben wir schon vor einer woche gehört und die möglichkeit, ihn zu besteigen, hat uns sofort begeistert! da wir beide nicht auf über 5.000m übernachten wollen, ja die gefahren der höhenkrankheit sogar vermehrt wären, haben wir uns für die eher brutale ein-tages-tour entschieden!
mir graut natürlich schon ein bisschen davor, gut 1.000 höhenmeter in bereits hoher altitude zurück zu legen, zumal ich den kala pattar noch in unangenehmer erinnerung habe… trotzdem: die grenze zum nächsten tausender zu durchbrechen
ist zu verlockend! wir werden es also versuchen!
eine vormittägliche stadtführung lehrt uns über die faszinierend integrative bauweise der spanier. die für die quechuas wichtigen elemente, wie sonne, mond, schlange, puma und condor, wurden in kirchenmotive miteinbezogen und machten daher den wechsel von einer in die nächste religion fließender. (und so manche hinrichtung am plaza de armas verdeutlichte wohl die notwendigkeit dieses wechsels!). arequipa hat seine eigene kleine brücke mit paris-ähnlichen schlössern für ewige liebe, scharfes essen und eine aufstrebende schokoladen-produktion. schokolade soll statt coca angebaut werden und einen reizvollen verdienst ehemaliger coca-plantagen besitzer darstellen. die schokolade ist sehr gut. ob sie allerdings ähnliche einnahmen ermöglicht, wage ich jedoch zu bezweifeln!
wir sehen fast keine indigen-traditionell gekleideten frauen mehr. zu modern scheint die stadt. lediglich im mercado san camillo sitzt noch die ein oder andere verkäuferin unter vielen rock-lagen. arequipa ist eine junge stadt, mit discos, clubs und vielen schlanken frauen! starbucks, kentucky fried chicken und burger king bilden die von uns benannte “gringo-ecke” gegenüber von mc donald's. witziger weise ist das restliche stadtgebiet relativ touristen-befreit! so gut wie keine souvenirshops verunglimpfen die gassen und die wenigen whities halten sich in museen oder im colca canyon auf.
einmal in arequipa,
müssen wir uns auch die berühmte juanita ansehen. als opfer an die berggötter wurde sie vor 500 jahren getötet, auf dem gipfel beerdigt und dank des gletschereises so gut konserviert, dass sie heute eine ganz besondere rolle in der geschichte der inkas spielt. ein beeindruckender museums-besuch mit einblick auf die verehrung perus heiliger berge, macht mir die nächtliche chachani-besteigung nur noch schmackhafter! ich hoffe wirklich, ich kann auch diesen summit erreichen. ich will nichts erzwingen, aber das gefühl, auf einem gipfel zu stehen, der einen viel schweiß und psychische überwindung gekostet hat, ist mit nichts zu vergleichen!
jetzt werde ich noch pasta kochen - kohlenhydrate für viel energie später - und dann werden wir versuchen, etwas schlaf vor dem summit einzuholen!
morgen werden wir alle wissen, ob der 6.000er erreichbar ist!
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