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Published: August 2nd 2012
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Wo soll ich nur anfangen? Bin noch keine 24 Stunden in Joao Pessoa und habe schon ungefähr eine Million Eindrücke zu verkraften, ans Verarbeiten gar nicht zu denken :D
Meine Gasteltern haben mich gestern Nachmittag hier am Flughafen abgeholt. Da ich nicht wusste wie sie aussehen oder heißen, war ich schon ganz schön nervös ob das klappt. Aber sie haben mich sofort erkannt - wie meine Gastmama Mara so schön gesagt hat: "porque você é tão branquinha!" (weil ich so weiß bin) :D Da hab ich ja gleich den ersten Beweis, dass ich keine Chance haben werde mich hier in irgendeiner Weise zu tarnen^^
Ansonsten kann ich über meine Gastfamilie (Mama, Papa, Oma, Sohn, Tochter, Enkel - alle unter einem Dach) nur sagen, dass sie unglaublich lieb ist. Alle haben mich wie eine alte Bekannte begrüßt und mich sofort in ihrer Mitte aufgenommen. Und was ich auch toll finde: Sie helfen mir mit allen Behördengängen, die ich jetzt so machen muss. Denn das ist alles gar nicht so einfach. Nehmt die deutsche Bürokratie mal 5 und paart sie mit viel "mir doch egal was du willst", "heute geht das nicht" und "das ist nicht möglich", dann habt ihr eine
Mein neues Zuhause
Ja, in dieser Straße wohne ich jetzt. Faszinierend, oder? ;) ungefähre Vorstellung von den Zuständen hier. Wenn mir da keiner helfen würde, würde ich wahrscheinlich schon morgen weinend am Straßenrand sitzen 😊
Was hab ich nun so getrieben bis jetzt? Gestern war ich ziemlich müde, bin aber nach dem Abendessen trotzdem nochmal mit meinem Gastbruder Paulo in die Stadt gefahren. Er hat mir erst die Uni gezeigt (das Gelände heißt nicht umsonst "Cidade universitária", dagegen kann die Uni Bremen ja mal einpacken!) und dann noch einen der gefühlten 100 Strände. Sind ein Stück an der Promenade lang gelaufen und haben uns gegenseitig über kulturelle Unterschiede ausgefragt - äußerst interessant und lustig! Im Übrigen bin ich von mir selbst überrascht, wie viel ich schon rede, auch wenn ich noch viele Fehler mache verstehen mich die Leute meistens. Und ich sie auch 😊 Bin sehr stolz und ehrlich gesagt auch erleichtert.
Heute Morgen war ich mit Paulo im International Office, wo ich Felix kennen gelernt habe, der für alle International Students verantwortlich ist. Ein sehr hilfsbereiter kleiner Mann, den ich in nächster Zeit wohl noch öfter sehen werde. Er hat mir erklärt, mit welchen Dokumenten ich nun wohin muss damit ich auch nicht ausgewiesen werde und mein Studium hier beginnen
kann (vorausgesetzt der Streik der Professoren endet in den nächsten 2 Monaten).
Jetzt liege ich in der Hängematte, mache Siesta und freu mich, dass endlich Sommer ist 😊 Wie ich meine ersten Eindrücke von Brasilien und speziell Joao Pessoa beschreiben soll, weiß ich nicht so richtig. Es ist nichts wie in Deutschland. Man fühlt sich ein bisschen wie in einer anderen Welt und vieles hier sieht aus wie aus dem vorletzten Jahrhundert, z.B. der Herd meiner Gastfamilie 😊 Alles scheint baufällig, vieles wurde angefangen zu bauen und nicht beendet oder fällt schon wieder auseinander, überall liegt Müll, Straßen sind teilweise gar nicht als solche zu bezeichnen. Aber das stört mich eigentlich nicht. Dafür genieße ich grad viel zu sehr den ruhigen Lebensstil hier, die "event time" (Grüße an alle Kulturwissenschaftler^^), die glaube ich genau das Richtige für mich ist :D
So, meine event time sagt mir jetzt auch, dass ich noch ein kleines Nickerchen machen sollte, statt euch weiter vollzulabern. Mehr Neuigkeiten gibt es hoffentlich morgen.
Viele sonnige Grüße aus der Hängematte! 😊
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siam
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hola :)
ahoi siam-maid, wie toll, dass du einen Blog eröffnet hast. Da haben wir Göttinnen uns ja immer im Blick, bzw. ich zumindest dich - muuuuuhahahahahaha. Dein Start mit der Gastfamilie klingt ja super :) ich schau hier immer mal wieder rein. übrigens sind das ja beneidenswerte Bilder von deinem neuen Umfeld. Strand und Hängematten, moah das hätte ich auch gern! wahnsinniger siamsgruss