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Start: Bryce Canyon City
Ziel: Cedar City
Tageskilometer: 131.3
Höchstgeschwindigkeit: 70.7
Gesamtkilometer: 5'090.7.
Um 05.00 h auf, Sachen gepackt und gefrühstück. Es ist noch ziemlich kalt und wird erst langsam hell. Zuerst fahren wir zurück auf die Hauptstrasse um dann nach wenigen Kilometern auf dem Hochplateau auf einen Veloweg einzubiegen - ja, das gibt's ausnahmsweise wirklich! Er ist ca. 20 km lang und führt abwärts durch den Red Canyon. Und wie der Name sagt, fahren wir mitten durch die leuchtend roten Felswände. Der Veloweg wäre ja nett, wenn nur die elend tiefen Schlaglöcher, respektive Spalten nicht wären, denen man nicht ausweichen kann... Unten im Tal bin ich dann ziemlich durchfroren obwohl ich das lange Icebreaker-Shirt und die Veste angezogen hatte. Deshalb genehmigen wir uns ein 2. Frühstück mit einem heissen Kaffee um uns aufzuwärmen. Dann geht es relativ flach weiter bis nach Panguitch. Kaum ist die Sonne wieder draussen wird es auch gleich wieder heiss. Von Panguitch aus geht dann die Stasse ca. 26 km aufwärts zum Panguitch Lake. Es geht nicht nur aufwärts sondern wir kommen noch an eine extrem lange Baustelle und müssen einen lange Strecke auf Schotter fahren. Beim idyllisch gelegenen See würde
man gerne eine Pause einlegen und es sich in einem der Holzhäuser ein paar Tage gemütlich machen. Stärken uns dort im urchigen Countrystore mit einem Kaffee und etwas Süssem und nehmen dann unter den mitleidigen Blicken der Shopper den Weg zum Cedar Break National Monument unter die Räder. Mitleidig, weil sie wissen, dass es bis dorthin noch ca. 25 km steil bergauf geht... Inzwischen sind dunkle Wolken aufgezogen welche nichts Gutes verheissen - und wirklich, kaum sind wir nach der Pause weitergefahren, blitzt und donnert es und der Himmel ergiesst sich über uns. Schnell die Regenkleider übgewerfen und weiterfahren ist unser Motto. Goretex hin oder her, nach kurzer Zeit ist man völlig nassgeschwitzt (geht ja auch zünftig bergauf). Kaum wir der Regen schwächer, Zeugs ausziehen und weiter. Dann das gleiche nochmals von vorne. Hin und her geht es.
Trotzdem sind wir auch heute wieder fasziniert, wie schnell die Landschaft wechselt. Vom sanften Rosa des Bryce Canyons zum leuchtenden Rot des Red Canyons und nun wieder alles grün und waldig.
Kurz vor dem Gipfel hält ein Van an, gratuliert uns zur Leistung und reicht uns zwei Biere raus!
Endlich sind wir auf dem Plateau auf 3'115 m angekommen
und werden von Regen und Wind empfangen. Muss mir warme Sachen und die Handschuhe anziehen. Machen dann trotzdem noch ein paar Fotos von Cedar Breaks Monument - einem riesigen, roten Amphitheater mit Heidas Kamera, da meine im Trockenen verstaut ist.
Wieder etwas aufgewärmt machen wir uns an die Abfahrt. Es geht über 30 km bis auf eine Höhe von 1'782 m nach Cedar City hinunter. Die Strasse schlängelt sich durch enge Schluchten und der Wind bläst um alle Ecken. Inzwischen fallen auch wieder schwere Tropfen herunter und unsere Bremsen werden gefordert um das schnelle Tempo zu drosseln.
Last noch least muss man wissen, dass Heida im Bryce Canyon bemerkte, dass bei ihrem Hinterrad wieder eine Speiche gebrochen war. Das ganze Gepäck lastet ja auf ihrem Hinterrad. So fuhr also Heida mit der gebrochenen Speiche (man kann sich vorstellen wie das Hinterrad wackelt) über 130 km weit und auf eine Höhe von über 3'000 m! Hut ab vor dieser Leistung!
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