Safranbolu nach Kappadokien


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May 13th 2014
Published: May 14th 2014
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Heute war ein bad-hair-day.
Aber davon abgesehen begann der Tag auch sonst schlecht: Um 6.00 Uhr begann es zu schütten und es war ärgerlich zusehen, dass um 6.30 beim Beladen der MR noch trockene Flecken unter den Maschinen waren. Bei der Abfahrt war alles klatschnass.
Frühstück gab’s in dem riesigen Gewölbe, in dem früher in der Karawanserei die Tiere untergebracht waren.
Ausfahrt aus Safranbolu über enge, steile Gassen, die teilweise mit riesigen, sehr unebenen Kopfsteinpflastersteinen belegt waren. Rutschig und ungut.
Die anderen fuhren dann rechts über einen kleinen Pass, ich links und über gut ausgebaute Straßen. Nach 100 Meilen trafen wir uns und ich war wieder auf dem Pfad der Tugend.
Der Straßenbau hierzulande ist schon erstaunlich. Es gibt zum einen Autobahnen, die Maut kosten. Und dann gibt es ein Netz von vierspurigen Straßen, die fast wie Autobahnen sind, aber kostenlos, und die selbst entlegenste Gegenden erschließen.
Das Dumme ist nur, es gibt hier eine Geschwindigkeitsbegrenzung: für Autos 90 kmh, für Motorräder rätselhafterweise 70 kmh.Wenn man 500 km weit fahren will (und überhaupt), dann ist das recht ungut. Aber ich habe eine Lösung gefunden: Ich suche mir einen Bus (manchmal auch LKW), der mindestens 90 fährt. Hinter dem schleiche ich her. Wenn dann die Polizei radart (tut sie sehr oft), dann sieht sie mich überhaupt nicht, hab mich ja hinterm Bus versteckt. Und falls der dann herausgewunken wird, dann entferne ich mich unauffällig. Klappt hervorragend!

Ansonsten hilft nur eines: bei jedem Auto, das am Straßenrand steht, auf die Bremse steigen, aber schnell.

Allerdings sind es nicht immer Dienstautos der Polizei, die da stehen, es können auch landwirtschaftliche Dienstautos sein: Bauer fährt seine Frau aufs Feld, sie wühlt gebückt in der Erde, er spaziert am Feldrand entlang. Wahrscheinlich schreit er ab und zu: "Mach schneller, Alte. Es ist schon fast Mittag und Du hast noch nicht gekocht. Ich bin allmählich hungrig. Was gibt's heute?" Unfassbarer Weise hat ihm diese Frau immer noch kein Hackl draufgehaut. Andere Länder, andere Sitten!!

Diese fantastischen Straßen führen also kilometerweit durch Anatolien, Straßen leer, rechts und links nur Landwirtschaft. Aber plötzlich kam dann eine Stadt mit 130.000 EW, mit viel Gewerbe, vielen Neubauwohnblöcken - ein richtiges Mittelzentrum.

Andererseits gibt es auch in kleinen Orten Wohnblöcke mit 4-5 Stockwerken und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, wovon diese Leute leben sollten. Denn außer Landwirtschaft gibt es da nichts, und es können ja nicht alles Lehrer, Postboten oder Polizisten sein...

Wir sind in einem tollen Höhlenhotel untergebracht, viele Zimmer sind ganz aus dem weichen Gestein herausgehauen worden - mit Wandnischen und Ablagen.

Abendessen war ganz traditionell: Fleisch in einem tontopf gegart. Tontopf mit Teig zugeklebt, mit einem Hieb mit dem Messer wird der Verschluß abgetrennt.


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