Advertisement
Published: November 21st 2016
Edit Blog Post
Tag 103 – Religieuses Da es aus organisatorischen Gründen so am besten in meinen Stundenplan passte, hatte ich meinen Labortag schon am Montag. Ich hatte mich für Pâtisserie/Boulangerie entschieden, Chocolaterie fand diese Woche nicht statt. Der zuständige Lehrer betreute beide Kurse, zumal es nur eine Handvoll Lehrlinge waren. Ich tendierte erst zu Bäcker, weil ich das ja noch nicht gemacht hatte. Doch mein Pâtisserie-Praktikum war nicht ganz so gewesen, wie ich es mir vorgestellt hatte (Apfelkuchen war für mich eher backen und sowas machte ich ja zuhause auch, und Blätterteig machte man auch in der Boulangerie) und als ich erfuhr, dass ich Religieuses machen konnte, entschied ich mich nochmal für Pâtisserie. Sowas hatte ich nämlich, bevor ich hier her gekommen war, noch nie gegessen, und es war auch eine typisch französische Spezialität - ich wollte unbedingt lernen, wie sie gemacht wurden!
Die anderen im Kurs bekamen eine umfangreiche Bestellung, die sie als Vorbereitung für die Prüfung abarbeiten mussten. Die Pâtissiers mussten sich erst einen Zeitplan aufstellen, wann sie welchen Arbeitsschritt der einzelnen Rezepte machen würden. Die Bäcker mussten die einzelnen Mengenverhältnisse der Zutaten genau für die bestellte Menge kalkulieren. Ich wartete erst einmal, wusste ja gar nicht, wie das
jetzt ablaufen würde. Nachdem ich das Rezept mehrmals durchgelesen hatte, fragte ich schließlich, wo die Zutaten und Materialien waren. Dann begann ich mit dem ersten Arbeitsschritt. Der Lehrer kam schließlich auch schauen, und letztendlich erklärte er mir dann immer jeden Arbeitsschritt. Ich verstand das Fachvokabular auch zum Teil nicht und beim Kunsthandwerk der Pâtisserie bedurfte es ja auch an Erklärung und Erfahrungswerten.
Ich verbrachte dann den gesamten Tag damit, Religieuses zu machen. Erst musste der Teig angerührt und mit einem Spritzbeutel die kleinen und die großen „Choux“ sowie ein paar „Éclairs“ aufs Backblech gesetzt werden. Während sie im Ofen waren (sie mussten ganz trocken werden), bereitete ich die Crème Pâtissière vor. Das war wie eine Art Vanillepudding (allerdings ohne Vanille, schmeckte aber fast genauso), und wir gaben ihn auf Frischhaltefolie und stellten ihn eine Weile kühl. Später wurde dann ein Teil der Crème mit Kaffeesirup aromatisiert, und ein anderer Teil mit geschmolzener Schokolade.
Danach wurden mit einem Pinselstiel kleine Löcher in den Boden der Backteilchen gestochen. In die „Éclairs“ wurde die Café-Crème eingespritzt, und die „Choux“ wurden mit Schoko-Crème (ähnlich wie Schokopudding) gefüllt.
Anschließend erwärmten wir Fondant (auch mit Café/Schokolade aromatisiert) und ich tauchte die Packteilchen mit
der Oberseite hinein und verstrich die Glasur ordentlich mit dem Finger. Dann wurden die kleinen „Choux“ auf die großen gesetzt.
Zum Schluss füllte ich noch Buttercreme in den Spritzbeutel und verzierte die Religieuses und die Éclairs mit kleinen Röschen.
Und voilà – endlich waren sie fertig. Und sie sahen gar nicht mal so schlecht aus. 😊 Ich probierte einen Éclair und brachte Michel, Catja und Jerôme eine Kostprobe ins Büro; die anderen waren schon alle nach Hause gegangen. Ein Religieuse wartete im Kühlschrank fürs Frühstück auf mich, und die restlichen gab ich dann zu den anderen in den Gefrierschrank.
Übrigens, heute Mittag gab es die Apfeltarte, und heute Abend die Apfeltaschen zum Nachtisch. Habe ich die also auch noch probieren können. 😊
Aber ich muss sagen, „unser“ Apfelkuchen ist immer noch der allerbeste! Und der dauert auch nicht so lange…
Advertisement
Tot: 0.073s; Tpl: 0.011s; cc: 10; qc: 25; dbt: 0.0235s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1;
; mem: 1.1mb