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Published: November 16th 2016
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Tag 97 – Langeweile Am Morgen freute ich mich endlich mal wieder auf ein französisches Frühstück in der Cafeteria mit warmen Kakao/Kaffee in einer Bol und frischem Croissant.
Es regnete heute mal nicht und die Sonne ging gerade auf, sodass ich auf dem Rückweg einen wunderschönen Himmel bewundern konnte.
Die erste Doppelstunde Englisch war zum Einschlafen – es ging die ganze Zeit um die Vokabeln für Gemüse, Fleisch und Fisch. Ich begann aus Langeweile an zu kritzeln, irgendwas musste ich machen, Nichtstun war einfach nichts für mich.
Nach der Stunde fasste ich mir dann ein Herz und sprach mit Vidette. Ich sagte, dass ich den Eindruck hätte, nicht wirklich etwas zu tun (das war jetzt auf die ganze Zeit hier bezogen), und dass sie mir gerne jederzeit sagen solle, wenn ein Schüler individuelle Hilfe gebrauchen konnte oder moviert sei, mehr zu lernen – ich würde wirklich gern helfen oder auch im CRAF etwas mit ihm üben. Sie würde auf jeden Fall darauf zurückkommen, wenn sich die Gelegenheit bot, aber wir sahen beide, dass man den Schülern nicht helfen konnte, wenn sie nicht lernen wollten.
In der dritten Stunde fand kein Englisch statt, und ich ging mal
wieder zu Jerôme. Er musste immer schon grinsen, wenn ich zur Tür herein schaute, und ich auch – ich kam ja dauernd, um das mit den Bögen fertig zu machen. Es brauchte echt viel Zeit, und meistens hatte ich auch nur eine halbe Stunde zwischendurch frei, um weiterzuarbeiten.
Als er sich einloggte, spann der Computer dann mal wieder rum und es funktionierte nicht (das war jetzt auch schon öfter passiert). Eine Viertelstunde später hatte Jerôme dann schließlich durch einen Trick die richtige Seite aufgerufen. Als der Computerbeauftragte sich das später anschaute, ging es plötzlich wie von Zauberhand. Jerôme hatte Angst, sich lächerlich gemacht zu haben. ^^ Aber es hatte ja wirklich nicht geklappt, es war immer eine Meldung gekommen von wegen, das Netzwerk sei nicht sicher. Unglaublich. „L’ordinateur ne nous aime pas“, stellte ich fest – dieser Computer mochte uns einfach nicht.
Die darauffolgende Englischstunde machte dann Spaß. Martin, Kei und mir wurden je ein paar Schüler zugeteilt, und in meiner Gruppe waren drei nette, motivierte Mädchen. Wir bekamen einen Fragebogen, mit dessen Hilfe wir die jeweils anderen Länder kennenlernen sollten. Das heißt, sie stellten mir Fragen zu Deutschland (Einwohnerzahl, typisches Essen, Sehenswürdigkeiten etc.) und ich fragte sie
im Gegenzug über Frankreich aus.
Nach dem Essen waren wir für eine Stunde im CRAF eingeteilt. Es brauchte oder wollte aber mal wieder keiner Hilfe.
In der darauffolgenden Freistunde machte ich mit den Bögen weiter, als Jerôme dann endlich auftauchte. Er musste mir das ja immer einrichten und mir die Zettel geben; deshalb musste ich immer warten, bis er in seinem Büro war und Zeit hatte.
Die letzte Doppelstunde Englisch war dann eigentlich fast so wie die erste; in der ersten Hälfte Vokabelwiederholung und ein anschließender Vokabeltest, das hieß für uns Nichtstun. Anschließend sollten die Schüler dann an einem Text über ihr Restaurant arbeiten, wobei wir als Hilfe zur Verfügung standen, aber die brauchte/wollte auch keiner.
Schließlich suchte ich aus lauter Langeweile zu den Französisch-Englisch-Deutsch-Vokabeln, die ich in den letzten Tagen notiert hatte, auch noch die jeweils italienische und dänische Übersetzung heraus.
Schließlich war es dann zum Glück endlich halb sechs und der Schultag vorbei.
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