My Eurovision: Workaway in Europa - Step 6: Tulle


Advertisement
France's flag
Europe » France » Limousin » Tulle
November 11th 2016
Published: November 12th 2016
Edit Blog Post

Tag 93 – Erkundungstour in Tulle

Ich hatte unruhig geschlafen und hörte kaum, als Kei und Martin das Haus verließen. Kurz vor zehn stand ich dann auf – nun, ausschlafen musste auch mal sein! Als ich aus dem Fenster schaute, schien doch tatsächlich die Sonne! Zum ersten Mal, seit ich hier war. Da hatte Wetteronline also recht behalten. Ich setzte mich ins Wohnzimmer und frühstückte mit Blick auf die Berge. Ich nahm einen Apfel, ein Schokocroissant sowie etwas Baguette aus meinem Essenspaket und wertete das Ganze mit Nussnugat-Creme und Tee aus meinem Päckchen auf.

Kurz vor elf machte ich mich dann auf den Weg nach Tulle-City. Martin hatte mir grob den Weg erklärt, und ich hatte mir den Weg auf meiner Offlinekarte anzeigen lassen. Doch ich muss zugeben, dass ich trotzdem zweimal in einer Sackgasse gelandet bin, bis ich dann die richtige Abzweigung fand. Von dort aus ging ich dann irgendwie auch anders, als Maps.me eigentlich wollte, aber ich bin angekommen, und das ist ja die Hauptsache.
Die Hauptstraße führte am Fluss, dem Corrèze, entlang, und ich folgte einer Allee bis zur Kathedrale. Ich suchte in einem Supermarkt, einem Tabakladen und einer Buchhandlung nach einem Vokabelheft, aber hatte
20161111_10254520161111_10254520161111_102545

Frühstück mit Blick in die Sonne
nirgendwo Erfolg.
Dafür schaute ich mich aber ein bisschen in der Buchhandlung um (ich freute mich ja total, dass sie auf hatte – heute war nämlich Feiertag in Frankreich) und entdeckte schließlich einen französischen Roman, den ich in Deutschland gekauft und schon gelesen hatte. Anscheinend handelte es sich dabei jedoch um den dritten Teil. Da mir das Buch gefallen hatte, nahm ich den ersten und zweiten Teil mit. Im Supermarkt kaufte ich mir eine Avocado, um mein Essen etwas aufzuwerten – ein bisschen Luxus muss sein. 😉
Dann lief ich noch ein bisschen durch die Gegend und entdeckte auf meiner Offlinekarte das Wort „Porte“ - konnte man sich ja mal anschauen. Es handelte sich dann zwar nur um einen kleinen Torbogen in der Wohnsiedlung, aber ganz schön war er ja. Auf dem Weg warf ich auch noch gleich einen Blick in die Kirche.
An der Hauptstraße entdeckte ich ein Schild, dass die Richtung zu einem großen Discounter wies. Also lief ich dort auch noch hin, um mein Glück zu versuchen und nach einem Vokabelheft zu suchen, aber er hatte dann leider schon um 12.30 Uhr zugemacht, wie die anderen Geschäfte wahrscheinlich auch.

Mittlerweile hatte ich Hunger bekommen. Vorhin war ich an einem netten orientalischen Restaurant vorbeigekommen, das nur Donnerstag bis Samstag geöffnet hatte. Und da ich die gute Gelegenheit nutzen wollte und mein Essenspaket vermutlich eh nicht wirklich ausreichen würde, entschloss ich mich, dort vegetarischen Couscous zu essen.
Das war eine echt gute Entscheidung gewesen! Das Restaurant war schön eingerichtet und die Bedienung sehr nett. Das Essen kam dann auch schnell, und war super lecker! Ich bekam Couscous, dazu eine Gemüsepfanne, Kichererbsen und Rosinen zum Drüberstreuen sowie ein bisschen Chilipaste. Es war eine ziemlich große Portion, und so ließ ich mir den Rest einpacken – super, da hatte ich gleich noch was für morgen, das hatte sich ja wirklich gelohnt!
Ich bat noch um eine Tüte, doch leider hatten sie keine, ihr Mann schaute sogar extra noch im Auto nach. Ich erklärte, dass ich zu Fuß vom CFA hinuntergekommen war und es ziemlich ungünstig sei mit den drei Plastikboxen, und da boten sie mir schließlich einen schwarzen Müllsack an. Danke, das war doch perfekt! „Maintenant je suis Papa Noel“, scherzte ich. „Haha, vielleicht besser Maman Noel“, entgegnete der Koch.
Als ich bezahlen wollte, konnten sie leider nicht wechseln, doch netterweise half jemand vom Nachbartisch aus. Und dann unterhielten wir uns alle noch ein bisschen. Ich erzählte, weshalb ich hier war, und sie meinten schließlich, dass sie meinem Akzent nach gedacht hätten, ich sei aus England.
Ich verabschiedete mich schließlich mit „Bon soirée“, woraufhin ich zu „Bon après-midi“ korrigiert wurde. Ich schob die Schuld auf die Italiener, die hatte mich nämlich verwirrt mit ihrem „Sera“ am frühen Nachmittag. Dann fragte ich, ob den „Bonjour“ ginge. Ich hatte das ja nur als Begrüßungsformel gelernt, aber in Annecy hatte ich das beim Verlassen der Geschäfte auch oft gehört. Darüber waren sich alle nicht so ganz einig, hatten es aber noch nie bei der Verabschiedung gehört. Okay, dann „Au revoir, et bon après-midi!“

Zuhause machte ich dann ein bisschen „Büroarbeit“, ich schrieb meine ganzen Ausgaben nochmal ordentlich in das Büchlein, dass ich in Treviso gekauft hatte, und sortierte meine Mails. Außerdem erstellte ich einen Event-Plan für die nächste Woche. Während meinem Rundgang in der Stadt hatte ich nämlich alle möglichen Plakate von Veranstaltungen fotografiert, und das musste ich mal alles ordnen.
Und dann Essen in die Mikrowelle, und ab nach Deutschland via Skype. Dachte ich. Es stellte sich heraus, dass Skype hier auch nicht funktionierte! Na toll, aber zum Glück konnte ich ja wenigstens umsonst telefonieren...


Additional photos below
Photos: 23, Displayed: 23


Advertisement

20161111_11323320161111_113233
20161111_113233

Der Weg führt sicher auch runter zum Fluss
20161111_12233820161111_122338
20161111_122338

Zwei davon kenne ich :) Für aufmerksame Beobachter: Das eine habe ich in Hellevad gelesen, entdeckt ihr es?
20161111_13563520161111_135635
20161111_135635

Délicieux!!!


Tot: 0.375s; Tpl: 0.013s; cc: 8; qc: 53; dbt: 0.1623s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.2mb