My Eurovision: Workaway in Europa - Step 6: Tulle


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November 9th 2016
Published: November 9th 2016
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Büroarbeit
Tag 91 – Mein Blog-Account

Diesen Morgen ging ich alleine frühstücken; Martin und Kei wollten lieber einen Kaffee im Apartment trinken. Um 8.10 Uhr begann dann die erste Englischstunde. Es handelte sich um eine Gruppe Erwachsener, von denen vier Leute überhaupt kein Englisch sprachen. Unterrichtsinhalt war dann hauptsächlich Smalltalk.
Es war diesmal nur eine Einzelstunde, danach kamen die nächsten. Offensichtlich hatten sie beim letzten Mal über Amerika geredet. Nun sollten sie Fakten nennen, die sie noch in Erinnerung hatten. Anschließend las Vidette ein paar Fragen vor, die im Unterrichtsgespräch gemeinsam beantwortet wurden – erst auf Französisch, und dann mit Hilfe auf Englisch. Daraufhin wollte sie den Schülern noch fünf Minuten geben, um sich ihre Unterlagen nochmal anzugucken, doch bis auf zwei Schüler hatte sie niemand dabei. Also wurde gleich der (benotete) Test geschrieben, der die eben gestellten Fragen umfasste. Ich schrieb wieder aus Spaß mit. Als Vidette die Tests einsammelte, bemerkte sie drei verschiedene Schreibweisen von „World Trade Center“, die sie anschrieb, gemeinsam mit der korrekten. Ich hab mal ein Foto davon gemacht, also die Schüler sind ja echt kreativ.^^
Anschließend wurde ein Spiel gespielt. Dafür wurden die Schüler in drei Team eingeteilt – eine Gruppe hieß dann „Wol stride senter“. 😉 Vidette dachte sich eine Zahl, und jede Gruppe sollte eine Zahl zwischen 1 und 20 nennen – auch das bereitete Schwierigkeiten auf Englisch. Die Gruppe, die am dichtesten dran war, durfte anfangen.An der Tafel war eine Tabelle mit vier Kategorien und verschiedenen Schwierigkeitsgraden angemalt, aus denen die Schüler sich eine Frage aussuchen konnten. Vidette las dann die Entsprechende vor, zum Beispiel „Which fruit is in the Black Forest Cake?“

Nach der Stunde gingen wir mit Vidette ins Restaurant, wo viele Lehrer zur Kaffeepause hingingen. Die nächste Unterrichtsstunde fand auch dort statt, auf dem Stundenplan war sie als „anglais p“ vermerkt, ich tippte mal auf praktiziertes Englisch. Es handelte sich um die Klasse der Kellner. Eine andere Lehrerin begann mit der Hälfte des Kurses mit dem Tischdecken, während wir uns mit dem Rest zusammensetzten.
Die Schüler sollten die Vokabeln nennen, an die sie sich noch vom letzten Mal erinnern konnten. Dann ging Vidette mit ihnen das ganze Service durch. Erst mal zeigte sie durch Gestik Tischdecke, Teller, Löffel etc. und nannte die entsprechenden englischen Begriffe. Für die Vokabel „Gabel“ hatte sie eine gute Eselsbrücke: Sie zählte an den Fingern ab: „One, two, three, four-k“ (jaa
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Kreativ, muss man sagen! ;)
man schreibt es fork, ich weiß). Dann musste jeder Schüler alle Vokabeln wiederholen.
Anschließend nannte sie ihnen Namen für die vier Gänge eines Menüs und wollte dann das heutige Menü auf Französisch wissen. Daraufhin fragte sie beispielsweise „What is for starter?“ und half beim Übersetzen der Gerichte. Sie erklärte, dass Leute wie wir Workawayer zum Beispiel der Grund waren, warum sie diese Vokabeln beherrschen sollten. Wenn wir zum Beispiel fragten, was „oeufs mimose“ war, beziehungsweise „mimosa eggs“ mussten sie das auch erklären können. Oder wenn ein ausländischer Gast nach einer neuen Gabel fragte.
Als diese Basics durchgegangen waren, wurden die Schüler zum Tischdecken geschickt, und die anderen waren an der Reihe.
Nach dieser dritten Unterrichtsstunde, um 11.10 Uhr, war der Unterricht für heute beendet.
Der kurze Mittwoch war ja typisch französisch, ich hatte mal gelernt, dass der Nachmittag für außerschulische Aktivitäten wie Konfa-Unterricht reserviert war, da Schule und Kirche klar getrennt waren und kein Religionsunterricht stattfand. Kann aber sein, dass das hier andere Gründe hatte.

Ich hatte nun Zeit, zu Jeff zu gehen, der für den Blog zuständig war. Eine meiner Aufgaben hier war nämlich, einen Blog sozusagen als Werbung für das Zentrum zu schreiben. Er klärte mir alles genau und wir redeten dann ziemlich lange, weil ich meinen eigenen Blog erwähnt hatte und er mir klarmachte, dass ich mich sehr sehr kurz fassen sollte - zu jedem Thema einen extra Artikel mit einem Foto und drei Sätzen oder so. So war das eben im Internet, kurz und knapp und auf das Visuelle fokussiert.
Das verstand ich. Was mir dagegen nicht ganz so passte, war, dass ich meinen Namen nennen musste, sooft wie möglich selbst auf den Fotos zu sehen sein sollte (man will ja sehen, dass DU das auch wirklich gemacht hast) und der Blog nicht nur auf die CFA13Vents-Homepage, sondern auch auf Facebook gestellt wurde.
Naja, da konnte man nichts machen. Das mit Facebook hätte ich eventuell verhindern können, aber der Rest musste so sein. Immerhin reichte aber der Vorname aus.
Nun, mal sehen, was ich dann so daraus machen würde. Ist auf jeden Fall eine ganz neue Art zu schreiben für mich und ich sehe eigentlich auch gespannt der neuen Herausforderung entgegen. Wenn ihr wollt, könnt ihr ihn euch ja auch mal auf der Seite anschauen. 😊

Dann war auch schon Essenszeit. Als Vegetarier hatte man es hier
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Als Vegetarier hat man es hier nicht leicht... aber das Dessert ist super! :p
echt nicht einfach. Aber ich bekam immerhin Spaghetti und drei Brokkolirosen. Aber das Dessert war super, es kam aus der Pâtesserie: zwei übereinandergestapelte Teigbällchen mit Karamellguss und Karamellcremefüllung, mit dem Namen „religieuse“ – ich fragte Jeff später danach, aber er hatte auch keine Ahnung, warum die so hießen.

Nach dem Essen schrieb ich dann erst mal Blog. Gegen zwei ging ich mit, als Kei und Martin zu Mark gingen, um nach Büroarbeit zu fragen. Wir sollten uns da wohl erkundigen, wenn kein Englischunterricht stattfand. Allerdings mussten wir noch eine Weile warten und so schaute ich mir die ganzen alten Bücher an, die man sich nehmen konnte. Die Aufgabe war dann Dokumente stempeln, kopieren, die Klasse der Personen am Computer heraussuchen und alles sortieren. Sie meinten aber, dass meine Hilfe da überflüssig sei, doch ich ließ mir wenigstens noch zeigen, wie es gemacht wurde – fürs nächste Mal dann. Michel meinte, dass Jerôme wohl auch noch so gegen vier Hilfe bräuchte. Also schrieb ich erst mal weiter und ging dann in sein Büro. Jerôme war allerdings noch bei einer Besprechung, die länger dauerte als geplant, und so setzte ich mich mit dem Laptop vor sein Büro und wartete. Als er schließlich kam, gab er mir einen Stapel Rückmeldungsbögen für das Zentrum, die die Schüler hatten ausfüllen müssen. Ich musste nun den Namen (beinahe die Hälfte war so unleserlich geschrieben, dass ich sie vorerst zur Seite legen musste), das Abgabedatum und den Beruf eingeben und dann alle Kreuze, die in den Fragen gesetzt worden waren, in ein Formular auf dem Computer übertragen. Eine langwierige Sache! Ich würde das wann anders fertig machen müssen.

Um 17.45 Uhr hörte ich auf und ging ins Büro von Jeff, um nun meinen Blog-Account einzurichten. Am Vormittag war das Internet nämlich überlastet gewesen. Er erklärte mir nochmal alles im Detail und um halb sieben konnten wir dann zum Essen gehen.
Diesmal gab es unter anderem auch eine Art Gemüsepfanne mit Couscous oder so, Glück gehabt! Kei und Martin waren gerade auch in die Cafeteria gekommen, und wir aßen gemeinsam mit noch welchen aus der Küche. Diese Zeit war nämlich nur für das Personal, und die Schüler konnten dann ab sieben reinkommen.
Bevor wir gingen fragte ich Jeff, ob es im Zentrum zufällig irgendwo Musikinstrumente gäbe. Er meinte, es gäbe eine Gitarre, und ich könne sie mir im Foyer leihen. Yippie -wie gut, dass ich gefragt hatte! 😊

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