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Published: June 22nd 2008
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Tag 18: Skagen - Hals, 111.68 km, Fahrzeit 6:10, Durchschn. 18.07 km/h, Gesamtstrecke 1358 km Morgens an der Rezeption des Campingplatzes noch mal nach einem Laden mit Campingartikels gefragt. Ich will meine Isomatte! Nach Auskunft der Mädels hinter der Theke gäbe es in Frederikshavn so etwas, ein kleiner Laden direkt in Fussgängerzone. Ob ich denn mit dem Auto da wäre? Nein, mit dem Fahrrad. Grosse Augen: Ob ich den die ganze Strecke nach Frederikshavn mit dem Fahrrad fahren wolle? Frederikshavn ist etwa 40 km entfernt...
Ein gemischter Tag: Immer wieder Regenschauer, aber noch genug Sonne, um mir einen leichten Sonnenbrand auf der Nase zu holen. Wind aus Westen, je nach Streckenführung mal als Rücken-, mal als Gegenwind. Der Radweg führt meist neben der Hauptstrasse entlang. Heute zwar keine Schotterwege, dafür etwas langweilig. Die Landschaft ist auch nicht so schön wie die Westküste.
Als ich mittags in Frederikshavn ankomme, ist es wieder richtig schön am Regnen. Bevor ich die Stadt nach dem Laden absuche, lieber mal jemanden fragen, der sich auskennt. Im Touristenbüro weiss man, dass so etwa 5 Kilometer weiter südlich ein grosser Campingladen ist, immer entlang der Schnellstrasse, kann man gar nicht verfehlen.
Ich schiebe das Rad noch einmal durch die Haupteinkaufsstraße, versuche in einem Bücherladen eine Karte zu kriegen, die mir noch fehlt, Haben sie nicht. Egal, die 50 km von Dänemerk, von denen ich keine Karte habe, werde ich auch so überstehen. Den kleinen Campingladen sehe ich nicht.
Also auf dem Radweg entlang der Schnellstraße nach dem grossen gesucht. Zum Glück ist das auch die Strecke, die ich sowieso fahren muss. Aus den angekündigten fünf Kilometern werden zehn, da sehe ich auf der anderen Strassenseite den Laden. Einen Kilometer zurückradeln, um unter derStraße durchzutunneln, und hin zum Laden. Es fängt gerade wieder richtig an zu giessen.
Warscheinlich habe ich eine andere Auffassung von Camping als die Besitzer dieses Ladens. Wohnwagen gibt es hier reichlich, und Zelte, gross wie ein Reihenhaus. Stühle passend für diese Zelte, Designerbesteck, Dekorationen und Blumenvasen, aber nichts so primitives wie Schlafsäcke, Isomatten, oder gar Zeltstangen für Tunnelzelte. Zumindest kann ich mich unterstellen, bis der Regen wieder etwas nachlässt.
Wegen des ständigen Regens fahre ich heute nicht in meiner Softshelljacke, sondern in einer Goretexjacke, die ich mir extra für diese Tour gekauft habe. Ein ziemlicher Fehlkauf. Das Ding ist ziemlich wasserdicht - in beide Richtungen. Kondenswasser sammelt sich unten in den Ärmeln - beim Fahren sind meine Unterarme waagerecht. Wenn ich die Arme hängenlasse, läuft plötzlich jede Menge Wasser raus. Das Kondenswasser aus der restlichen Jacke läuft innen nach unten. Abends stelle ich fest dass ich dadurch den ganzen Tag mehr oder weniger in einer Pfütze gesessen und ein ziemlich nasses Hinterteil habe...
Kurz vor Hals kommt mir ein anderer Liegeradfahrer entgegen. Wir halten beide an und unterhalten uns ein paar Minuten. Er kommt aus Norwegen und macht mit seinem neuen Rad eine kleine Rundreise über Schweden und Dänemark.
Bei Hals reicht es mir für heute. Zelt aufbauen, eine Dose Gulasch warm machen, und der Tag ist um.
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