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Published: December 12th 2007
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Granada
die vielleicht schoenste Kolonialstadt Central Americas, Clara am Glockenturm mit Sicht ueber Granada Granada
Nach unserem entspannenden Aufenthalt auf Utila mit Tauchen und Chillen, haben wir uns erstmal 2 Tage lang in den Bus gesetzt, sind durch ganz Honduras gefetzt (haben dort in der Hauptstadt im dreckigsten Hostel bis jetzt übernachtet), ohne Probleme über die Grenze nach Nicaragua gefahren und haben in Granada Halt gemacht.
In Granada ist es uns zum ersten Mal passiert, dass wir in ein Hostal kamen, dass voll war (war aber kein Problem, es hat noch einige andere gegeben - sind dann in einem feinen Hostel mit Pool abgestiegen...) und wir haben den ersten Christbaum gesehen (am 21.11!!!).
Granada ist eine wunderschöne Kolonialstadt mit lauter bunten Häusern. Da ist natürlich Sightseeing am Plan gestanden - am schönsten war die Aussicht vom Glockenturm über die ganze Stadt.
Gleich in der Nähe von Granada befindet sich die Laguna Apoyo. Das ist ein See in einem Vulkankrater, dort haben wir uns einen Tag lang von der anstrengenden Anreise erholt, gechilled, gebadet, sind in der Sonne gelegen und haben Kraft fuer unseren nächsten Trip getankt...
Isla de Ometepe
Die Isla de Ometepe ist eine der größten Süßwasserinseln der Welt (im Lago Nicaragua) auf der sich 2 Vulkane befinden. Wir
Kolonialgebaeude
davor wartend die Pferdekutsche sind mit der Fähre zur Insel gefahren und dann mit einem Partybus (blaues Licht und lautstarke Musik) weiter Richtung Finca Magdalena (ein Hostel am Fuße des Volcano Madeiras) gefahren. Der Partybus hat uns leider irgendwo in der Mitte von Nirgendwo aussteigen lassen. Es war dunkel und weit und breit war leider nur ein Collectivo zu sehen, also waren wir in der denklich schlechtesten Verhandlungsposition und haben ein kleines Vermögen für den Transport zur Finca Magdalena bezahlt (im Nachhinein, war der Preis aber angesichts der wirklich schlechten Straße - nur Schlaglöcher und Aufsitzen - irgendwie doch gerechtfertigt).
Wir wollten es eigentlich wieder ruhiger angehen, lernen aber am Abend aber einen lustigen Typen aus San Juan del Sur (Juan Pablo) kennen, der uns überredet, am nächsten Morgen mit ihm und seinem Freund den Volcano Madeiras zu besteigen - wir waren natürlich gleich dabei...
Am nächsten Morgen bereiten uns wir zwei braven Österreichern mit Hikingschuhen, Regenjacken, Wasser und leichtem Gepäck auf die 7 Stunden Tour vor. Juan Pablo nimmts lockerer und geht mit Flip Flops und einer Flasche Wasser los.
Der Weg zum Vulkan ist ziemich steil, gatschig und rutschig. Schon nach wenigen Metern muss Juan die Flip Flops ausziehen
kitschiger Jesus mit Lamm
in der Kathedrale in Granada und wandert barfuss weiter...aber nicht lange. Kurz bevor wie die Halbzeit erreichen, gibt Juan auf und kehrt um. 10 Minuten später fällt seinem Freund ein, dass er noch die Nachmittagsfähre zurück erwischen muss und sich das nicht mehr ausgeht, wenn er bis ganz oben mitgeht, also dreht der auch um und begleitet seine Freund nach unten.
So bleiben wir zwei mit unserem netten Guide Ellmer über - und wer uns kennt, weiß, dass wir nicht aufgeben!
Wir plagen uns durch Dreck und Schlamm nach oben. Das Gipfelerlebnis ist leider nicht ganz so spektakulaer wie beim Volcano San Pedro, weil der Gipfel total bewachsen ist und wir gar keine Aussicht haben, auch der Kratersee ist schwer zu sehen, weil so viel Nebel ist und das Wasser ist so kalt, dass wir auf ein Bad verzichten. Trotzdem war es ein tolles Gefühl, endlich oben zu sein.
Ziemlich anstrengend war dann noch der Abstieg, weil der Weg so rutschig und schlammig war, doch Ellmer lenkt uns immer wieder ab, erklärt uns alle möglichen Bäume und Pflanzen und zeigt uns Kapuzineraffen und Howler Monkeys in den Baumkronen.
Unten angekommen schaffen wir es auch nach einer halbstündigen (kalten) Dusche nicht, den ganzen Dreck
von unseren Füssen zu entfernen. Wir dösen in den Hängematten der Finca Magdalena und gehen um 8 Uhr schlafen. Den nächsten Tag wollen wir (wie schon so oft...) etwas ruhiger angehen....
Am nächsten Morgen leihen wir uns 2 "Mountainbikes" aus und wollen gemütlich zum Ojo Agua - blauen Pools auf der Isla de Ometepe radlen. Auf den ersten Metern merken wir schon, dass unsere Bremsen nicht wirklich funktionieren und die Griffe unsere Hände aufreiben. Nach ca. 5 Minuten ist meine (Clara) Laune bereits so schlecht, dass Lukas mit mir das Rad wechselt. Die Bremsen sind etwas besser, die Griffe gleich sinnlos. Wir fahren die Straße entlang, die mir mit dem Auto schon unpassierbar erschien, doch dass wir auch mit den Rädern solche Probleme haben würden, hätte ich mir nicht gedacht. Wenn es abwärts ging konnte ich mich nur am Rad festhalten um bei der "holprigen" Straße nicht abgeworfen zu werden, weil bremsen ging ja nicht...
Nach bereits 15 Minuten Radfahren war ich mit den Nerven fast am Ende und hatte eine rießen Blase an der linken Hand (vom Radfahren!?!)
In der ärgsten Mittagshitze gings weiter. Ich war schon fast nicht mehr ansprechbar und war kurz davor, das Rad in
den Straßengraben zu werfen, als Lukas endlich den Eingang zum Ojo Agua entdeckte.
Wir haben ca 2 Stunden in den Wasserpool gechilled und zu mittag gegessen, dann gings leider schon wieder weiter. Ob ihrs glaubt oder nicht, als wir beide uns wieder auf die Räder setzten, hatten wir bereits einen leichten Muskelkater in unseren zarten Studentenhintern...(eher die Clara, haha) vom Zurückfahren will ich gar nicht weiter erzaehlen. Als Lukas zum falschen Zeitpunkt "Du Diandl!" sagt, kippt meine Stimmung und ich rede erst nach 2 Stunden, einer kalten Dusche und nachdem es ihm wirklich wirklich leid tut wieder mit ihm.
Beim Abendessen lernen wir noch einen jungen Architekten aus New York kennen. Wir verabreden uns für den nächsten Tag um halb 5 in der Früh, weil wir alle 3 die erste Fähre zum Festland erwischen wollen.
Einer der besten Tage unserer Reise:
Zu dritt, mit nur einer Taschenlampe stolpern wir noch im Dunkeln 1 km zur Bushaltestelle. Anthony, der eigentlich zurück nach Granada fahren wollte, entscheidet sich spontan mir uns nach San Juan del Sur zu fahren, also reisen wir zu dritt weiter...
Wir kommen am späten Vormittag in San Juan del Sur an, organisieren uns
eine nette Unterkunft und einen Trip zum Strand in der Nacht, um Babyschildkröten beim Schlüpfen zuzusehen.
Danach bringt uns ein Taxler ca 40 Minuten zu einem der berühmten Surfstrände von San Juan del Sur (wir fahren auf der Ladeflaeche eines Jeeps durch Wasserlöcher und eine ähnlich schlechte Strasse wie auf der Isla de Ometepe).
Am Strand angekommen sehen wir kurz den vielen Surfern im Wasser zu, spazieren dann aber am Wasser entlang zum in der nächsten Bucht gelegenen Schwimmstrand. Dort finden wir einen einsamen wunderschönen Traumstrand - einer der schönsten, die wir bis jetzt gesehen haben. Wir verbringen den Nachmittag dort mit schwimmen und Sonnetanken und zum Sonnenuntergang (siehe Fotos) spazieren wir wieder zurück.
Am Abend treffen wir uns mit einigen anderen in einer Jugendherberge, sehen uns einen Vortrag über Schildkröten und bekommen erste Instruktionen zu unserem Verhalten in der Nacht am Strand. Um halb 9 gehts dann los, wieder auf der Ladefläche irgendeines Jeeps, ca 1 Stunde zum Strand im Naturreservat La Flor, südlich von San Juan del Sur.
Im Gänsemarsch (um ja nicht auf die kleinen Schildkröten zu steigen) maschieren wir, mit wenigen Taschenlampen und Rotlichtlampen ausgerüstet, an den Strand. Ein Ranger gibt unserem Guide einen
ganzen Korb voller Babyschildkroeten, die wir am nassen Sand freilassen. Danach setzen wir uns rund um ein Schildkrötennest und sehen den Kleinen beim Schlüpfen zu.
Die Nester sind unter dem Sand, und wenn alle Schildkroeten aus ihren Eiern geschluepft sind, graben sie sich schön langsam aus dem Sand. Zuerst kommen nur die kleinen Köpfe zum Vorschein, dann schön langsam 2 Flossen, der Panzer und dann der Rest. Manchmal sind 4 oder 5 gleichzeitig aus dem Sand gekommen. Nach einer kurzen Verschnaufpause machen sie sich dann gleich auf zum Wasser.
Normalerweise laufen die Babyschildkröten instinktiv zum Meer, nur manche sind irritiert und laufen in die falsche Richtung, dann durften wir sie aufheben und in die richtige Richtung drehen.
Am beeindruckendsten war dann, wie die Babies - am nassen Sand angekommen - immer schneller und zielstrebiger aufs Wasser zugekrabbelt sind und diese kleinen Geschöpfe dann plötzlich in den großen, dunklnen Wellen verschwunden sind.
Wir waren alle schwer fasziniert und begeistert.
Als wir dann um 1 Uhr in der Nacht nach Hause gekommen sind, waren wir alle todmüde und sind sofort ins Bett gefallen. Was für ein Tag....
Am naechsten Morgen gings dann weiter, mit Highspeed nach Costa Rica...
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Clara mit Juan-Pablo, Pablo und Elmer unserem Guide
bei unserem Volcan Hike, Volcano Madeira, 7 Stunden, und nur Gatsch Stop: Liberia, Costa Rica...
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