Yen Binh -- Vinh Yen 119 km


Advertisement
Vietnam's flag
Asia » Vietnam » Northeast
May 22nd 2008
Published: July 20th 2008
Edit Blog Post

Auf den restlichen 40 km auf Hwy 70 verbesserte sich die Straße ein wenig, ich hatte dennoch meine Hoffnung auf Hwy 2 gesetzt, der mich hinunter nach Hanoi führen sollte. Zu meinem Entsetzen war dieser so wichtig klingende Highway zwar stark befahren, aber eine ebenso staubige, holprige Angelegenheit, mit dem Unterschied, dass die zersiedelte Gegend nicht einmal landschaftlich etwas zu bieten hatte. Nach weiteren 45 km erreichte ich, von einer dicken Staubschicht bedeckt Vier Tri, eine der größten vietnamesischen Städte nördlich von Hanoi. Hier begann nicht nur das Flachland, sondern auch endlich etwas, das den Namen Straße auch verdiente, so dass die restlichen Kilometer bis Vinh Yen relativ gemütlich zu fahren waren. Sowohl Viet Tri als auch Vinh Yen sind trotz ihrer Nähe zu Hanoi keine Orte in die sich Touristen normalerweise verirren. Beide erstrecken sich laut, hektisch und gesichtslos über viele Kilometer entlang des Highways. Es gibt hier jedoch eine solch hohe Anzahl an Nha Nghi und Khach San (also Guesthouses und Hotels), dass ich mich schon fragte, wer diese denn bitte schön frequentieren soll. Auf der Suche nach einem Zimmer in einem Außenbezirk von Vinh Yen wurde es mir dann aber klar. Es ist wohl so, dass ein Großteil diese Etablissements auch ohne Massage oder Karaoke Schilder als Stundenhotels und Bordelle operieren. Als ich in einem Nha Nghi nach einem Zimmer fragte wurde mir ein Preis von 300.000d genannt. Als ich zögerte, da mir das doch sehr hoch vorkam, fiel der Preis sofort auf 200.000d (8€). Immer noch nicht gerade billig für ein Guesthousezimmer, aber dann wurde mir klar gemacht, dass dies ein Inklusivpreis ist. Zimmer plus Extras für eine Nacht. Kein unverlockendes Angebot, ich wollte jedoch nach einem harten Tag meine Ruhe haben und fand in der Nähe ein Hotel, Nhu Y, das seine Zimmer auch ohne Extras anbot. Für 120.000d gab es hier alle vietnamesischen Standards wie ac, Minibar und Warmwasserdusche.
Da das Hotel ziemlich weit außerhalb des Zentrums lag, hatte ich nur zwei nahe gelegene Optionen für das Abendessen. Ein Hundefleischlokal gegenüber und ein riesiges Seafoodlokal, wohl das schickste der Stadt, 500m die Straße entlang. Ich entschied mich ganz überraschenderweise für letzteres und wurde nach dem Touristenessen in Sapa und den einfachen Lokalen unterwegs auf dem Lande, endlich wieder daran erinnert, dass Vietnam eine der besten Küchen der Welt bietet. Das Quan Ca Bo Song Viet Tri war zwar ein teures Fischspezialitätenrestaurant, aber die hiesige Interpretation des Hanoier Cha Ca mundete so ausgezeichnet und war so üppig, dass es sein Geld (100.000d) wirklich wert war.


Advertisement



Tot: 0.161s; Tpl: 0.009s; cc: 12; qc: 62; dbt: 0.0843s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1; ; mem: 1.2mb