Welcome to the Jungle

---

Der thailaendische Dschungel in der Nacht. Zikaden, Voegel und Affen ertoenen aus dem dichten Urwald. Dutzende Fledermaeuse fliegen in niedriger Hoehe zwischen den Baeumen hindurch. Auf einem riesigen Stausee treiben in Ufernaehe mehrere Bambushuetten auf Floessen. Sie werden nur schwach beleuchtet vom Licht der durch Generatorenstrom angetriebenen Lampen. Eine kleine Gruppe von Menschen, fuenf Auslaender und eine Handvoll Einheimischer haben sich eingefunden um ein uraltes Ritual zu vollziehen:




Sie versammeln sich vor dem Fernseher, um das Eroeffnungsspiel der Fussball-Weltmeisterschaft in Suedafrika anzusehen.

Der Khao Sok Nationalpark liegt im Sueden Thailands zwischen den Kuesten. Ein riesiger Stausee macht einen grossen Teil seiner Flaeche aus. An dessem Rand stehen hohe Karstfelsen,mit die hoechsten, die ich auf meiner Reise gesehen habe, und dichter Urwald. Natuerlich haben wir in dem Nationalpark noch einiges anderes gemacht als Fussball zu sehen. Nach der Anfahrt zum See ging es mit dem Longtailboot zu unserer Unterkunft, einer Ansammlung einfacher Bambushuetten auf Floessen in Ufernaehe. Dort gab es ein leckeres Thai-Mittagessen und danach konnten wir im warmen Seewasser schwimmen und Kanu fahren bevores dann mit dem Trekking los ging.

Obwohl ich schon mehrfach im Dschungel beim Trekking war, war ich dieses Mal zum ersten Mal in echtem tropischen Regenwald. Die Bezeichnung Regenwald kommt nicht von ungefaehr. Nach etwa einer halben Stunde Marsch durch dichten Urwald entlang eines (und teilweise durch einen) Urwaldfluss, fing es urploetzlich an, zu schuetten wie aus Kuebeln. Nach wenigen Minuten waren wir triefend nass und die Kleidung klebte uns an den Koerpern. Trotzdem setzten wir unseren Wegfortbis wir schliesslich an eine Hoehle kamen,wowir vor dem Regengeschuetzt waren. Dafuer kam das Wasser dann von unten. Durch die Hoehle fliesst ein bei diesem Wetter reissender Fluss und ein Durchqueren der Hoehle war nur moeglich,wenn man dabei durch den Fluss watete. Zeitweise stand uns das Wasser im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Hals und kurze Abschnitte mussten wir gar schwimmend zuruecklegen. Bei starkem Regen kann das Wasser so weit steigen, dass es lebensgefaehrlich ist, die Hoehle ueberhaupt zu betreten. Unser Guide war aber sehr erfahren und hat den Wasserstand zuvor genau ueberprueft. Insgesamt war es die interessanteste Hoehle, die ich je besucht habe. Wir haben sehr vieleTiere gesehen: Von Grillen ueberrecht grosse Spinnen, Kroeten und blinde Hoehlenwelse bis hin zu drei verschiedenen Arten von Fledermaeusen. Alswir die Hoehle pitschnass verliessen,hatte es dann auch aufgehoert zu regnen. Zurueck im Camp saeuberten wir uns im warmen Seewasser und hatten ein sehr leckeres Abendessen bevor der Tag dann mit dem Spiel Suedafrika gegen Mexiko (unterstuetzt durch selbstgemachte Troeten aus Bambus) zu Ende ging.

Am naechsten Morgen fuhren wir zunaechst mit dem Boot auf den See heraus, von wo aus wir weitere Tiere,wie Affen und Nashornvoegel beobachten konnten. Den Hoehpunkt im wahrsten Wortsinne stellte dann das Besteigen eines der hohen Karstfelsen dar, von dem aus wir einen perfekten Ueberblick ueber den ganzen See hatten.

---

Comments

[Timo]

Visum Myanmar
Hallo, ich verfolge deinen Blog seit einiger Zeit und habe mich gewundert, dass du kein Visum für Myanmar bekommen hast. Ich war selbst vor 2 Jahren - im Jahr nach dem Mönchsaufstand da - und es war kein Problem ein Visum zu bekommen.... Was hat man dir als Begründung gesagt? Schöne Reise noch Gruss Timo

[Das Klo]

Visum Myanmar
Es ging darum, dass ich erst etwa anderthalb Monate spaeter einreisen wollte. Laut dem Beamten sei eine Beantragung aber fruehstens einen Monat vor Einreise moeglich. Da ich jedoch wegen der politischen Situation und auch sonst nicht noch zwei Wochen in Bangkok rumhaengen wollte, habe ich mich eben fuer Malaysia entschieden.

[Clairchen]

Die Fotos auf der ersten Seite *wub* Der Stausee sieht so toll aus, das Wasser hat eine wunderbare Farbe *wub*