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Published: November 22nd 2007
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Kathmandu 09Dec.
Und nun gibt es die grosse Zusammenfassung meiner ersten echten Trekkingtour meines Lebens.
Eigenlich habe ich ja mal nicht damit gerechnet, dass ich es wirklich schaffe. Ich, die keinerlei Sport treibt und fern ab jeglicher Kondition durch die Kneipen Berlin streift.
Eigentlich war es ja Maz' Idee. Er wollte trekken und ich hab mich angeschlossen. Er hatte ebenfalls keine Kondition und war sich aber sicher, dass er es schafft. So liess ich mich anstecken. Er hat mich richtig dahingehend unterstuetzt, dass ich es schaffen werde.
So tat ich es. Und dann hab ich ja meinen persoenlichen Guide Purindra aus Nepal am Flughafen kennengelernt. Auch er war eine perfekte Unterstutzung. Hat auf jedem Pass auf mich gewartet und mit immer wieder Mars oder Bounty zugesteckt. Wir waren echt ein gutes Team. Er superfit und ich gar nicht ;-) Aber wir haben uns gut verstanden und hatten Spass. Noch am ersten Tag haben wir ein Paar aus Neuseeland kennengelernt, die einen Guide hatten. Wir waren immer im gleichen "Hotel" und hatten somit auch einen Guide. Wie eine kleine Familie haben wir uns nach oben geschraubt.
Die Hoehe hat mir zu keiner Zeit Probleme gemacht. Ich hatte nicht einmal Kopfschmerzen, was die
ersten Anzeichen fuer Hoehenkrankheit sind. Wir haben es auch verhaeltnismaessig langsam angegangen. Ab 4000m sind wir noch 300m - 400m am Tag nach oben.
Die Tage sahen so aus, dass wir um 07:00 Uhr morgens!! aufstanden. Schnell anziehen, Waschen und Zaehne putzen mit Wasser aus der Trinkflasche, da es meist kein fliessend Wasser gab. Fruehstueck in dem meist nicht gewaermten Essraum des Hotels. Zwischen 08:00 und 09:00 sind wir losgezogen. Die Sonne kam raus und es wurde angenehm war. Gegen 13:00 kamen wir bei unserem Tagesziel an. Mittagessen. Purindra hat dann meist die Umgebung am Nachmittag inspiziert. Ich hab gelesen oder geschlafen. Nach dem Abendessen gegen 18:00 spielen wir meist Karten oder machten Plaene fuer den naechsten Tag. Um 17:00 wurde das Feuer im Esszimmer entfacht. Zwischen 20:00 und 21:00 lagen wir meist im Bett. Der Koerper fordert mehr Schlaf in diesen Hoehen. Wobei der Appetit eher nachlaest. Trotzdem muss gutes Essen rinn. Die Energie ist wichtig.
Je hoeher man kam desto teurer wurde das Essen. Ein Liter Wasser, das in Kathmandu 25Cent kostet, kostet im hochsten Dorf 3.- euro. Ebenfalls das Essen in den Restaurants. Batterien fuer die Kamera aufladen kostete ebenfalls zwischen 1.5 und 3.- euro/Stunde. Und
nur gekochtes Wasser war natuerlich auch nicht umsonst, da das Kerosin teuer ist.
Es gibt hier keine Strassen. ALLES muss mit Menschenkraft oder auf den Ruecken von Yaks (Hochlandrinder) Schritt fuer Schritt nach oben getragen werden.
Bei extremen Problemen mit Hoehenkrankheit oder gebrochenen Fuss, ect. kommen Hubschrauber und man wird ausgeflogen. Bei weniger schlimmen Geschichten werden die Leute mit Yaks nach unten gebracht.
Es war fuer mich eine ganz neue Erfahrung voellig abseits jeglicher Zivlisation zu sein. Vorhar gab es immer irgend wie einen Bus, bzw es gab Strassen, wenn auch nicht asphaltiert, aber man kam weg, wenn es brennten sollte.
Die letzten beiden Tage waren, muss ich zugeben, schon Hoelle. Die Luft ist duenn, es ist kalt und ich wusste, es gibt vor Kala Patthar keinen Weg zurueck. Ich war nicht krank, es ging mir gut. So quaelte ich mich weiter. Vom letzten Dorf Gorak Shep waren es eigentlich nur 1.5 Stunden lt Buch nach Kala Patther, aber ca. 400 Hoehenmeter bis 5545m. Aber Buecher kennen ja meine Kondition nicht. Ich hab mich gequaelt. Die Sonne schien, aber es war kalt und der Wind pfiff. Jeder Schritt war schwere Arbeit. Ich fing an 20 Schritte zu gehen und
dann ne Pause zu machen. Purindra war schnell wie immer und musste 1.5 Stunden warten bis ich dann auch endlich schreien konnte. Gluecklich standen wir beide an unserem Ziel. Wer haette das gedacht!!!
In Gorak Shep haben wir uns getrennt. Die Familie brach auseinander. Purindra ging ueber einen weiteren Pass von 5300m eine Schleife zurueck nach Lukla.lich war geplant zusammen zu gehen. Aber nach Kala Patthar habe ich beschlossen, dass mein Werk vollbracht ist und ich nicht noch einen Pass mit 5300m brauche. Ich wollte zurueck.
Unsere Neuseelandfreunde waren einen Tag hinter uns, da Nico einen Hoehenkrankheitsanfall hatte und sie zurueck mussten fuer eine Nacht. Um dann am naechsten Tag den aufstig nochmals zu versuchen.
Als ich alleine am 5.Dec in Lukla ankam habe ich gehofft, dass die drei sich irgendwie wieder getroffen hatten und hab auf sie gewartet. Und tatsaechlich. Sie kamen zusammen in Lukla an. Viel spaeter als gedacht, da sie den Everest Marathon nach schauen mussten.
Wir waren wieder versammelt und verbrachten den letzten Abend gemeinsam mit Bier, Kartenspiel und lecker Essen.
Am Ende sollte ich vielleicht noch erwaehnen, dass ich nicht direkt im Base Camp war. Weil...
es da nix zu sehen
gibt als kahlen Stein und Geroell. Die Saison ist fuer dieses Jahr beendet ist und es sind keine Leute da die den Everest besteigen wollen. Und.... man den Everest vom Everest Base Camp gar nicht sieht. Und ueberhaupt war ich ja eh schon im Base Camp auf der Tibetseite.
Somit habe ich mich, wir uns, fuer die Kala Patthar Variante entschieden. Kala Patthar ist hoeher und .... schoener.
Aber die Bilder sprechen mehr als tausend Worte... look look....very cheap ;-)
3.Dec Namche Bazar again
Ich bin zurueck und lebe noch. Yeti und Reinhold hab ich gegruesst. UND ich bin sehr stolz! Ich habe es echt geschafft. Bin ohne Traeger und ohne Fuehrer alleine auf 5545m gelaufen. Yeah!!! Brustschwell. Derzeit schneit es hier und ich freu mich sehr zurueck nach Kathmandu zu fliegen wo es nice and warm ist. Weiteres gibt es in ein paar Tagen, da dieses Internet wieder 6.- euro/Std kostet..... Wollte nur schnell HALLO sagen.
Schlotter und liebe Gruesse
Proud Sylvia
24.nov. Namche Bazar
Alles ist wunderbar. Der Flug war der beste meines Lebens. Probellermaschine mit nur 8 Plaetzen.
Bin seit zwei Tagen on Tour. Derzeit auf 3450m. Es ist schwer
Purindra mit Dorfweibern
beim Handeln um Mandarienen zu gehen, da die Luft immer duenner wird und es ist steil. Aber ich mach das schon. Wenn es nicht mehr geht, werde ich mir einen Traeger besorgen. Das machen die meisten Touristen. Ich bin eine der wenigen, die ihr Gepaeck selbst traegt.
Und ich bin nicht allein unterwegs. Es war unglaublich. Kaum hab ich mich von Maz verabschiedet. Stand am Flughafen, morgens um 06:00, traurig, dass ich nun wieder allein bin, sprach mich ein Nepali-Mann an. Nun sind wir gemeinsam unterwegs und passen aufeinander auf. Er war auf der Suche, da es ihm nicht geheuer war alleine zu gehen.
Aber es sind wirklich viel Leute unterwgs, der Weg ist klar und deutlich, man kann sich nicht verlaufen und die Wege sind auch nicht gefaehlich, so dass man ein Seil braechte oder so. Er ist immer ca. 2m breit. Sehr gut fuer meine Hoehenangst...... hatte ich aber vorher in Kathmandu abgecheckt.....
Ja, nun habe ich in Nepal nepalesische Begleitung. Besser gehts nicht. Er spricht Nepali und perfekt English, da er in England lebt und dort Familie hat. Viele fragen ob das mein Guide/Fuehrer ist. Sehr lustig, wir haben Spass.
Bilder gibt es von hier nicht, da eine Stunde Internet hier
"Die Familie" im local Pub......
von links: Purindra, Phoebe (gesprochen Vibi) und Nico aus Neuseeland 6.- euro kostet. Somit nur ganz kurz... es ist alles gut auf meinem Hoehenflug.
Liebe Gruesse
Die Sylvia
22.nov. Kathmandu (Evtl. letzter Eintrag fuer die naechsten 14 Tage. Siehe weiter unten)
Es ist wieder mal eine Entscheidung gefallen. Morgen werde ich mit einer Probellermaschine nach Lukla fliegen. Dies ist der Ausgangspunkt fuer eine 14taegige Trekkingtour zum Everest Base Camp in Nepal auf 5400m.
Maz bleibt hier in Kathmandu. Trifft Freunde und erholt sich von seiner Astma-Bronchitis. Ich bin somit wieder alleine on Tour.
Am 7.Dec ist der Rueckflug Lukla - Kathmandu. (Evtl. gibt es eine Verlaengerung um ein/zwei Tage. Kommt drauf an wie schnell ich wandere und wie es mir ergehen wird).
Der Plan ist dann, hier, in Kathmandu, noch ein paar Tage zu bleiben und zu shoppen, und am 11.Dec zurueck nach Chengdu/China zu fliegen.
In den naechsten zwei Wochen bin ich abseits jeglicher Zivilisation. Es gibt kleine Doerfer, am Weg mit Hotels/Guesthaeuser.
Es sind genuegend Leute auf dem Weg, so dass ich nicht verschuett gehe. Der Weg ist klar, es besteht keine Moeglichkeit, dass ich mich verlaufe. Sollte mein Rucksack zu schwer werden, werde ich einen Traeger organisieren.
Wenn ich feststelle, dass ich mich uebernommen
.....bei Thumba
irgendein Gebrau das aus einem bestimmten Korn angesetzt wird. Schmeckt so wie es aussieht. Naja, probieren muss ich ja fast alles habe, werde ich abbrechen und frueher zurueckfliegen.
==>> ABER..........es wird kein Internet geben. Somit bitte nicht wundern wenn ich mich hier nicht mehr melde.
Sollte ich doch ein kleines Internettchen finden, werde ich selbstverstaendlich Bericht erstatten. <<==
Liebe Gruesse
die hoehenwahnsinnige Sylvia
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