Advertisement
Published: September 19th 2007
Edit Blog Post
Ein Orang Utan Weibchen
Unglaublich. Da koennte man stundenlang zuschauen. Leider hat sich die Gute relativ schnell ins dichte Blattgeaest verkruemmelt. Der Versuch ihr zu folgen war nicht erfolgreich. Aber immerhin! Schweren Herzens haben wir die Philippinen verlassen um uns in Sumatra auf die Suche nach Orang Utans zubegeben.
Erster Aufenthalt war in Medan. Die Stadt ist wenig spektakulaer und die Unterkuenfte eher schaebig als nett.
Wir sind letzendlich in einem Hostel (Zakiah) abgestiegen, dass sich genau gegenueber der groessten Moschee in Medan befindet. Na super.
Da heisst es, spaetestens morgens um 5:00 Uhr muessen die Ohrstoepsel her. Denn dann ist nichts mehr mit schlafen. Noe. Da ruft der Muezzin zum Morgengebet. Und das geschieht via Megalautsprecher, die ueber der Moschee angebracht sind. So, dass der Gesang, der sich zu anderen, menschlicheren Tageszeiten sehr schoen anhoeren kann, auch noch in der kleinsten Gasse zu hoeren ist.
Die Abende haben wir hauptsaechlich in einem Restaurant verbracht, in dem man auch nette Typen trifft, die einen viel ueber die Jungletouren erzaehlen koennen. Die meisten der Jungs wollen aber einfach nur ihre eigenen Touren verkaufen. Versteht sich von selbst.
Beinahe waeren wir auf solch eine Tour gegangen. Der Guide war wirklich super nett und mit Franziska, einer Schweizerin die wir kennengelernt haben, haette es wahrlich eine netter Trip werden koennen. Aber der Preis passte einfach nicht ins unser Budget (das Tauchen hat ein
grosses Loch hineingerissen), so dass wir uns entschieden es wie immer zu machen.
Einfach selber hinfahren und schauen.
Lange Rede, kurzer Sinn, am letzten Tag haben wir noch einen anderen Guide kennengelernt, der uns einen super Preis gemacht hat. Also wieder alle Plaene ueber Bord, auf gehts nach Ketambe.
Die meisten Leute, die Orang Utans sehen wollen fahren nach Bukit Lawang.
Hier befindet sich eine "Research Station" zur Erhaltung der Art. Die Menschenaffen (97% gleiche Erbmasse wie wir Menschen!), die meistens aus einer Gefangenschaft berfreit wurden, werden hier gepflegt und gehegt und dann irgendwann ausgewildert.
Bis dahin koennen die Touristen die Guides zweimal taeglich zur Fuetterung begleiten oder eine mehrtaegige Jungletour machen.
D.h. man macht sich auf in den Jungle, die Guides haben allerlei Fruechte in den Haenden und an bestimmten Plaetzen kommen dann die Orang Utans um sich ihr Futter zu holen und sich von der Touristen, die dann schon fast einen Krampf im Finger haben vom lauter Fotos knipsen, bestaunen zu lassen.
Nun ja, da Felix und ich nun ausgepraegte und mittlerweile erfahrene (Afrika muss als Referenz wohl ausreichend sein!) Wildlife-Fans sind, haben wir uns vorgenommen wirklich wilde Orang Utans zu sehen, in freier Wildbahn! In
Ketambe.
Das Risiko hier ist natuerlich gross, dass man nur wenige oder sogar keine dieser fazinierenden Tiere zu sehen bekommt.
Was in unserem Fall auch fast passiert ist. Der Dschungel hier ist so gross und weitlaeufig, dass es selbst fuer erfahrene Guides schwer ist zu sagen, wo sich die Tiere aufhalten. Doch wir hatten eine Menge Glueck und am Ende unseres ersten Tages haben wir ein Weibchen hoch ueber uns an einem Ast haengend bewundern duerfen.
Leider nur fuer kurze Zeit. Es war trotzdem toll!
Zurueck in unserem Camp (direkt neben heissen Quellen, herrlich warm) wurde dann Felix versorgt, der mittlerweile von Blutegeln fast aufgefressen war. Insgesamt sechs solcher Viecher haben sich unter seine Hose geschummelt und sich einem blutigen Festmahl hingegeben. Das Beseitigen dieser etwas ekligen Tierchen ist schnell getan, jedoch blutet man danach wie ein Schw.... (Felix hatte noch Glueck, einem unserer Guides ist eines der posierlichen Tierchen bis in die Unterhose und weiter gekrabbelt, Autsch!)
Abends haben wir den beiden Guides, Abu und Buillion (wird wahrscheinlich anders geschrieben aber durchaus so ausgesprochen) das Kartenspiel Mau Mau beigebracht und wir hatten 'ne Menge Spass. Leider spielte das Wetter nicht mit. Es fing an zu regnen und
der Abend war gelaufen. Also ab ins Zelt und die vom Trekken mueden Beine ausstrecken und schlafen.
Seit Afrika unsere erste Nacht wieder in einem Zelt. Mensch, hab ich das vermisst.
Ha, mit Augen zumachen war aber nicht wirklich viel. Das Zelt, 2 Tage vorher persoenlich von der Chefin gekauft! war nicht wasserdicht! Ein weitere Plane hat die Regenmassen (wenns regnet, dann richtig) ganz gut abhalten koennen. Dennoch war die Nacht auf dem kalten, harten und nassen Boden nicht wirklich erholsam.
Dennoch waren wir immer noch besser dran als die Jungs. Deren Schlafstelle wurde fast unterspuelt und so sassen die armen Knaben die ganze Nacht lang unter ihre kleinen Plane und warteten auf den Morgen. Zum Glueck, hatten die Kerle "Dschungelkraut" in Huelle und Fuelle mit, um sich bei Laune zu halten.
Der zweite Tag bescherte uns kein Glueck in Hinsicht auf Orang Utans sichten. Ausser ein paar kleinen gewitzten Affen am Fluss, an dem wir unsere Mittagscamp aufschlugen, war da nicht viel Wildlife.
Aber das Risiko war uns ja bekannt.
Trotzdem war es cool durch den Dschungel zu stapfen und ich hab ein Gefuehl dafuer bekommen, wie es im Amazonas sein wird. Wobei Sumatra dagegen
Start zum Jungletrek
Schnell ins Register eintragen....falls man verloren gehen sollte. wahrscheinlich noch ein Klacks ist. Schluck...
Unseren Plan weiter in Richtung Banda Aceh und dann auf eine kleine Insel namens Pulau Weh zu fahren, haben wir wieder verworfen.
Zu weit. Zu stressig.
Werden wir etwa nach 7 Monaten faul?
Noe, natuerlich nicht. Nur weiser!
Um 2 Tage auf der Insel zu verbringen haetten wir 2 Tage reisen, insgesamt ueber 20 Stunden Busfahrt, 6 Stunden Warten auf die jeweiligen Verkehrsmittel, 3 Stunden Faehre usw. in Kauf nehmen muessen. Das ganze natuerlich nochmal auf dem Rueckweg. Und da wir von Medan sowieso einen Reisemarathon via Singapur und Taipeh nach L.A. vor uns hatten, wollten wir einfach vorher ein bisschen ausruhen.
Schade war es ums Tauchen, dass man sehr gut auf der Insel noch einmal mit einbauen haette koennen. Und natuerlich um Banda Aceh, das uns beide sehr interessiert hat. Allein in dieser Region sind damals 170.000 Menschen bei dem verherrenden Tsunami ums Leben gekommen.
Noch heute sind NGO´s vor Ort, um beim Wiederaufbau der Region und den Menschen zu helfen.
Anyway, wir entschieden uns stattdessen an den beruehmten Lake Toba zu fahren.
Hier kann man seine Zeit auf Samosir Island in dem Ort Tuktuk (nein, hat nix mit dem
Ohhhh...Obacht!
Kann das ein Ornag Utan sein? asiatischen Befoerderungsmittel zu tun) verbringen.
Der Weg dorthin war jedoch beschwerlicher, als wir angenommen hatten. Aber nach ca. 12 Stunden fuer nur sage und schreibe ca. 200 km und einer kurzen Uebernachtung in einem Loch, sind wir auf dieser netten Insel angekommen!
Wir haben ein fuer unsere Verhaeltnisse ein richtig luxurioes Zimmer gefunden. Gross, freundlich und sauber, mit Fenster und Balkon. Und so herrlich ruhig. Der See, in dem man wunderbar schwimmen kann, direkt vor der Haustuer. Und letzt kommt der Knaller. Nach monatelangem Nutzen von Kaltwasserduschen oder auch Eimerduschen haben wir tatsaechlich eine Warmwasserdusche. Yiipiehh!
Da koennt ihr euch ja sicherlich vorstellen was wir als erstes nach Bezug des Zimmers gemacht haben! 😊
(Guesthouse Romlan, wird von Marion, einer Deutschen, die seit 27 Jahren hier lebt, gefuehrt)
Dazu haben wir gleich am ersten Tag ein nettes kleines Restaurant gefunden (Shugary), das super Essen und gute Preise aufweisen konnte und eine super nette Belegschaft hat. Also wurde es kurzer Hand zu unserem Stammplatz auserkoren, in dem mindestens einmal am Tag gegessen wurde. Die Maedels, die das Restaurant fuehren, sind ehemalige Angestellte von Marion, die sich selbststaendig gemacht haben. Und wir koennen nur sagen, gut gemacht!
Die Maedels sind
klasse.
Unsere Tage in Tuktuk waren ruhig und entspannt. Da das Wetter ziemlich regnerisch war, waren Ausfluege kaum machbar. Lohnt sich aber auch nicht unbedingt. Mit dem Moped die Insel zu erkunden, entlang der Strasse an der Kueste, stellte sich als etwas langweilig heraus.
Die zwei Wasserfaelle, die Attraktionen der Insel, konnten wir leider aufgrund der vom Regen aufgweichten Pfade nicht besuchen.
Also wurde tagsueber einfach gefaulenzt und viel gelesen. Abends wurde nett gegessen, dazu was getrunken.
Sogar eine Full Moon Party (Flutschi, da musste ich an dich denken 😊 ) stand den einen Abend auf dem Programm. Leider waren kaum Leute an diesem Abend dar, da am vorherigen Abend alle Leute bei einem der vielen Regenschauer ziemlich nass geworden sind.
Nichts desto trotz war die Musik gut und die Leute nett. Wir haben sogar einen Einheimischen getroffen, der eine zeitlang in Oesterreich gelebt hat und ganz gutes Deutsch sprechen konnte. Die Welt ist klein.
An einem anderen Abend wurde Pool gespielt und danach gings mit den Einheimischen noch in die Lokaldisco. Die Jungs waren nett aber diesmal konnten wir es uns nicht leisten den ganzen Abend einzuladen (in einem muslimischen Staat ist Alkohol teuer und die Jungs waren
zu sechst!).
Zurueck in Medan wurden noch einige Sachen besorgt, vor allem Zigaretten (in Amerika sollen die doch tasaechlich mehr als 1 $ kosten, Unverschaemtheit!!) und dann hiess es nach fast 5 Monaten:
Auf Wiedersehen Asien!
Schoen war's! Manchmal auch anstrengend.
Unsere absoluten Favoriten sind Laos und die Philippinen.
Was ich vermissen werde: die unglaublichen Landschaften, das Essen (vor allem die Noodle Soup).
Was ich nicht vermissen werde: Ultralange Busfahrten in abgewrackten Bussen mit Musik so laut, dass einem fast das Trommelfell platzt; Squatt-toilets.
Was ich auf gar keinen Fall vermissen werde: Reis (denn den gibt's auch in Suedamerika zu hauf! Ha,ha,ha.)
Advertisement
Tot: 0.163s; Tpl: 0.015s; cc: 16; qc: 74; dbt: 0.0923s; 1; m:domysql w:travelblog (10.17.0.13); sld: 1;
; mem: 1.3mb
TomTom
non-member comment
Geile Zeit
Ich freue mich darau, wenn Ihr alle Texte und Photo binden lasst und ein Buch daraus macht. Geile Schreibe Geile Bilder Super Päärchen und wie schon an anderer Stelle gesagt. Vielle Kinderfotos in Eurem Blog. Ihr würdet eine colle family abgeben! Gruß vom Oktoberfest. Thomas